So funktioniert der Alltag mit Hund
Antworten auf sechs häufige Fragen, die Hundebesitzern am Herzen liegen.
Auch wenn man sich gut eingelesen hat, bevor man sich einen Hund ins Haus geholt hat, im Alltag tauchen immer Fragen auf, über die man noch nicht Bescheid weiß. Hier sind Fragen, die Hundebesitzern besonders häufig am Herzen liegen.
? Reicht ein großer Garten als Auslauf für den Hund?
Das wäre praktisch, ist aber leider nicht der Fall. Hunde müssen ihr eigenes Revier verlassen. Sie möchten sich informieren, was sich in ihrer Umgebung tut und welche Artgenossen unterwegs sind. Das tun Hunde, indem sie die Duftstoffe anderer Tiere aufnehmen. Außerdem lieben Hunde Abwechslung. Nur auf dem eigenen Grundstück Runden zu ziehen, ist ihnen viel zu langweilig.
? Ab wann ist ein Welpe stubenrein?
Frühestens mit drei Monaten kann ein Hund zuverlässig seinen Schließmuskel kontrollieren. Bis dahin soll man zwar mit ihm trainieren, dass er außer Haus sein Geschäft verrichtet, aber man darf ihm keinesfalls böse sein, wenn er es noch nicht schafft. Wichtig ist, dass man den Welpen am Anfang stets im Auge behält und ihn nach dem Schlafen, nach jeder Mahlzeit und nach dem Spielen in die Wiese setzt, damit er sich lösen kann. Nicht nervös werden und geduldig bleiben, wenn der Welpe mit drei Monaten noch nicht ganz stubenrein ist. Jeder Hund lernt es, der eine früher, der andere später.
? Wofür ist der Hundehalter haftbar?
Der Hundebesitzer kann für alle Schäden haftbar gemacht werden, die er verursacht. Das gilt auch, wenn alle Sicherheitsvorkehrungen getroffen wurden, wenn das Tier also beispielsweise an der Leine ist und jemanden verletzt. Selbst wenn der Hund Eindringlinge vom eigenen Grundstück vertreibt und diese beißt, kann sein Besitzer dafür zur Verantwortung gezogen werden.
? Mein Hund will mich oft ablecken. Warum ist das so?
Ablecken gehört zum sozialen Komfortverhalten von Hunden. Es ist ein instinktives Verhalten, mit dem der Hund in der Regel seine Unterwürfigkeit zeigen möchte. Es leitet sich vom Mundwinkellecken der Welpen beim Muttertier ab. Hunde tun das in der Regel nur, wenn sie eine enge Beziehung zu ihren Menschen haben. Manchmal lecken Hunde aber auch, wenn jemand geschwitzt hat, weil sie den salzigen Geschmack der Haut mögen.
? Gibt es Welpenschutz?
Die meisten Hunde haben kein Interesse daran, einen Welpen anzugreifen. Manche erwachsene Hunde mögen es aber nicht, von jungen Artgenossen belästigt zu werden. Sie verweisen die Kleinen dann gern mit Knurren und Zähnezeigen in die Schranken. Das ist eine klare Botschaft, dass es der Welpe zu weit getrieben hat, und ein völlig normales Verhalten. Die Jungen müssen schließlich lernen, wie sie sich im Umgang mit anderen Hunden zu benehmen haben.
? Ab welchem Alter kann man Kinder mit dem eigenen Hund allein lassen?
Zumindest bis zum neunten Lebensjahr sollte man Kinder nicht mit Hunden allein lassen. Denn für beide gilt der Vertrauensgrundsatz nicht, weil sowohl Kinder als auch Hunde intuitiv handeln. Dadurch können Missverständnisse in der Kommunikation zwischen den beiden entstehen, die selbst den friedliebendsten Hund zum Zubeißen veranlassen können.
Aber auch nach dem achten Lebensjahr ist Vorsicht geboten. Eltern müssen zum einen beurteilen, wie verantwortungsvoll ihr Kind mit dem Haustier umgeht. Zum anderen müssen Hundebesitzer die Rasse, Größe und Aggressionsbereitschaft ihres Haustiers in die Entscheidung einbeziehen, ob sie Kind und Hund gefahrlos allein lassen können.