Amsterdam: Maßnahmen gegen die Massen
Die niederländische Hauptstadt mit ihren 800.000 Einwohnern rechnet heuer mit 18 Millionen Besuchern.
Der Touristenansturm soll nun gebremst und Auswüchse sollen bestraft werden. Einige Straßen des berühmten Rotlichtviertels will die Stadtverwaltung etwa künftig vorübergehend für Reinigungsarbeiten schließen.
Fremdenführer sollen Touristen in andere Bereiche lotsen, wenn es in den Altstadt-Straßen zu eng wird. "Falls nötig, werden Straßen abgesperrt", erklärte die Stadtverwaltung diese Woche. Auch der Zugang zu den berühmten Kanälen Amsterdams werde künftig "eng überwacht" – ebenso das Benehmen der Besucher: Die Fremdenführer der Stadtverwaltung sollen bei schlechtem Benehmen Ermahnungen aussprechen. Falls dies nichts nützt, werden uneinsichtige Touristen nun schneller zur Kasse gebeten: Ordnungshüter sollen mit Kartenlesegeräten ausgestattet werden, um Strafzahlungen sofort eintreiben zu können. Wer auf der Straße Alkohol trinkt, wildpinkelt oder Müll wegwirft, muss künftig mit einer Strafe von 95 bzw. 140 Euro rechnen.
Die Maßnahmen klingen zwar drastisch, vielleicht helfen sie aber auch. Es sollte selbstverständlich sein, in keiner Stadt (egal ob Tourist oder nicht) zu pöbeln, Müll herumliegen zu lassen oder wild zu pinkeln.