Jeder vierte erleidet einen Schlaganfall
Er gilt als zweithäufigste Todesursache und Hauptgrund für Behinderungen: Einer von vier Menschen in Österreich erleidet im Laufe seines Lebens einen Schlaganfall.
Jeder sechste Betroffene stirbt daran. Nicht zuletzt, weil eine effektive Behandlung möglichst schnell erfolgen müsste, wie Mediziner bei einer Pressekonferenz in Wien zum Weltschlaganfalltag am 29. Oktober erläuterten.
Grundsätzlich werde die Versorgung aber immer besser, Sterblichkeit und Pro-Kopf-Risiko nehmen hierzulande in allen Altersgruppen kontinuierlich ab, berichtete der Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Neurologie (ÖGN), Eugen Trinka vom Uniklinikum Salzburg. "Gut die Hälfte der Überlebenden kann nach einer adäquaten Therapie und Rehabilitation wieder ein normales Leben führen. Allerdings bleiben 15 Prozent ein Leben lang mehr oder weniger stark beeinträchtigt, ebenso viele werden zum Pflegefall."
Vorbeugen ließe sich mit einem gesunden Lebensstil: "Nikotinkarenz, Alkoholverzicht, Bewegung und gesunde Ernährung könnten bis zu 90 Prozent aller Schlaganfälle verhindern", sagte der Neurologe Stefan Kiechl.
Schlaganfall erkennen
Die häufigsten Symptome eines Schlaganfalls sind Seh- und Sprachstörungen, Lähmungen, Taubheitsgefühle und Kopfschmerzen. Mit dem FAST-Test lässt sich der Verdacht überprüfen. FAST steht für:
F wie Face (Gesicht): Bitten Sie die Person zu lächeln: Ist das Gesicht einseitig gelähmt?
A wie Arms (Arme): Kann sie beide Arme nach vorne strecken bzw. anheben?
S wie Speech (Sprache): Kann der Betroffene einen einfachen Satz nachsprechen?
T wie Time (Zeit): Bei Anzeichen für einen Schlaganfall sofort den Notruf verständigen. Die erste Zeit entscheidet über das Ausmaß der Zellschäden im Gehirn.