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Jugendsprache: Hilfe, ich verstehe mein Kind nicht mehr!

Von OÖN, 08. August 2019, 02:14 Uhr
Jugendsprache: Hilfe, ich verstehe mein Kind nicht mehr!
Die Jungen kommunizieren anders als die Erwachsenen. Bild: colourbox.com

Wie es Eltern gelingt, mit ihrem Nachwuchs in Kontakt zu bleiben und ihn auf das Erwachsenenleben vorzubereiten.

"Dei neue Hos’n is voi snatched, Oida!" – "Chill amoi dei Basis." So oder ähnlich klingen die heutigen Jugendlichen. Oft irritierend oder sogar unverständlich für Erwachsene. "Jugendkultur und damit auch die Jugendsprache sind in stetigem Wandel. Jeder Erwachsene hat wohl in der Jugend anders gesprochen als seine Eltern. Trotzdem sind Erwachsene immer wieder aufs Neue überrascht darüber, wie vielfältig, flapsig, aber vor allem ungewohnt, jüngere Generationen untereinander kommunizieren", sagt Christina Kern, Fachkraft für Elternarbeit und Pädagogik im SOS-Kinderdorf Altmünster.

Diese fünf Tipps helfen, die Sprachbarriere zu überwinden:

  1. In eigenen Worten erzählen lassen: Sprache schafft für die Jugendlichen Raum, um ungestört unter- und miteinander zu kommunizieren. Die verwendeten Begriffe sind dabei Ausdruck jugendlicher Kultur. Gestehen Sie Ihrem Kind zu, dass es mit der modernen Sprechweise zum eigenen Freundeskreis dazugehört. Zudem möchten sie sich dadurch auch bewusst von den Eltern und generell Erwachsenen abgrenzen. Geben Sie Ihrem Kind auch zu Hause den erforderlichen sprachlichen Platz, indem Sie es in eigenen Worten sprechen und erzählen lassen. Dann wird Ihnen Ihr Kind auch ungezwungen und frei mitteilen, was gerade wichtig ist.
  2. Botschaften und Inhalte ernst nehmen: Nehmen Sie das Gesagte Ihres Kindes ernst. Dahinter verstecken sich oft wichtige Inhalte. Eine gute Beziehung zu Ihrem Kind, gerade in der Pubertät, halten Sie aufrecht, indem Sie Verständnis haben und dieses auch zeigen. Achten Sie darauf, Ihr Kind nicht ständig auszubessern. Versuchen Sie, die Botschaften hinter den Erzählungen zu erkennen. Fragen Sie beispielsweise vorsichtig nach und formulieren Sie Aussagen nochmals in Ihren Worten, sodass sich Ihr Kind verstanden fühlt.
  3. Jugendsprache kennen, aber nicht imitieren: Informieren Sie sich über moderne, angesagte Begriffe. Denn wenn Sie Ihren Nachwuchs verstehen, vermitteln Sie Toleranz und Anerkennung und vermeiden Trotzreaktionen und Streit. Versuchen Sie jedoch nicht, die Jugendsprache zu imitieren. Wenn Mama und Papa in jugendlichem Slang sprechen, finden das Kinder oft unangenehm. Bleiben Sie ein erwachsenes Vorbild und leben Sie respektvolle Sprache und Umgangsformen vor.
  4. Wirkung der Sprache thematisieren: Kinder und Jugendliche testen gerne ihre Grenzen aus, um sich zu orientieren – auch sprachlich. So sehen Jugendliche heutzutage viele Beschimpfungen oder Beleidigungen nur als Spaß unter Freunden an. Für uns Erwachsene klingen diese aber oftmals abwertend. Machen Sie Ihrem Kind bewusst, dass manche Aussagen bei Erwachsenen anders ankommen, als sie vielleicht gemeint sind. Vergleichen Sie die Wahrnehmung solcher Wörter mit Ihrem Kind und versuchen Sie damit Bewusstsein zu schaffen.
  5. Unterschiede verdeutlichen: Besprechen Sie, dass es Situationen gibt, in denen man anders spricht, als im Freundeskreis. Zum Beispiel bei einer Prüfung oder am Arbeitsplatz. Erste Erfahrungen, wie man sich respektvoll im Arbeitsalltag verhält und wie dort miteinander gesprochen wird, können zum Beispiel bei einem Ferialpraktikum gewonnen werden. Prinzipiell gilt: Keine Panik! Solange Ihr Kind täglich von gepflegter Umgangssprache umgeben ist, wird es diese auch nicht verlernen. 
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3  Kommentare
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PippilottaOma (1.219 Kommentare)
am 08.08.2019 20:49

Solange den Eltern noch auffällt,
dass sie sprachlich nicht mehr
mit ihren Kindern "mitkommen",
ist ja alles ok.
Richtig bedenklich finde ich es,
wenn zu Hause kaum noch
miteinander gesprochen wird,
weil alle in irgendein "Kastel"
schauen und glauben, soziale Netzwerke
sind ihr Sozialleben.

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adaschauher (12.083 Kommentare)
am 08.08.2019 19:39

Vielleicht könnte man mit Jugendlichen auch einmal ganz normal reden und sie nicht auf den Laptop, das Handy Facebook Instagram Apps etc als Kommunikationsmittel verweisen

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (26.351 Kommentare)
am 08.08.2019 07:56

Ein paar Grenzen hatte ich dennoch gesetzt:
Oida (in allen Bedeutungsvarianten) wurde mit "Ja, Baby" quittiert, das f-Wort war tabu und "Diggah" kam mir auch nicht in die Tüte.

Damit war klargestellt: Es gibt situativen Sprachgebrauch, beim Abhängen des "jungen Gemüses" wir anders gequatscht als mit erwachsenen Kunden... Und diese Strategie hat sich bewährt.

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