Er läuft und läuft – und das jeden Tag
Stefan Lang aus Puchenau brachte es im April auf beachtliche 676.000 Schritte – damit führt das Mühlviertel im "Schrittwettkampf der Regionen".
Sportlich, diszipliniert und fitter als jeder Turnschuh: Der 42-jährige Rechtsanwalt aus Puchenau ist jener Mann, der beim "Schrittewettkampf der Regionen" im April die Nase vorne hat und auf ein Pensum von 676.000 Schritte verweisen kann. Wie der 42-jährige Stefan Lang das macht? "Ich hab’ einfach relativ viel Spaß an der Bewegung", erzählt er. Deshalb macht es dem Vater zweier schulpflichtiger Kinder auch nichts aus, wenn er täglich um vier Uhr morgens aufsteht und losläuft.
"Ob im Winter oder im Sommer – ich laufe jeden Morgen sieben bis zehn Kilometer." Danach geht’s von Puchenau direkt ins Büro in Linz. Und auch diese Strecke wird des Öfteren mit dem Rad oder eben locker laufend zurückgelegt.
In seiner Rechtsanwaltskanzlei am Taubenmarkt erledigt er dann schnell die Post und nützt die "freie" Zeit bis acht Uhr morgens, um im nahen Fitnessstudio auf den Crosstrainer zu steigen und danach noch eine dreiviertel Stunde Krafttraining zu absolvieren.
"Ich mach’ das, um gesund und fit zu bleiben – natürlich auch für meine beiden Kinder", sagt Stefan Lang. So durchtrainiert war der Jurist nicht immer. "Bis zu meinem 18. Lebensjahr hab’ ich Judo gekämpft. Als ich aufgehört habe, regelmäßig zu trainieren, hatte ich ganz schnell 15 bis 20 Kilogramm mehr auf den Rippen."
Als Stefan Lang dann nach Jahren der Sport-Abstinenz wieder mit Bewegung begann, war er völlig untrainiert. "Nach zwei Kilometern im Laufschritt war ich fix und fertig."
Von derartigen Konditionseinbrüchen ist heute nichts mehr zu bemerken. Stefan Lang hat seine Ernährung dem Training angepasst. Morgens gibt’s im Hause Lang reichlich Kohlenhydrate, untertags jede Menge Obst und Gemüse und am Abend Fisch und Käse in Maßen. "Außerdem ernähren wir uns salzarm und verzichten auf übermäßiges Würzen".
Wer sich so strikt gesund ernährt, dürfe aber auch einmal über die Stränge schlagen, meint der Rechtsanwalt. "Ab und zu gibt’s aber schon einen Schweinsbraten oder einen Burger von McDonalds". Eine echte Sportpause gönnt sich der 42-Jährige aber nicht. Selbst den Sonntag nützt er, um sich zu bewegen. "Da freue ich mich schon immer sehr auf meinen 20 Kilometer langen Lauf." Punkt acht Uhr morgens sitzt Stefan Lang dann beim Frühstückstisch. "Ich liebe es nämlich, bei meiner Familie zu sein und den freien Tag zu genießen", sagt der Puchenauer mit den laufenden Erfolgserlebnissen.
Das Schritte-Ranking (PDF):
Halbzeit für die Gruppen der OÖN-Serie
Am Ende soll das Ziel nur ein Zwischenhalt sein
Florian Königs Stimme klingt hell und freudig, wenn er von den vergangenen vier Wochen erzählt. Anstrengend seien sie gewesen, aber auch lehrreich. „Ich habe von Anfang an gewusst, dass es nicht leicht wird“, sagt der Feuerwehrmann. Er selbst ist leichter geworden. Drei Kilo weniger zeigt die Waage seit einer Woche an. Der 25-Jährige hat sein großes Etappenziel geschafft. Die Mitgliedschaft im Club der „90er“ gehört der Vergangenheit an. Mit 89 Kilo ist Schwerfälligkeit kein Thema mehr.
Die OÖN-Aktion ist in der Halbzeit, eine Pause soll es aber deswegen nicht geben. Ganz im Gegenteil: Die Bauernkapelle Eberschwang startet erst jetzt richtig durch. „Wir haben eine anstrengende Zeit mit vielen Konzerten hinter uns. Das verbrennt natürlich auch Kalorien, aber jetzt wollen wir uns richtig auf Sport und Ernährung konzentrieren“, sagt Obmann Manfred Lang. Gemeinsame Wanderungen stehen mit Beginn des Wonnemonats Mai auf dem Programm.
In eine ganz andere Richtung geht das Team von Life Radio. Von Pole Dance bis zu CrossFit wurden die neuesten Sporttrends ausgetestet. „So können wir sichergehen, dass für jeden etwas dabei ist“, sagt Koordinator Matthias Dietinger. Der Sportunterricht in der 4E-Klasse des Ramsauergymnasiums wurde in den vergangenen 30 Tagen adaptiert. Im Biologieunterricht gab es Ernährungs-Referate, bei Klassenvorstand Christiane Silberbauer mussten die 27 Schüler ein Laster angeben, auf das sie während der OÖN-Aktion verzichten werden. Der Softdrink-Automat im Erdgeschoss meldet bereits Umsatzverluste. Nach acht Wochen soll der gute Wille schon Gewohnheit sein. Ausnahmsweise dürfen die Teilnehmer einmal über das Ziel hinausschießen. (geg)