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Heute hätte der "Messias von der Insel" seinen 75. Geburtstag gefeiert

Von Lukas Luger, 06. Februar 2020, 00:04 Uhr
Heute hätte der "Messias von der Insel" seinen 75. Geburtstag gefeiert
Bob Marley bei einer Strandparty, aufgenommen im Juli 1979 Bild: Universal

Der 1981 verstorbene Bob Marley wurde als erster Reggae-Superstar der Welt unsterblich.

Er wurde nur 36 Jahre alt. Der Krebs war am Ende leider doch stärker. Seine Musik, die den Armen, Verlierern und Unterdrückten eine Stimme lieh, lebt aber weiter und hat auch nichts von ihrer immensen Strahlkraft verloren. Heute, Donnerstag, hätte Robert "Bob" Nesta Marley, der erste globale Reggae-Superstar, seinen 75. Geburtstag gefeiert.

Wie kaum ein anderer Künstler fungiert der am 6. Februar 1945 in St. Ann in Jamaika geborene Marley als Projektionsfläche für höchst unterschiedliche Hörerschichten. Für soziale Gerechtigkeit streitende Althippies, die Liebe und Frieden predigende Kiffer-Fraktion, gegen das System aufbegehrende Jugendliche, Reggae-Puristen und Gelegenheitshörer – sie alle konnten und können sich auf den am 11. Mai 1981 in Miami verstorbenen Musiker einigen.

Und dies keineswegs etwa, weil der Sohn einer schwarzen Sängerin und eines weißen britischen Militärs den kleinsten gemeinsamen Nenner bediente, sondern weil er tatsächlich eine singuläre kreative Kraft war. Unsterbliche Lieder wie "No Woman, No Cry", "Stir It Up", "Them Belly Full", "I Shot The Sheriff" oder "Redemption Song" vereinten westindische Folklore und afrikanische Rhythmen zu einer eingängigen Melange, die dem Hörer sofort in die Beine fuhr. Dazu sang Marley eindringlich über eine apokalyptische Welt der Gewalt, in der die Starken die Schwachen schlucken und nur die Liebe Gottes uns zu retten vermag. Geschmeidige Tanzmusik mit gesellschaftskritischem Anspruch – geht das?

Heute hätte der "Messias von der Insel" seinen 75. Geburtstag gefeiert
Bei einem Hobby-Kickerl in Jamaika Bild: Universal

Vom lokalen Helden zum Star

Eine Frage, die sich im Jahr 1973 auch Chris Blackwell stellte. Der Gründer von Island Records hatte Marley, der im Trio mit Bunny Livingston und Peter Tosh als "The Wailers" erste lokale Erfolge gefeiert hatte, unter Vertrag genommen. Aus dem "Rude Boy", der die Armenviertel Kingstons musikalisch aufmischte, sollte ein veritabler Star werden. Für sein im selben Jahr erschienenes Major-Debüt "Catch A Fire" wurde daher der wilde Offbeat-Sound mit Pop-Elementen und Synthesizer zart aufgehübscht, ohne aber die emotionale Kraft der Musik zu beschneiden. Mit Erfolg! Die LP brachte den erhofften Durchbruch, ausverkaufte Tourneen durch England sowie die USA inklusive. Großartige Platten wie "Natty Dread" (1974), "Live!" (1975) und "Exodus" (1977) festigen in Folge Marleys Status als "Messias von der Insel" und erster Superstar aus der Dritten Welt.

Die Welt lag dem charismatischen Lebemann ergeben zu Füßen. Doch dann schlug das Schicksal unbarmherzig zu. Im Juli 1977 wurde ein bösartiger Hautkrebs unter Marleys Zehennagel entdeckt. Dass eine beim Fußballspielen erlittene Fußverletzung schuld an dem Melanom gewesen ist, gehört aber ins Reich der Legenden. Leider wahr ist, dass Marley die von den Ärzten dringend angeratene Zehen-Amputation mit Hinweis auf seinen Rastafari-Glauben ablehnte. Der Krebs wucherte weiter. Auch während der Aufnahmen zu seinem letzten regulären Album "Uprising", das im Juni 1980 erschien. Drei Monate später spielte Marley in Pittsburgh sein finales Konzert. Als Zugabe stimmte er ein letztes Mal "Redemption Song" an, alleine auf der akustischen Gitarre: "Won’t you help to sing, these songs of freedom …" Acht Monate später war er tot.

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Bereits gezeichnet im Juni 1980 Bild: Universal
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Lukas Luger
Redakteur Kultur
Lukas Luger
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