"Ein Sportrollstuhl würde Daniel glücklich machen"
Großer Wunsch des Elfjährigen wird durch ein Schulprojekt Realität.
"Ich spiele Basketball und Tennis, turne gerne, gehe öfter schwimmen und im Winter freue ich mich immer aufs Skifahren!" Wenn der elfjährige Daniel Stelzhammer am Telefon von seinen Freizeitaktivitäten erzählt, käme man niemals auf die Idee, dass der quirlige Bub aus Krenglbach nicht gehen kann. "Die Tatsache, dass er im Rollstuhl sitzt, hindert ihn nicht daran, sich so viel wie möglich zu bewegen", sagt seine Mutter, Cornelia Stelzhammer. Sport sei für ihren Sohn, der mit einem offenen Rückenmark zur Welt kam und deshalb nicht gehen kann, ein Lebenselixier.
Das Einzige, was Daniel fehlt, um am Basketball und Tennis noch mehr Freude zu haben, ist ein Sportrollstuhl. Doch die Chancen, dass er diesen bekommen würde, standen bis vor kurzem schlecht. Denn das Hightech-Gerät kostet mehrere tausend Euro, und die kann die fünfköpfige Familie unmöglich aufbringen.
120 Kinder machen es möglich
Umso größer war die Freude vor einigen Wochen, als der Paralympics-Sieger Christoph Etzlstorfer bei den Stelzhammers anrief, um ihnen mitzuteilen, dass Daniel mithilfe eines Projektes an oberösterreichischen Volksschulen bald einen Sportrollstuhl bekommen könnte. Ein Bewegungscoach für Rollstuhlfahrer habe den Elfjährigen vorgeschlagen, weil Daniel bei Trainingsveranstaltungen mit anderen gehbehinderten Kindern stets durch seine große Freude am Sport aufgefallen sei.
Buben und Mädchen aus Volksschulen in Lindach, Linz/Froschberg, Haag am Hausruck und Ansfelden machen es möglich, dass Daniel der Wunsch nach einem Sportrollstuhl erfüllt werden kann. "120 Kinder werden sich zum Abschluss eines Bewegungsprojektes an ihren Schulen am 29. Juni an einem Stufenlauf auf die Skisprungschanze Hinzenbach beteiligen", erzählt Manfred Simonitsch. Der Sportwissenschafter hat vor eineinhalb Jahren ein Bewegungsprojekt für Volksschulen gestartet, der Stufenlauf ist die Abschlussveranstaltung für dieses Semester.
"Dieser Event, bei dem es nicht um Sieger und Verlierer geht, hat den Zweck, bei den Kindern den Spaß an der Bewegung zu fördern und zudem Geld für einen Sportrollstuhl für den gehbehinderten Daniel zu lukrieren", sagt Simonitsch. Denn für jede der gelaufenen Stufen (587 führen auf die Schanze) werden Sponsoren einen gewissen Betrag spenden.