Gery Keszler verkündet offiziell das Aus für den Life Ball
WIEN. Das "Fest des Lebens" geht zu Ende: Am 8. Juni 2019 wird der Life Ball zum letzten Mal stattfinden. Organisator Gery Keszler verkündete am Freitag offiziell das Aus des Charity-Events.
Fehlende Gelder lassen die Veranstaltung nicht mehr finanzieren. "Es ist nun Zeit, dieses Projekt zu einem guten Abschluss zu bringen," sagte Keszler. Es sei es in letzter Zeit immer schwieriger geworden, Sponsoren und Spender für den Ball gewinnen zu können, sagte Keszler. "Das Bewusstsein ist heute einfach ein anderes. Dem tragen wir nun auch Rechnung." 26 Jahre nach dem ersten Life Ball sei es an der Zeit, neue Wege zu gehen. "Die Rahmenbedingungen und Umstände haben sich über die letzten Jahre sehr verändert", sagte Keszler.
"Im Kampf gegen Aids haben wir viel erreicht. Aids hat sich von einem Todesurteil zu einer chronischen Krankheit gewandelt. Durch diesen Erfolg ergibt sich die paradoxe Situation, dass die Zahl der Verbündeten für Aids-Hilfsprojekte international und national abnimmt." Große Herausforderungen gäbe es dennoch - vor allem in Afrika: "Wir werden mit dem Reingewinn des 26. Life Ball unsere Energie jenen Regionen widmen, wo das Problem noch immer akut ist und wir Leben retten können. In Österreich wird von den Organisationen und der öffentlichen Hand hervorragende Arbeit geleistet. Daher wird es Verständnis für unsere Entscheidung geben, dass wir in der Unterstützung heuer auf internationale Projekte fokussieren.
Der Verein "Life+", der für die jährliche Ausrichtung des Balles verantwortlich zeichnet, werde weiter bestehen, so Keszler. "Wir werden weiterhin leidenschaftlich gegen Stigma und Ausgrenzung aufstehen und Flagge zeigen." In den vergangenen Jahren hatte der Life Ball knapp 30 Millionen Euro Spenden für nationale und internationale Aids-Hilfsprojekte lukrieren können.
Video: Einmal wird das bunte Treiben am Wiener Rathausplatz noch stattfinden. Dann soll damit Schluss sein!
"Unglaubliche, fantastische, intensive Jahre"
Keszler dankte an die Anfänge des Life Balls erinnernd allen voran der Stadt Wien und dem damaligen Wiener Bürgermeister Helmut Zilk, der das Event ins Rathaus holte. Direkt an den 2008 verstorbenen Bürgermeister gewandt sagt Keszler: "Es waren Deine Kraft und Fantasie, die uns den Rücken gestärkt haben, dieses Projekt anzugehen. Du warst ein unermüdlicher Botschafter für ein offenes und tolerantes Wien, und der Life Ball ist dafür ein weltweit sichtbarer Leuchtturm."
Als größter privater Geldgeber für heimische Organisationen rangiert "Life+" international auf Platz 16 der wichtigsten Fundraiser für HIV/Aids: In den vergangene 27 Jahren konnte der private Trägerverein über den Life Ball knapp 30 Millionen Euro für 170 nationale und internationale AIDS-Hilfsprojekte erwirtschaften. Erfolgreich war der Ball den Organisatoren zufolge auch als Wirtschaftsfaktor für die Stadt Wien: Allein in den vergangenen zehn Jahren wurden einer Studie des IHS zufolge über den Ball eine Brutto-Wertschöpfung von 106 Millionen Euro für Wien erzielt und rund 28 Millionen Euro an Steuern und Sozialversicherung gezahlt. Diesen Effekten "stand eine jährliche Unterstützung der Stadt Wien in der Höhe von rund 800.000 Euro gegenüber".
Wien dankte Gery Keszler
Die Stadt Wien dankte am Freitag Life Ball-Organisator Keszler. Dieser habe das Bild Wiens als Stadt der Toleranz und Weltoffenheit hinausgetragen, hieß es in einer Aussendung. "Die Nachricht, dass der Life Ball 2019 der letzte sein wird, stimmt mich traurig", zeigte sich Finanzstadtrat Peter Hanke (SPÖ) über das Aus wenig erfreut. Erst kürzlich wurden die Subventionen für heuer und - auch schon für 2020 - beschlossen. Dem Trägerverein "Life+" wurden jährlich jeweils 900.000 Euro an Förderungen zuerkannt.
Der erste Life Ball ging am 29. Mai 1993 über die Bühne. Für das Event brachte Gery Keszler, der früher als Visagist tätig war, Stardesigner Thierry Mugler nach Wien. Schon damals konnte sich die Gästeliste sehen lassen: Helena Christensen und Vivienne Westwood waren ebenso gekommen wie heimische Prominente, zum Beispiel Chris Lohner und Alfons Haider. "Am Anfang war der Life Ball wirklich ein schwuler Aufschrei", erinnerte sich Haider. Aufgrund des großen Erfolges und der enormen Nachfrage beschlossen die Organisatoren rund um Keszler 1994 eine "Wiederholung". Danach war der Hype nicht mehr aufzuhalten. Karten für das Fest waren binnen Minuten vergriffen, die Spendensummen wurden immer höher. Mit der fünften Ausgabe am 10. Mai 1997 mauserte sich der Life Ball zum Megaevent. "Queen of Punk" Vivienne Westwood kam erneut nach Wien, um die diesjährige Modeshow auszurichten. Als Mitternachtseinlage sang Falco im Rathaus, einer seiner letzten Auftritte in Österreich vor seinem Unfalltod im Februar 1998.
Prominente Gästelisten
Mit jedem Jahr wurde das Fest aufwendiger und pompöser, die Eröffnungszeremonie samt Modeschau auch für Zaungäste im Rathausplatz geöffnet. Auch die Gästeliste wurde immer prominenter: Elton John, Neil Tennant, der Sänger der Pet Shop Boys, Schauspielerin Charlize Theron, Song Contest-Gewinnerin Conchita Wurst, "Jeannie" Barbara Eden, Ex-Spice-Girl Emma Bunton, Liza Minelli, Heidi Klum, Sharon Stone, Milla Jovovich, Topmodel Naomi Campell, Antonio Banderas, Sean Penn, Whoopi Goldberg, die norwegische Kronprinzessin Mette-Marit, der Geiger David Garrett oder sogar der ehemalige US-Präsident Bill Clinton - alle kamen sie zu dem Fest.
2015 war der vielleicht persönlichste Ball von Organisator Gery Keszler. Völlig unerwartet berichtete Keszler bei seiner Rede davon, sich selbst in Australien in seinen 20ern mit dem HI-Virus infiziert zu haben. "Ich war einer der ersten in Österreich, der sich mit Aids infiziert hat", sagte er. Danach gab Keszler bekannt, dass der Ball 2016 nicht stattfinden würde, um sich "neu zu erfinden". 2017 fand die Neuauflage statt. Zwei Jahre später ist Schluss.
Zum letzten Life Ball, der ein Zirkus-Szenario bietet, werden zahlreiche prominente Persönlichkeiten erwartet, darunter Hollywood-Star und amfAR.Botschafterin Katie Holmes, Golden Globe-Gewinnerin Keala Settle und Burlesque-Künstlerin Dita Von Teese. Andy Warhol-Muse Dianne Brill und Conchita werden durch das Finale führen. Missoni wird nach fast 20 Jahren nochmals die Modeschau am Rathausplatz ausrichten - auf persönlichen Wunsch von Keszler aufgrund des starken Engagements der Modedynastie.
Aids ist kein Todesurteil mehr und das verdanken wir Organisator Gery Keszler, dem gesamten Ärzteteam und der Wissenschaft! Dafür Respekt und Hochachtung für das Lebenswerk von dem wunderbaren Menschen, der die Kraft aus dem Verlust seines Lebenspartners schöpfte, das Schicksal umdrehte und welche Kraft aus der Liebe enstehen kann, durften wir Zeuge sein und das "Wunder der Liebe" miterleben! Ein unsichtbares, aber spürbares "Taj Mahal" für ausgegrenzte Menschen hat Gery Keszler geschaffen und ist Anwärter für den Friedensnobelpreis! Hochachtung, Respekt und ein 1000 faches Danke für die Weichenstellung des Schicksals, welches gezwungen wurde, sich eine anderen Weg zu suchen! Gery Keszler schreibt Geschichte und wir dürfen das erleben und durften einen kleinen, bescheidenen Beitrag einbringen! Vivat Gery Keszler
Life Ball findet heuer zum erstenmal zum letztenmal statt
Old saying: ohne Göd, ka Musi.
Gilt auch für Keszler und seine Kunpani.
Ich gratuliere den OOeN zu ihrem neuen, misslungenen und totalt unübersichtlichen Onlineauftritt.
DIE NERVIGEN POP-UPS MITSAMT OÖ-LIVE BITTE NICHT VERGESSEN.
Alcea ... Sie werden sich schon daran gewöhnen. Ich bin auch irritiert, aber die Genieblitze von Forumssoftware-Experten sind wie das schlechte Wetter ... offenbar unvermeidlich. Bei der aktuellen krone.at-software waren mindestens 30% der Anfangsblunzinger relativ flott behoben ... ich schätze es hat nicht einmal ein Dreivierteljahr gedauert.
Kennen Sie den alten Witz:
A besucht seinen Kumpel B ... im Schlafzimmer prallt A erschrocken zurück ... "Seh ich richtig, ihr haltets euch jetzt in der Wohnung einen Gasbock?" ... B: "Du siehst richtig, A" ... A: "Aber der Gestank?" ... B: "An den wird er sich schon gewöhnen"
Gut so.
Dürfte ziemlich nervös sein diese Wochenendzensur, weil sie sich derart mit den Beitragslöschungen beschäftigt.
Ahh, deshalb werden 'eure' Beiträge/Kommentare weniger.
Sigstas, da werden jetzt deine Beiträge um vieles geistreicher.
Hat auch was für sich!
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Und auf diese Weise wird Österreich wieder ein Stück trister, muffiger, hinterwäldlerischer.
Nichts gegen Retromode, aber was hier an gestrigen Kommentaren geschrieben wird unterbietet jedes Niveau. Was für ein seltsames Moralisieren von rechts.
… und auch wieder ein Stück weniger dekadent.
Homosexualität ist also ein Zeichen der Dekadenz? Oder das Spendensammlung für eine unheilbare Krankheit ist dekadent?
Die Natur sortiert die Schwächsten aus, das erst macht eine Rasse stark. Dieser Rassenreinheitsglaube ging schon mal in die Hose.
-> Homosexualität kann man mit Sbeibtee heilen - echt, wir haben ein Genie unter uns.
LND...
Salbei gehört zu den Lippenblütlern und hat Migrationshintergrund, er stammt aus dem Süden und ist im Mittelalter zu uns eingewandert und gehört zu den ältesten Heilkräutern, man muss mit dem extrem aromatischen Geschmack umgehen lernen.
-> woast, dekadent kann mal schnell verwenden - aber komischer Weise gibt es Menschen, die verlieren ihr Selbstbewusstsein auch dann nicht. Ich würde sagen, gesunde Menschen sind sich ihrer Dekadenz bewusst.
-> also, lieber dekadent als "ich hab nichts gewusst"
-> rosal, des Kommentar ist nicht richtig gelandet, aber ich weiß, bei dir is guad aufgehoben.
-> woast, dekadent kann mal schnell verwenden - aber komischer Weise gibt es Menschen, die verlieren ihr Selbstbewusstsein auch dann nicht. Ich würde sagen, gesunde Menschen sind sich ihrer Dekadenz bewusst.
-> also, lieber dekadent als "ich hab nichts gewusst"
LND...
Aufstieg und Niedergang, die großen Wellen der Kultur.
Die Kleingeister und Engstirne hier wollen nichts Großes sehen.
Sehr schade!
Der CARITAS Generalsekretär Schwertner hat jetzt ein Problem. Er kann dort nicht mehr - so wie früher - nackt auftreten....
Fake news : Schwertner war nicht nackt !
Und wenn auch, was geht das Sie an ?
Schwertner ist nackt aufgetreten, es gab deshalb einen Shit-Storm und sogar der linke STANDARD hat darüber berichtet:
https://derstandard.at/2000015972292/Life-Ball-Kritik-an-Caritas-General-Schwertners-Fluechtlingsverkleidung
Also, beschuldige mich nicht hier Fake News zu verbreiten sondern recherchiere gefälligst vorher!
xerxes,
Generalsekretär der Caritas Wien kam mit "dirty body" zum Ball, um auf das Sterben von Flüchtlingen im Mittelmeer aufmerksam zu machen .
Er trug eine normale Unterhose und eine Schwimmweste und bemalte seinen Körper.
Seit der Schließung der Balkanroute ertrinken mehr denn je oder sie kommen auf der Flucht um. Wer macht öffentlich darauf aufmerksam? Unsere Politiker wissen es und tun nichts. Wer macht darauf aufmerksam?
926493 ... Sagenhaft, aber auch LEErreih, wie Sie in das von Ihnen selbst wohlbefüllte Fettnäpfchen hineinplumpsen. Der Patzen, mit dem Sie böse rechte Racker zu bewerfen gedenken, geht mit Karacho in die eigene Unterhose, bzw in die "normale" Unterhose, die Schwertner möglicherweise unter der Tarnfarbe anhatte.
Er demonstrierte für Rettung der infolge Balkanerschwernissen Italien als Transitzone anvisierenden Sozialflüchter? Da hätte er aber ein flammendes "J´accuse! " an die linksernannten Retter adressieren müssen, denn sie verweigerten und verweigern die Rettung , sondern zelebrieren auf Kosten von schwarzen Menschenleben ihr Provokationsprojekt.
Wenn es dem grenzenlosen Retter darum ginge, die im Wasser zappelnden vor dem Etrinkungstod zu retten, zieht er sie raus, bringt sie an Land und gibt mit seinem Schinackel wieder Gas, um die nächsten zu retten.
Mais non!
Er macht mit den Passagieren eine Mittelmeerkreuzfahrt bis sie in Europa sind ... die nächsten aber ertrinken.
-< Sbeibtee, ich bin jetzt nicht in Vertretung da, oder aus Unpässlichkeit der Zahlenkombination gegenüber, ich spiele weder mit linken oder rechten, mir ist mein Leben wichtig, und ich möchte auch in Zukunft den Menschen in die Augen schauen.
->sie schreiben einfach nur Bullshit.
LNDSMDK
stimmt, der Salbeitee klingt doch eher verzweifelt als wirklich lustig. Vielleicht ist er ein Schwarzer mit einer bösen Türkisallergie.
-> keine Ahnung, ein armer Teufel.
Logorrhoe.
-> echt mal ehrlich, Malefiz war sofort unterlegen.
Das Kommunistenblatt weiß bestimmt alles besser...
Und, auch wenn es so war, was soll's!
Irgendwie 'funzt' das hier nicht so - die Reihenfolge der Kommentare meine ich.
KLEINERDRACHE servus. Du musst dazuschreiben, wen du meinst, weil die Antwortfunktion ihre Tücken hat.
Das müsste nicht tragisch enden. Es gibt hier bestimmt einige user, die sehr gern dem Schwertner ihren Gymnastikraum samt den Spezialgeräten zur zeitweiligen Verfügung stellen werden.
Sogar ein Baseballschläger soll von der letzten Trainingsdoppelstunde noch vorhanden sein. Der Lifeballer und, dann, in der Abendvorstellung Baseballer, weiß was sich gehört und hat das gute Stück gewissenhaft geputzt und desinfiziert.
Dass gymnos "nackt" heißt, wird ja allen bekannt sein ... jedenfalls jetzt.
Oje.. ein schwerer Schlag für die Schwulenszene, muss Kezsler jetzt zum AMS?
Nein, aber du mußt zum Augenarzt.
Noch neiner ... er muss zum Keszelflicker.
Das ist aber deshalb noch nicht sicher, weil man ihm (dem Keszler, nicht dem Flicker) eh schon eins am Zeug geflickt hat.
Ursprünglich wollte er dem Kickl eins am Zeug flicken, aber Kickl nahm ihm die Arbeit ab. Kickl zog schneller, ritt schneller und hatte den schnelleren Draht zu der Pharmafirma, von der das Leben des lifeball´s abhing.
Und jetzt sind die Leute von der Wachturmgesellschaft dran .... die mit ihren Plakaten "Es ist später als du denkst" ... "das End´ ist nah" usw
Der Pferd
Ein Pferd der hat vier Beiner
An jeder Ecken einer
Drei Beiner hätt`
Umfallen tät.
Hallo LNDSMDK , mit Vergnügen hinein in den Schmutz der Hassposter, sodass das Fett spritzt. Mach dir lieben einen schönen Abend mit deiner Freundin
Alles hat seine Zeit! Gery Keszler hat viel geleistet, doch nach 25 Jahren hat sich die Veranstaltung tot gelaufen.
Ich war bereits bei den ersten Veranstaltungen als Zuschauer am Rathausplatz. Da gab es noch sehr wenige Zuschauer und ich musste mich bei Freunden rechtfertigen warum ich mir das angeschaut habe.
Alles hat seine Zeit, Biene, Zufälle gibt's eh keine. Suchte und fand:
Alles hat seine Stunde. Für jedes Geschehen unter dem Himmel gibt es eine bestimmte Zeit
eine Zeit zum Gebären / und eine Zeit zum Sterben, / eine Zeit zum Pflanzen / und eine Zeit zum Abernten der Pflanzen,
eine Zeit zum Töten / und eine Zeit zum Heilen, / eine Zeit zum Niederreißen / und eine Zeit zum Bauen,
eine Zeit zum Weinen / und eine Zeit zum Lachen, / eine Zeit für die Klage / und eine Zeit für den Tanz;
eine Zeit zum Steinewerfen / und eine Zeit zum Steinesammeln, / eine Zeit zum Umarmen / und eine Zeit, die Umarmung zu lösen,
eine Zeit zum Suchen / und eine Zeit zum Verlieren, / eine Zeit zum Behalten / und eine Zeit zum Wegwerfen,
eine Zeitung für Kohelet.
(Eine Zeit für Kohelet)
"zeitung" war schon ok, rufi ...
Nur das Gedicht ist zu lang.
Salbei - Gedicht zu lang - hundertprozentig
Rufi, ein gutes Gedicht und ein schöner Ballabend sind nie zu lang.
@rufi.
Das klingt ja fast nach 'turn, turn, turn' von den Byrds, aber nur fast. 😉
zum Titel: und?