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Allergisch gegen Alkohol?

Von Barbara Rohrhofer, 29. Mai 2019, 06:53 Uhr
Allergisch gegen Alkohol?
Bild: Colourbox

Nicht nur ein Zuviel an Bier oder Wein kann unangenehme Folgen haben – es gibt Menschen, die sind gegen so manche Inhaltsstoffe dieser beliebten Getränke ganz einfach allergisch.

Wir hatten schon Patienten, die mit einer schweren anaphylaktischen Reaktion wie Luftnot und Hautausschlägen zu uns eingeliefert wurden. Bei näherer Abklärung zeigte sich, dass es eine allergische Reaktion auf die Inhaltsstoffe jenes Alkohols war, den sie zuvor konsumiert hatten", sagt Oberärztin Barbara Ernst von der Dermatologischen Abteilung des Ordensklinikums Elisabethinen Linz. "Derart heftige allergische Reaktionen auf Alkohol sind eher selten", beruhigt die Ärztin. Typischer seien leichtere Symptome wie Juckreiz, Erröten der Haut, Übelkeit, Durchfall und Blähungen. Schuld daran seien oftmals Histamine im Alkohol, vor allem in tanninhaltigen Rotweinen.

"Zur Diagnose einer Histaminintoleranz ist eine professionelle Befragung des Patienten durch einen Arzt unumgänglich. Hilfreich kann dabei das Führen eines Ernährungs- und Symptom-Tagebuches sein. Ich rate auch zu einer individuellen Ernährungsberatung und einem therapeutischen Vorgehen, da diese Thematik sehr komplex ist", sagt die Dermatologin des Ordensklinikums. Oft wird in diesem Zusammenhang die Einnahme von sogenannten DAO-Kapseln empfohlen. Durch deren Verzehr soll das Histamin in Lebensmitteln abgebaut und verhindert werden, dass zu viel davon in den Körper gelangt. "Die Wirkung dieser Kapseln ist sehr zweifelhaft, da unklar ist, zu welchem Zeitpunkt wie viele Kapseln eingenommen werden müssen", sagt Ernst. Sie rät zur Einnahme eines Antihistaminikums. "Dadurch werden die Beschwerden oftmals gelindert".

Wenn das kühle Blonde zu schaffen macht

Aber nicht nur das Gläschen Rotwein kann unangenehme allergische Reaktionen auslösen. Auch so mancher Biertrinker bleibt von derartigen "Nebenwirkungen" nicht verschont. Jeder der einzelnen Inhaltsstoffe von Bier – Weizen, Hopfen Gerste, Hefe und Malz – kann nämlich eine Allergie auslösen.

Ärztin Barbara Ernst nennt auch noch eine Typ-1-Allergie auf Chinin, das in geringen Mengen in Bitter Lemon und Tonic Water und somit in diversen Mischgetränken enthalten ist.

In schweren Fällen könnte eine Allergie auf Inhaltsstoffe des Alkohols Nesselsucht, Atemnot und Kreislaufbeschwerden auslösen. "Bei komplexen Fällen rate ich jedenfalls zu einer umfassenden allergologischen Abklärung mit Hauttests und Laboranalysen." Sollten Allergiker also besser gänzlich auf Alkohol verzichten?

Wie die britische Plattform "Asthma UK" berichtet, haben klare Alkohole einen besseren Effekt auf den Körper von Allergikern als beispielsweise Bier oder Wein. Grund dafür sind die bereits genannten Histamine und Sulfite, die in vielen alkoholischen Getränken enthalten sind. Histamin sendet der Körper als Botenstoff bei einer allergischen Reaktion aus – das lässt die Nasenschleimhaut anschwellen. Das Problem dabei: Durch Alkohol kommt noch mehr Histamin hinzu, die Symptome von Allergikern verstärken sich. Auch Sulfite, die als Konservierungsstoffe eingesetzt werden, haben einen negativen Einfluss auf den allergiegeplagten Körper. Kurz gesagt: Wer unter Heuschnupfen leidet, kann durch Alkoholgenuss die Symptome verstärken. Laut einer Umfrage von "The Independent" klagen 64 Prozent der Asthma-Patienten über verstärkte Symptome, wenn sie Alkohol getrunken haben.

Rotes Gesicht: Dies kann ein Zeichen dafür sein, dass ein Enzym in der Leber, das für den Abbau von Alkohol verantwortlich ist, gehemmt wird.

Rote Flecken. Wenn schon nach dem ersten Glas rote Flecken auf Dekolleté und Gesicht auftauchen, deutet das auf eine Unverträglichkeit hin.

Jucken in Nase und/oder Augen kann auf eine Reaktion auf Histamine zurückgeführt werden.

Migräne, Herzrasen, Durchfall: Jedes dieser Symptome kann eine Überreaktion auf eines oder auf mehrere der zwölf Allergene sein, die sehr häufig in Alkohol vorkommen.

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Autorin
Barbara Rohrhofer
Leiterin Redaktion Leben und Gesundheit
Barbara Rohrhofer
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13  Kommentare
13  Kommentare
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( Kommentare)
am 29.05.2019 16:05

Also wenn ich Sonntags den ganzen Tag den Kopf nicht aus dem Speibkübel rausbekomme, werd ich mich in Zukunft auf eine Allergie rausreden. grinsen

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weinberg93 (16.364 Kommentare)
am 29.05.2019 12:50

Wieder ein falscher (irreführender) Artikeltitel!
Es geht ja nicht um Allergien gegen Ethanol (C2H5OH), sonder wie im Artikel erwähnt um allergische Reaktionen von Histamine Weizen, Hopfen Gerste, Hefe, Malz Chinin, Sulfite, etc.

Wenn jemand allergisch auf Rotwein reagiert, dann ist es nicht der (kaum) Ethanol, sondern überwiegend Histamin, eventuell Sulfite.

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tradiwaberl (15.615 Kommentare)
am 29.05.2019 12:59

Nicht nur.
Wenn es plötzlich und ohne Vorzeichen auftritt, dann könnten auch andere Ursachen zugrunde liegen, z.b.

https://de.wikipedia.org/wiki/Acetaldehydsyndrom

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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 29.05.2019 13:07

@WEINBERG93: Da hast Du vollkommen recht. Der Unterschied zwischen Dir und der Frau Redakteurin ist, dass Du um Genauigkeit in den Ausdrücken bemüht bist und zudem auch Ahnung von Chemie hast.

Oben im Artikel benützt Redakteurin Rohrhofer das Wort "Alkohol" mehrmals als Synonym für "alkoholhaltiges Getränk", während Alkohol genau genommen in diesem Zusammenhang das Ethanol in diesen Getränken sein sollte und die Allergie, wie eh aus dem Artikel mehr oder weniger klar hervorgeht, nicht vom Inhaltsstoff Ethanol der Getränke kommt, sondern eher von anderen Inhaltsstoffen dieser Flüssigkeiten.

Ich vermute, die Frau Redakteurin kennt den Unterschied zwischen "Alkohol"(Ethanol in den Getränken) und "Alkoholhältige Getränke" nicht recht und verwendet deshalb den Begriff schlampig/missverständlich.

Das traurige ist leider, dass so gut wie kein Zeitungsschreiber soviel von Naturwissenschaften, Mathematik und Technik versteht, wie ein Hauptschüler nach der 2. Klasse wissen sollte.

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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 29.05.2019 13:10

@WEINBERG93: Wenn es dann irgendetwas in der Zeitung zu schreiben gibt, das auch nur ein bisschen mit Chemie/Physik/Technik zu tun hat, liest man in der Regel viel Unsinn, der von der Unwissenheit der Redakteure zeugt.

Bei den O.Ö. Nachrichten ist Klaus Buttinger der Einäugige unter den Blinden, was die Kenntnisse in den MINT-Fächern (wie das so schön neudeutsch heißt) betrifft. Er kennt sich dort und da recht gut aus und interessiert sich immerhin für Naturwissenschaften.

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weinberg93 (16.364 Kommentare)
am 29.05.2019 13:13

@haspe1
Ich vermute, die Frau Redakteurin kennt den Unterschied zwischen "Alkohol"(Ethanol in den Getränken) und "Alkoholhältige Getränke" nicht recht und verwendet deshalb den Begriff schlampig/missverständlich.

Da kann ich zustimmen.

Und noch was fällt mir auf:
Man erkennt den erhobene Zeigefinger der Frau Rohrhofer.bzgl. Alkoholkonsum!
(übrigens nicht zum ersten Mal)

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ersterkarli (4.671 Kommentare)
am 29.05.2019 11:48

Das Foto könnte man beschreiben mit:
Na, mach noch ein kleines Schluckerl.
Probiers doch, Vielleicht gehts schon wieder.

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Altabernichtbloed (332 Kommentare)
am 29.05.2019 10:37

Keinen Weizen, keine Hülsenfrüchte, keine Milchprodukte ...
Diese Liste kann man unendlich fortführen. Da frage ich mich, wie die Menschheit überleben will? Allergien nehmen rasant zu, was mich auch nicht verwundert. Ich danke allen Gottheiten, die existieren oder auch nicht, dass ich in einer Zeit geboren wurde, wo man als Kind noch Dreckkuchen essen durfte und die Eltern wussten woher ihre Nahrungsmittel stammen. Einen Supermarkt ums Eck, suchte man vergeblich, dafür aber einen Metzger der selbst schlachtete, Bauern für Milch, Eier, Gemüse. Einen Bäcker, der sich die Zutaten beim Müller holte usw.
Weit hat es die Menschheit gebracht!
Da werden Kinder bereits zu Kunden der Pharmaindustrie herangezüchtet.

Wir können stolz auf uns sein (Ironie off)

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jago (57.723 Kommentare)
am 29.05.2019 09:53

Ich habe noch keine Zeitung erlebt, die ihr schlechtes Gewissen gezeigt hätte wegen ihrer Alkoholwerbung.

Von irgendwas müssen sie ja leben, die Indoktrineure und Tatsachenfilterer.

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loewenfan (5.471 Kommentare)
am 29.05.2019 08:55

aber noch besser als Allergisch gegen Arbeit davon sind auch nicht wenige betroffen

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ersterkarli (4.671 Kommentare)
am 29.05.2019 08:20

Ist das eine bezahlte Anzeige für ein Medikament welches hilft wieder ordentlich saufen zu können?

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jago (57.723 Kommentare)
am 29.05.2019 10:05

Was die Leber betrifft, da kann ich nur den Mariendisteltee empfehlen. Nicht irgendwelche Extrakte und Kapseln sondern den trockenen Tee aufgegossen.

Ich bin drauf angewiesen wegen der vielen Medikamente, die der Leber Zorres machen und wegen der vielen Medikamente leiste ich mir auch keinen Alkohol.

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jago (57.723 Kommentare)
am 29.05.2019 10:16

Der Blödsinn geht schon los mit den mangelnden "wissenschaftlichen" Beweisen.

Das ist eh klar, denn der Mariendisteltee muss nicht mit wissenschaftlichen Methoden (Kreuzversuch) geprüft werden, weil er kein Medikament ist.

Der Mariendisteltee ist deswegen kein Medikament, weil noch keine schädlichichen Nebenwirkungen bekannt worden sind.

Wenn das nicht wissenschaftlich ist!

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