Thrombose: Junge Frauen gefährdet
Die Gerinnsel können in den Beinen, aber auch im Becken oder in den Armen auftreten.
Zwei von 1000 Menschen erkranken im Jahr erstmals an einer Thrombose. In jüngeren Jahren sind Frauen häufiger betroffen als Männer. Durch Pille, Schwangerschaft, Wochenbett und Hormonersatztherapie sind Frauen stärker gefährdet, einen Gefäßverschluss durch ein Blutgerinnsel zu erleiden. Bei einer Thrombose bilden sich diese Gerinnsel in einem Blutgefäß oder im Herzen. Dieser Blutpfropf behindert den Blutstrom. Die Funktion unseres Körpers verhindert, dass wir verbluten, wenn wir uns beispielsweise in den Finger schneiden. Passiert das aber "versehentlich", können Blutgefäße teilweise ganz verstopfen – dann droht eine Thrombose.
Spannungsgefühl in den Beinen
Vor allem in den Beinen bilden sich häufig Thrombosen. Dabei gebe es zwei Arten, erklärt Johannes Neuhofer, Ärztekammer-Vertreter für Haut- und Geschlechtskrankheiten und OÖN-Doktor: "Einerseits gibt es die oberflächliche Venenthrombose, andererseits die tiefe Beinvenenthrombose. Spannungsgefühl oder Schweregefühl im Bein, Schwellungen, rötlich-bläuliche Farbveränderungen oder Wärmegefühl können darauf hindeuten."
Auch im Beckenbereich, in den Armen oder in der oberen oder unteren Hohlvene kann es zu Thrombosen kommen.
Im schlimmsten Fall ist eine lebensgefährliche Lungenembolie die Folge. Symptome sind plötzliche Atemnot, Husten, Brustschmerzen, Herzklopfen oder Ohnmacht bis zum Herzversagen. Jeder dritte Erkrankte entwickelt innerhalb von acht Jahren nochmals eine Thrombose. Für diesen erneuten Gefäßverschluss ist das Risiko bei Männern deutlich höher als bei Frauen.
Je nachdem, wo das Gerinnsel sich gebildet hat, gibt es verschiedene Therapien: Medikamente, Kompression oder Operation. Sofortmaßnahme bei einer akuten Thrombose: das betroffene Bein oder den Arm hochlagern und Kompressionsverband anlegen.
Tipps für die Vorsorge
Um Thrombosen vorzubeugen, sollte man auf ausreichend Bewegung achten, etwa an langen Büro-Arbeitstagen.
Ausreichende Flüssigkeitszufuhr (Getränke und flüssige Speisen) ist wichtig, um das Blut dünnflüssig zu halten.
Eine weitere Möglichkeit sind tägliche Thrombosespritzen mit Heparin, sie können die Entstehung meist verhindern.