Pneumokokken-Saison steht vor der Tür
Gegen Lungenentzündung gibt es eine Impfung.
"Lungenentzündung ist schlimm, aber betrifft mich nicht." Das ist eine gängige Meinung in Österreichs Bevölkerung. Gerade einmal zwölf Prozent glauben, dass sie selbst daran erkranken könnten. Und nur 37 Prozent wissen, dass man sich gegen den häufigsten Auslöser – die Pneumokokken – impfen lassen kann. Dabei wäre eine Impfung gerade jetzt, zu Beginn der kühlen Jahreszeit, eine der wirksamsten Vorbeugungsmaßnahmen. Der Verein zur Förderung der Impfaufklärung (VFI) möchte nun das Bewusstsein der Bevölkerung für die Gefährlichkeit der Erkrankung schärfen.
Pneumokokken – der Erreger heißt eigentlich Streptococcus pneumoniae – sind Bakterien, die durch Tröpfcheninfektion (Sprechen, Niesen und Husten) von einem Menschen zum anderen übertragen werden können. Sie besiedeln den Nasen-Rachen-Raum vieler Personen, ohne dass es zu einer Infektion kommt.
"Insgesamt gibt es mehr als 90 verschiedene Pneumokokken-Stämme, wobei die meisten Pneumokokken-Erkrankungen von etwa einem Viertel davon ausgelöst werden", sagt Florian Thalhammer, Interimistischer Leiter der Klinischen Abteilung für Infektionen und Tropenmedizin der medizinischen Universität Wien. Kleinkinder, ältere Menschen, chronisch Kranke oder Personen mit geschwächtem Immunsystem sind besonders gefährdet.
Die häufigste durch Pneumokokken ausgelöste Infektion ist die Lungenentzündung (Pneumonie). "Wer einmal eine Lungenentzündung erlebt hat, weiß, dass es sich dabei um eine ernsthafte und lebensbedrohliche Erkrankung handelt", so Thalhammer.