Vom Gleinkersee zur Dümlerhütte
Bergtour: Die Landschaft und die Geschichte machen diese Rundtour hinauf zur Stofferalm und zurück über Roßleithen zu einem Erlebnis. Wasser ist ein bestimmendes Element dabei.
Es gibt einige Gründe, wieder einmal eine Tour hinauf zur Dümlerhütte zu machen: ein Besuch beim neuen Hüttenwirt auf der generalsanierten Hütte, die schöne Lage auf der Stofferalm und Gipfeltouren für jeden Anspruch. Wir haben die Gipfel diesmal links liegen gelassen und in einer Runde die interessantesten Plätze zwischen Roßleithen und Gleinkersee erkundet. Für den Anstieg haben wir den Präwald-Weg gewählt, der direkt ab dem Parkplatz beschildert ist.
Vorbei am Gasthaus Tommerl führt dieser zuerst noch über Wiesen, dann bald steiler durch Wald bis zur Tommerlalm und weiter zur Hütte. Gern lässt man sich auf der großen Ausblicksterrasse oder in der heimeligen Stube nieder, um die Energiespeicher wieder aufzufüllen.
Für den Abstieg geht es wieder hinab bis zur Tommerlalm und dann den Wegweisern folgend über die Roßleithenreith zur größten Karstquelle Oberösterreichs, dem Pießlingursprung. Unentwegt sprudelt das durch Schächte, Ritzen und Höhlen nach unten drängende Nass des Warscheneckmassivs – bis zu 2000 Liter/Sekunde – aus dem 32 Meter tiefen Quelltopf.
Am Ufer der rauschenden Pießling entstanden Mühlen, wie die am Weiterweg liegende Stummermühle, und Hammerwerke, wie das Sensenwerk Schröckenfuchs, an dem der Weg kurz vor Roßleithen vorbeiführt. Unentwegt ergießt sich Wasser aus dem Abflussgerinne vor dem Werksgebäude, ein einmaliges Schauspiel.
Größte Sense der Welt
An der mit 71 Kilogramm und 545 Zentimetern größten Sense der Welt vorbei erreicht man das Gasthaus zum Sengsschmied. Kurz darauf, bei der Einmündung in die Landesstraße, findet man eine Tafel mit der Abzweigung zum "Grünen Sensenthemenweg", dem wir zurück zum Gleinkersee folgen wollen.
Schön angelegt und von interessanten Infotafeln begleitet führt dieser durch Wald und Wiesen zurück zum Gleinkersee. Im Sommer ist ein erfrischendes Bad ein perfekter Abschluss dieser Tour, im Frühjahr und Herbst vielleicht noch eine Spazierrunde um den See. Die Einkehr beim heuer nur mehr bis 26. Oktober geöffneten Seebauer sollte man sich nicht entgehen lassen.
Ausgangspunkt: Den Gleinkersee erreicht man, indem man von der Pyhrnautobahn Abfahrt Windischgarsten zunächst noch der Bundesstraße Richtung Spital/Pyhrn folgt und dann den Schildern hinauf zum Gleinkersee. Der Parkplatz liegt unterhalb von Campingplatz und Gasthof Seebauer.
Charakteristik: Bestens markierte und beschilderte Wege. Der Anstieg Präwald im unteren Teil mit einigen steileren Passagen. Unangenehm bei Nässe wegen der vielen Wurzeln. Der Weg hinab nach Roßleithen und der grüne Sensenthemenweg sind schön angelegt, kurzweilig und unschwierig.
Varianten: Für den Anstieg ist auch der markierte Weg durch den Seegraben zu empfehlen. Dazu folgt man den Schildern am Westufer entlang, wo gegen Ende der Weg abzweigt und durch den steinigen Graben höher führt. An der Zickalm vorbei vereinen sich die Wege kurz vor der Hütte.
Gehzeiten: 4 -5 Stunden
Länge: 11,5 km
Höhenmeter 850, Gleinkersee (806 m) - Dümlerhütte (1495 m) - Pießlingursprung (750 m) - Roßleithen (680 m)
Internet: www.urlaubsregion-pyhrn-priel.at
GPS:
Karten: freytag & berndt Nr. 081, Kompass Nr. 019
Einkehr und Übernachtung
Ein erstes Ziel ist die Dümlerhütte, wo der neue Hüttenwirt Harry Höll mit viel Engagement losgelegt hat. Nach 10 Jahren am Prielschutzhaus folgte er Wolfgang Peböck nach, der auf die Zellerhütte gewechselt ist. Eine kleine Karte mit frisch zubereiteten Speisen wartet auf die Wanderer. Der Topfenstrudel bekommt Bestnoten, nicht zuletzt wegen der Rumrosinen. Übrigens: Der Montag wurde zum Kaiserschmarrntag erkoren.
Geöffnet ist die Hütte noch bis 4. November, von 30.12. bis 6.1. durchgehend, dann bis 10. 3. von Do. bis So.
www.duemlerhuette.at
In Roßleithen liegt das Gasthaus zum Sengsschmied am Weg.
Mo. Ruhetag
www.haus-atzlinger.sta.io
Das Gasthaus Tommerl über dem Gleinkersee ist ganzjährig geöffnet.
Mo. Ruhetag, Di. bis Fr. nur Mittag. Sa., So. bis 17 Uhr.
Unsere Empfehlung ist der Seebauer am Gleinkersee. Er hat nicht nur eine tolle Lage, sondern auch eine
herausragende Küche. Bioprodukte aus der eigenen Landwirtschaft werden zu genussvollen Speisen verkocht. Das alles genießt man in den Stuben oder im Gastgarten beim See. Selbstbedienung.
Sa. und So. noch bis 26. Oktober, dann wieder ab Mai
www.gleinkersee.at