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Gewalt gegen Kinder: Mehr Ratsuchende

14. Dezember 2017, 00:04 Uhr
Gewalt gegen Kinder: Mehr Ratsuchende
Laut einer aktuellen Studie muss sich ein von Gewalt betroffenes Kind bis zu sieben Mal einem Erwachsenen anvertrauen, bis ihm geholfen wird. Bild: colourbox.de

#MeToo hat vielen Menschen Mut gemacht, Tabus aufzubrechen und Hilfe bei Kinderschutzzentren zu suchen.

"Die vielen Berichte über Missbrauchsfälle von Kindern in diversen Organisationen und Vereinen motivieren mehr Menschen, sich Hilfe zu holen", sagte die OÖ. Kinder- und Jugendanwältin Christine Winkler-Kirchberger gestern bei einer Pressekonferenz mit Sozial-Landerätin Birgit Gerstorfer. Nur so kann sie sich erklären, dass die Zahl der Beratungen in den sechs Kinderschutzzentren Oberösterreichs dieses Jahr stark angestiegen ist. Bis Ende Oktober holten sich knapp 4000 Oberösterreicher Rat bei den Kinderschutzexperten dieser Einrichtungen, 2016 waren es insgesamt 4120.

In den meisten Fällen (28 Prozent) ging es dieses Jahr um Mobbing und Gewalt in der Schule und im Internet. Auf familiäre Gewalt bezogen sich 19 Prozent und auf sexuellen Missbrauch sechs Prozent. Der Rest betraf diverse andere Fragestellungen. "Wir von der Kinder- und Jugendanwaltschaft unterstützen Menschen bei der richtigen Vorgehensweise, wenn sie Verdachtsmomente haben, wir begleiten aber auch Kinder und Jugendliche in der sogenannten Aufdeckungsphase und bei Strafverfahren gegen die Täter", sagt Winkler-Kirchberger. Leider würden zu wenige Betroffene Hilfe bei Experten suchen. "Ein Grund dafür ist, dass sich Täter und Opfer in 90 Prozent der Fälle gut kennen", so Sonja Farkas, Leiterin des Kinderschutzzentrums Wigwam in Steyr. Dies mache es für die Betroffenen noch schwerer, die ohnehin von Scham geprägten Vorfälle anzusprechen.

"Und selbst wenn sich Kinder Erwachsenen anvertrauen, bekommen sie oft keine Hilfe", bedauert Farkas. Laut einer deutschen Studie muss sich ein von Gewalt betroffenes Kind sieben Mal einem Erwachsenen anvertrauen, bis ihm geholfen wird. "Das ist erschütternd", so Farkas.

Aufklärungsarbeit sei daher extrem wichtig. Die Kinder- und Jugendanwaltschaft veranstaltet für unterschiedliche Zielgruppen Präventionsprojekte. So etwa Workshops in Schulklassen und Jugendgruppen zu den Themen Gewaltvorbeugung und Konfliktlösun. Zudem organisiert sie Präventionstage in Kindergärten und jedes zweite Jahr Theateraufführungen zum Thema Gewalt. (gul)

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