Langzeitfolgen auch nach einem Zeckenbiss
Aktuell wird viel über das sogenannte Long-Covid-Syndrom berichtet, also die langfristigen Auswirkungen einer Covid-19-Erkrankung. Ein ähnliches Phänomen gibt es auch bei FSME.
Das post-enzephalitische Syndrom (PES) kann die von der ursprünglichen Infektion Genesenen oft noch Jahre, wenn nicht sogar ein Leben lang, beeinträchtigen, sagt Ursula Kunze vom Zentrum für Public Health an der MedUni Wien. Das gilt besonders für Menschen ab 50 Jahren mit einem schweren Krankheitsverlauf.
Nur die Impfung schützt
Daten aus Slowenien zeigen: Sechs Monate nach der FSME-Diagnose litten noch 42 Prozent der Studienteilnehmer unter mindestens zwei subjektiven Symptomen (die vor der FSME-Erkrankung nicht vorhanden waren und für die es keine andere medizinische Erklärung gab) beziehungsweise mindestens einem neurologischen Symptom. Nach zwölf Monaten sank dieser Prozentsatz auf 33 Prozent. Auf diesem Niveau blieb er über die nächsten zwei bis sieben Jahre stabil. Weitere Besserungen traten nicht mehr ein.
"Das Post-Enzephalitis-Syndrom schränkt die Betroffenen in ihrer Lebensqualität oft schwer ein", so Kunze. Eine ursächliche Behandlung gibt es weder für FSME noch für die Langzeitfolgen. Nach wie vor ist die beste Vorbeugungsmaßnahme daher die Impfung.