Alpakas – Haustiere der besonderen Art
In immer mehr österreichischen Gärten leben die „Mini-Kamele“. Die Stiftung Mensch & Tier hat Lamas und Alpakas deshalb zu den Haustieren des Jahres 2024 gewählt.
Ein Alpaka als Haustier? Das klingt für die meisten Menschen unvorstellbar. „Tatsache ist jedoch, dass diese Tiere immer öfter privat gehalten werden“, sagt der Zwettler Harald Kneidinger. Der 47-Jährige muss es wissen, denn er züchtet auf seiner zehn Hektar großen Landwirtschaft seit 15 Jahren Alpakas und verkauft sie auch ab etwa 1500 Euro pro Tier. „In der Coronazeit sind besonders viele Menschen auf die Idee gekommen, sich Alpakas als Haustiere zu nehmen, damals war der Markt richtig leergefegt“, erzählt Kneidinger.
Er selbst habe wegen der Wolle der Alpakas, die in Österreich unter anderem als Füllung für hochwertige Bettdecken verarbeitet wird, mit der Zucht begonnen. Erst später sei die touristische Nutzung dazugekommen. „Meine Frau Michaela richtet die Tiere zur Leinenführigkeit ab und bietet Alpakawanderungen an“, so Kneidinger. Das Besondere an den Tieren ist seiner Meinung nach die Ruhe, die sie ausstrahlen.
Die Vereinten Nationen haben 2024 zum Internationalen Jahr der Kameliden ausgerufen und in Absprache der Stiftung Bündnis Mensch & Tier Lamas & Alpakas auch zu den Haustieren 2024 erklärt. Kameliden werden in Alt- und Neuweltkameliden unterteilt. Dromedare und Trampeltiere zählen zu den Altweltkameliden. Sie leben vor allem in den Steppen und Wüsten Asiens und auf der Arabischen Halbinsel, aber auch in Nordafrika.
Neuweltkameliden stammen aus Südamerika, wo Guanakos (Wildform der Lamas) und Vikunjas (Wildform der Alpakas) leben. Die domestizierten Lamas und Alpakas sind in Südamerika seit langem als Lastentiere und Wollproduzenten wichtige Begleiter der Menschen.
Haltung von Alpakas
Wer Alpakas als Haustiere haben will, muss laut Kneidinger Folgendes beachten:
Großer Grund: Für zwei Tiere, die mindestens gehalten werden müssen, braucht man ein Grundstück von 1100 Quadratmetern, das umzäunt sein muss. Für jedes weitere Alpaka braucht man weitere 100 Quadratmeter. Nötig ist zudem ein Stall.
- Gleichgeschlechtliche Haltung: nur Hengste oder nur Stuten dürfen gemeinsam gehalten werden.
- Futter: Gras und Heu
- Umgang: Alpakas sind am liebsten unter ihresgleichen. Halfterführigkeit kann man ihnen aber beibringen.
- Pflege: Die Klauen müssen regelmäßig gekürzt und die Wolle einmal pro Jahr abgeschoren werden. Zudem sollten die Tiere entwurmt werden.
- Alter: 20 bis 25 Jahre
Alpakablut – Hoffnung für die Medizin
Im Gegensatz zu Menschen bildet das Immunsystem von Tieren aus der Familie der Kamele, also auch von Alpakas und Lamas, im Krankheitsfall nur sehr kleine Antikörper. Diese so genannten Nanoantikörper gelten in der Medizin als Präzisionswaffe gegen viele schwere Erkrankungen. Im Kampf gegen Milzbrand und gegen eine seltenen Blutgerinnungsstörung werden diese Nanokörper bereits erfolgreich eingesetzt. Weltweit forscht die Wissenschaft mit Nanoantikörpern, um auch präzisere Therapien gegen Krebs und bessere Diagnostik-Verfahren bei Alzheimer zu finden.
wieder so ein Mode Trend und Geschäftemacherei mit Tieren👎👎👎
Alpaka sind jedenfalls eine invasive Art. Ihre Haltung auf unseren üppigen Grünland mit und dem riesen Problem "Kleiner Leberegel" grenzt meiner Meinung nach an Tierquälerei (!!!) und wie in anderen Kommentaren angemerkt: Sie sind sicher keine Kuscheltiere. Ich würde deshalb der Haltung von Ziegen den Vorzug geben. Heimisch, intelligent super lieb und wahre Kuscheltiere, die mögen das wirklich!
Das Problem ist der Überschuss an männlichen Nachkommen.
Wenn sie als Nutztiere eingestuft wären, dürften die wenigstens geschlachtet werden.
So werden die Wallache eben Rasenmäher, in den Wintermonaten sind die Besitzer dann gleich mal überfordert.
Auch die Temperaturen im Sommer haben wenig mitden Anden zu tun.
Alpakas sind echt kuschelige Tiere und lammfromm. Ich liebe sie und die Tiere lieben das Streicheln und Füttern.
Alpakas sind eben KEINE Streicheltiere, auch wenn einem das oft weisgemacht wird. Sie betreiben untereinander keine Fellpflege, also keine „soziale Körperpflege“ und empfinden das vom Menschen angetatscht werden eher als bedrohlich….
Ausnahmen gibt’s natürlich… aber ein natürliches Verhalten ist das Erdulden von menschlicher Berührung nicht.
Alpakas sind Herdentiere und daher kaum als Haustiere geeignet.
Und 100m2 sind lächerlich.
Und vor allem sinds keine Schmusetiere.