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Kräuter, die Frauen guttun
Ob Regelschmerzen, Kinderwunsch oder Wechsel-Beschwerden: Apothekerin Gudrun Walcher weiß, welche Heilpflanzen helfen können.
Frauenkräuter, das sind alle Heilpflanzen, die ganz speziell den Frauen guttun", sagt Gudrun Walcher von der PlusCity-Apotheke in Pasching. "Denn sie lindern Symptome und unterstützen den Heilungsprozess." Doch man müsse unterscheiden: Manche sind für Frauen jeden Alters geeignet, andere wiederum nur in speziellen Lebensphasen. Vorsicht gelte bei einer Schwangerschaft. "Werdende Mütter sollten in jedem Fall Rücksprache mit ihrem Arzt oder Apotheker halten", sagt Walcher und erklärt die wichtigsten Frauenkräuter, die in keiner Hausapotheke fehlen sollten.
- Frauenmantel: Eines der wichtigsten Heilkräuter überhaupt, das bei vielen Beschwerden hilft: Es wirkt krampflösend bei Regelschmerzen und hilft bei Zyklusunregelmäßigkeiten und PMS, also dem prämenstruellen Syndrom, wenn Frauen kurz vor der Regel etwa mit Reizbarkeit, Müdigkeit, Wassereinlagerungen oder Brustspannen zu kämpfen haben. Und auch bei zu starken Blutungen ist Frauenmantel ein gutes Mittel. In der ersten Zyklushälfte regt er den Eisprung an und unterstützt bei Kinderwunsch.
- Schafgarbe: Die Heilpflanze wirkt entzündungshemmend, krampflösend und blutstillend. "Mein Tipp: Eine gute Teemischung gegen Regelkrämpfe ist Schafgarbe, Frauenmantel, Gänsefingerkraut und dazu ein bisschen Melisse. Äußerlich wird Schafgarbe gern für Leberwickel verwendet, weil sie den Leberstoffwechsel anregt."
- Gänsefingerkraut ist laut Volksmedizin "das beste Krampfkraut", sagt Walcher. Statt mit Wasser ist hier auch eine Milchabkochung empfehlenswert, weil das Milchfett viele gute Inhaltsstoffe herauslöst.
- Hirtentäschel hilft sehr gut bei starken Blutungen, sagt Gudrun Walcher, "und das kann bei Frauen von 15 bis 50 Jahren vorkommen".
- Damiana gilt als Aphrodisiakum, "so ab 30, wenn Frauen oft viel Stress haben und die Lust nachlässt." Es wirke erwärmend auf den Unterleib und sei auch bei zu schwacher Regelblutung zu empfehlen.
- Beifuss wiederum rät die Expertin jungen Frauen, bei denen die Regel ausbleibt. "Die Ursachen können vielfältig sein, etwa nachdem lange die Pille eingenommen wurde." Beifuss wärmt den Unterleib und regt den Blutfluss an.
- Nestreinigungstee: Bei unerfülltem Kinderwunsch könne man zur Entgiftung diesen Tee probieren, rät Walcher und empfiehlt ein Rezept nach Margret Madejsky: Es enthält Brennnesselblätter, Frauenmantel, Schafgarbe, Stiefmütterchen, Storchenschnabel und Taubnesselkraut samt den Blüten.
- Mönchspfeffer ist das am meisten genommene Mittel von Frauen zwischen 25 und 50. "Vor allem bei Kinderwunsch wird Mönchspfeffer bei einer Gelbkörperschwäche eingesetzt." Er eignet sich etwa auch zur Behandlung von PMS, mildert generell die Reizbarkeit und ist auch gut gegen Stimmungsschwankungen. Auch bei Zyklus- und Menstruationsstörungen wirkt Mönchspfeffer ausgleichend. Der Nachteil ist, dass er lustdämpfend wirkt.
- Traubensilberkerze kommt vor allem bei Wechsel-Beschwerden wie Hitzewallungen, übermäßiges Schwitzen, Schlafstörungen, Reizbarkeit, Nervosität, Lustlosigkeit oder auch Scheidentrockenheit zum Einsatz.
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