Essen teilen und erfrischend anders genießen
Drei junge Wirte kochen im Pop-up-Restaurant "WeberBartl" in Grieskirchen mit selbstbewusstem Credo: "Wir servieren nur, was uns selbst Freude macht".
Wer teilt die Speise auf dem Teller in der Tischmitte in vier gleich große Portionen? Diese ungewöhnliche Frage gilt es im Gasthaus WeberBartl im Zentrum von Grieskirchen zu klären, bevor man sich die erste Speise ( Bohnen-Hummus mit Brokkoli zu 11,10 Euro) des siebengängigen Menüs (insgesamt 99 Euro für vier Personen) schmecken lässt.
"Ja, bei uns ist alles ein bisschen anders, wir möchten unsere Gäste überraschen, daher servieren wir die Speisen nicht für jeden einzeln, sondern auf einem gemeinsamen Teller", erklärt Augustin Spiegelfeld. Zusammen mit seinen beiden Freunden Florian Schmidt und Florian Jenner hat er im Mai dieses Jahres das Gasthausprojekt WeberBartl gestartet. "Bis Oktober werden wir jede Woche von Donnerstag bis Sonntag Gäste mit unseren ungewöhnlichen und extrem regionalen Menüs und Getränken verwöhnen", sagt Spiegelfeld.
Oberösterreichisch, bodenständig und doch erfrischend anders – mit diesen Stichworten lässt sich das Projekt der drei jungen Männer, die sich von der Tourismusfachschule in Bad Leonfelden kennen, wohl am besten umreißen.
Vom Birnenschaumwein (4,50 Euro), der uns als Aperitif gemundet hat, über den Schweinebauch (12,10 Euro), der mit Kohlrabi serviert wurde, bis zum schmackhaften Saibling (18,40 Euro), den wir unter Karottengemüse und karamellisierten Walnüssen vorfanden, stammten sämtliche Zutaten aus der nächsten Umgebung des Pop-up-Gasthauses.
Kulinarischer Sieger des Menüs – da waren sich alle am Tisch einig – war das Damwildfilet (21,60 Euro) aus Spiegelfelds Garten. Zarter kann Fleisch kaum sein. Angenehm überrascht hat uns der süße Bulgur zu den Erdbeeren (6,40 Euro) als Nachspeise. Nicht ganz so verführerisch wie den Geschmack der Gerichte fanden wir deren Präsentation.
WeberBartl
Kategorie: Landgasthaus
Adresse: Roßmarkt 21, 4710 Grieskirchen
Telefon: 0664/133 17 17
Ruhetag: Sonntag-Mittwoch
Homepage: www.weberbartl.at
Barrierefreiheit: ja
Bewertungen: 4 von 6 Kochlöffeln
Übrigens: Selbst der Name des Pop-up-Restaurants "WeberBartl", das insgesamt 66 Tage geöffnet haben wird, ist regional geprägt: Weberbartl heißt eine alte Apfelsorte aus St. Marienkirchen, die Bartholomä Reiter vom Weberhaus im 18. Jahrhundert herangezogen haben soll.