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Mysteriöser Opernkrimi

30. Oktober 2021, 00:04 Uhr
Mysteriöser Opernkrimi
Johannes Schwendinger, Andrew Morstein, Timothy Connor (v. l.) Bild: Herwig PRAMMER

Kammeroper Wien: Premiere von "The Lighthouse"

Peter Maxwell Davies gehört zu den bedeutendsten Komponisten Großbritanniens und schuf vor allem zwischen 1960 und 1980 als Avantgardist wegweisende Werke. Darunter die Oper "The Lighthouse", die eine wahre Begebenheit zum Thema hat und nun in der Wiener Kammeroper Premiere feierte. Auf der Hauptinsel der Flannan Isles, dem Eilean Mòr, verschwanden im Jahr 1900 drei Leuchtturmwärter auf bis heute ungeklärte Weise. Die Besatzung des Versorgungsschiffs, die das Fehlen der Wärter entdeckte, verstrickt sich während der späteren Gerichtsverhandlung in Widersprüche und gerät selbst in Verdacht, gemordet zu haben.

Hier setzt Davies’ Oper ein, wobei er den Fokus nur auf drei namenlose "Officers", die in die Rollen der drei Vermissten – Sandy, Blazes, Arthur – schlüpfen, legt. Die anklagenden Fragen stellt das im Raum postierte Horn. Nicht nur die Geschichte ist mysteriös, auch die Vorgangsweise des Komponisten, die stark zahlensymbolische Aspekte einbaut – eine nicht diatonische Siebentonreihe, die auch die Instrumente speziell den Charakteren zuordnet. Eine Musik, die aber gerade wegen ihrer Konzentriertheit knappen Instrumentation packt.

Das gelingt auch durch die geschickte Umsetzung des Leadingteams, der Brüder Michael (Dirigent), Georg (Regie) und Martin Zlabinger (Ausstattung). Die dunkle Bühne lässt nur einen eingeschränkten Einblick wie durch ein Fernrohr in die Szenerie zu. Hier zeichnet Regisseur Georg Zlabinger drei unterschiedliche Charaktere vom brutalen Blazes über den sexuell verklemmten und eine Vergewaltigung andeutenden Sandy bis hin zum fanatisch gläubigen, verängstigten Arthur. Das funktioniert derart überzeugend, weil drei großartige Singschauspieler auf der Bühne stehen: Andrew Morstein (Tenor) – zwar leicht angeschlagen – ist ein blendender, selbstsicher wirkender und doch verklemmter Sandy. Bariton Timothy Connor ist die Idealbesetzung für den nie Liebe erfahrenden Blazes und Johannes Schwendinger überzeugt als beinahe neurotischer Arthur. Großartig auch das Ensemble des Wiener Kammerorchesters, das die kompositorische Kraft perfekt umzusetzen verstand. (wruss)

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