Künstliche Intelligenz soll Sterblichkeit im Krankenhaus senken
Linzer Experten entwickeln ein Frühwarnsystem, das eine Verschlechterung des Zustands anzeigt und das Gegenlenken ermöglicht
Vier Prozent der Patienten, die sich wegen eines Eingriffs im Krankenhaus aufhalten, sterben – mehr als die Hälfte davon aber nicht auf der Intensiv-, sondern auf der Normalstation. Forscher wollen diese Zahl durch den Einsatz von Sensoren und künstlicher Intelligenz (KI) deutlich senken.
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Federführend dabei ist Jens Meier, Vorstand der Universitätsklinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin am Linzer Kepler-Universitätsklinikum: "Wir denken an einen kleinen Aufkleber oder ein Armband, das die Patienten überwacht. In Kombination mit einem Vorhersagemodell wird, wenn sich der Blutdruck oder die Herzfrequenz ändern, gewarnt, dass es in den nächsten Stunden oder Tagen zu einer Verschlechterung kommen kann." Welche Parameter dabei konkret betrachtet werden sollen, also beispielsweise Herzfrequenz oder Sauerstoffsättigung, ist ebenfalls Teil der Untersuchung.
Besonders kleine Sensoren
Hier werde es einen Kompromiss geben müssen. Denn während die Forschenden am liebsten alle Parameter messen würden, müssten die Sensoren aber so klein gehalten werden, dass sie von den Patienten akzeptiert würden. "Wir wollen Sensoren, die wenig Energie verbrauchen und von denen die Patienten im besten Fall gar nichts mitbekommen", sagt Meier. Es gehe um mehr Sicherheitsgefühl und nicht um "Big Brother is watching you".
Der zweite Teil des Projekts, das im Herbst 2023 gestartet wurde, sei die Auswertung mittels KI. So könnten die Vorhersagemodelle trainiert und weiterentwickelt werden.
Im klinischen Alltag würden physiologische Daten wie der Blutdruck meist nur anlassbezogen und nicht kontinuierlich aufgezeichnet. Für das Training der KI greife man daher auch auf Daten, die auf der Intensivstation und im Operationssaal gesammelt würden, zurück. Das solle in Kombination mit den Sensordaten des jeweiligen Patienten die Prognosequalität verbessern. "Ich könnte mir vorstellen, dass sich die Zahl derer, die unerwartet im Spital sterben, um die Hälfte reduzieren lässt", sieht der Mediziner großes Potenzial.
Pflege daheim sicherer machen
Langfristig könnte das System, an dem auch die Unternehmen RISC Software, FiveSquare und innovethic beteiligt seien, nicht nur im Krankenhaus genützt werden. Auch die häusliche Pflege wäre ein Einsatzgebiet. "Die Überwachung von älteren Patienten ist ein Riesenthema. Man darf nicht unterschätzen, wie viele Menschen es gibt, die allein leben und nicht gewarnt werden, wenn sich der Gesundheitszustand verschlechtert", sagt Meier.
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Die größte Schwachstelle in unserer Medizin ist die Diagnose. Die bekommt der Arzt nicht bezahlt, warum sollte er seine Zeit dafür "vergeuden". Es werden erst mal Pillen verschrieben, welche die Symptome niederknüppeln. So bleibt der "Kunde" für lange erhalten.
Man braucht keine KI. Schon die bisherigen Möglichkeiten des Computers könnten gute Dienste leisten. Aber scheinbar will man das gar nicht, sonst hätte man es schon längst realisiert.
Der nächste Schritt der KI wird sein,
wir kommunizieren im täglichen Leben damit
und die sogenannte Hilfe wird uns aufgezwungen “Orwell lässt grüßen”
Zuerst einmal die Krankenhausheime in den Griff bekommen, dann erst weiterplanen!
Patienten schon vorher darauf zu testen kommt der Kasse zu teuer,
sie zahlt lieber den langen Verlauf bei einer Erkrankung🤔