Immobilien in Deutschland: Durststrecke bis 2025
BERLIN. Für den deutschen Immobilienverband GdW bleibt die Lage auf dem krisengeplagten Wohnungsmarkt wie in Österreich auch in unserem Nachbarland schwierig.
Die Kosten für den Wohnungsbau in Deutschland verharrten auf einem hohen Niveau, zugleich wachse aber die Bevölkerung, was vor allem den Wohnungsmangel in den Metropolen weiter verschärfe. Das teilte der Verband mit, der rund 3000 kommunale, genossenschaftliche, kirchliche, privatwirtschaftliche sowie landes- und bundeseigene Wohnungsunternehmen vertritt.
Auch seien die Rahmenbedingungen nicht geeignet, um mehr zu bauen oder zu modernisieren. Der Verband machte dafür vor allem die höheren Zinsen verantwortlich und forderte staatliche Hilfen, um mehr Impulse auf dem Markt auszulösen. Die Zahl der Wohnungsfertigstellungen der GdW sank im Vorjahr um 13 Prozent auf 28.000. Der Verband verwies zudem auf eine Umfrage aus dem Juni. Demnach dürften 2024 rund 6000 und damit 20 Prozent der ursprünglich geplanten Wohneinheiten nicht realisiert werden. 2025 dürfte der Anteil der Stornierungen gemessen an den ursprünglichen Planungen auf mehr als 12.000 Wohnungen oder 40 Prozent steigen.
GdW-Präsident Axel Gedaschko sagte, die Baukosten seien weiter auf einem sehr hohen Niveau. Gleichzeitig habe sich bei den Baubedingungen viel zu wenig getan, um bezahlbares Wohnen zu fördern. "So werden wir die Neubau- und die Klimaziele nie und nimmer erreichen." Die deutsche Regierung strebt an, dass 400.000 neue Wohnungen pro Jahr gebaut werden. Im Vorjahr waren es an die 294.000 Wohnungen.