Odin Wiesinger: "Euch merke ich mir, und irgendwann seid ihr dran"
Der umstrittene Maler verzichtete nach einem Interview mit dem "profil" auf seine Nominierung für den Landeskulturbeirat. Für Landeshauptmann Stelzer war er "untragbar".
Manfred "Odin" Wiesinger, der umstrittene "Maler der Blauen", verzichtet auf seine Nominierung für den oberösterreichischen Landeskulturbeirat. Ausschlaggebend waren ein Interview Wiesingers im aktuellen Magazin "profil" und eine darauf Bezug nehmende schriftliche Stellungnahme von Landeshauptmann Thomas Stelzer, der seinen Koalitionspartner FPÖ aufforderte, einen neuen Kandidaten für den Kulturbeirat zu nominieren. Wiesinger sei nach seinen Aussagen im Nachrichtenmagazin für ihn untragbar geworden.
Wenig später ließen die oberösterreichischen Freiheitlichen in einer Presseaussendung wissen, dass die von Wiesinger im Interview getätigten Aussagen "unglückliche oder missverständliche Äußerungen" seien. Deswegen habe Wiesinger jetzt auf seine Nominierung verzichtet. Für die Partei sei es eine Selbstverständlichkeit, entsprechend zu reagieren, der Verzicht sei aber auch freiwillig seitens des Malers erfolgt.
Im "profil"-Bericht drohte Wiesinger seinen Kritikern und nahm zum Holocaust auch nicht eindeutig Stellung. "Ich bin nicht nachtragend, dennoch denke ich: ,Euch merke ich mir, und irgendwann seid ihr dran.’" Zur "Auschwitz-Lüge" meinte er, darüber gebe es "immer wieder neue Erkenntnisse". Dazu, dass im inzwischen eingestellten rechten Magazin "Aula", für das er Auftragsarbeiten angenommen hat, KZ-Häftlinge als "Landplage" bezeichnet worden sind, sagt der umstrittene Maler, der eine Bildserie mit "Endsieg" betitelte: "Nur feine Menschen, angenehme Zeitgenossen waren da sicher nicht darunter." Den Vorwurf der Nähe zur NS-Ideologie weist er zurück: Sowohl Nationalsozialismus als auch Sozialismus seien "verbrecherisch in ihren Auswirkungen" gewesen.
Die Bestellung Wiesingers, der eigentlich Manfred heißt, seinen "Couleurnamen" Odin (germanische Gottheit) von seiner Burschenschaft aber beibehalten hat, war von Anfang stark kritisiert worden. Während die FPÖ keine Bedenken wegen der Ernennung des Lieblingsmalers von Infrastrukturminister Norbert Hofer (FPÖ) hatte, protestierte der Österreichische Kunstsenat in einem offenen Brief "scharf gegen die Nominierung". Der Autor Thomas Baum trat aus Protest aus dem oberösterreichischen Kulturbeirat aus. Auch die Akademie der bildenden Künste Wien forderte die Rücknahme der Bestellung.
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Es gibt neue Erkenntnisse zu den Konzentrationslagern ? So viel ich auch nachdenke, ich komme nicht drauf. Kann der Herr vielleicht ein paar Beispiele nennen ?
Ein kleiner frustrierter Wadlbeisser, der Odin. Mehr nicht. Ein klassischer FPÖler eben. Arrogant, dumm, aggressiv.
Arrogant, dumm, aggressiv: Sie haben gerade Ihr Spiegelbild gepostet - oder?
Ihr Hirn muss wirklich schon durch eine braune Substanz zerfressen sein!
Solche extrem rechten Typen wie sie, sind zu kotzen!
Die konstante Leere in Ihrem Kopf können Sie aber auch nicht leugnen.
So unterschiedlich reagieren die Politiker.
Doskozil beendet die Zusammenarbeit mit der FP und ruft Wahlen aus.
Luger wird in Linz das gleiche machen.
Stelzer erhebt mahnend den Du-böser-du-Zeigefinger und akzeptiert einen Nazi-Künstler nicht.
Oh welch wunder... ein Nazi, der den Holocaust leugnet.
Das kommt jetzt aber echt überraschend.
Zumindest offenbar für den Hrn. Stelzer.