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Sängerin Lia Pale mit Winterreise zum Erfolg

Von Julia Evers, 27. September 2013, 00:04 Uhr
Sängerin Lia Pale auf einer Winterreise zum Erfolg
Manchmal singt sie in ein Megaphon, aber a cappella ist Lia Pales Stimme am eindrucksvollsten. Bild: Universal

Sie sucht die Essenz der Musik: Die 27-jährige Welserin Julia Pallanch interpretierte Schuberts „Winterreise“ auf jazzige Art.

Die Kritiker überschlagen sich vor Begeisterung: „Unverwechselbar“ sei ihre Stimme, „hell und zerbrechlich“ anzuhören, auf jeden Fall aber „ganz besonders“. Die Frau, der diese lobenden Worte in Fachzeitschriften von Deutschland bis Frankreich gelten, nennt sich Lia Pale.

Hinter diesem klingenden Künstlernamen versteckt sich die Welserin Julia Pallanch. Auf der CD „Gone Too Far“ interpretierte die 27-Jährige Schuberts Winterreise neu – auf jazzige Art. Produziert und arrangiert wurde dieses Wagnis von Mathias Rüegg, Gründer des „Vienna Art Orchestra“. Bereits kurz nach der Veröffentlichung Anfang dieses Jahres wurde „Gone Too Far“ mit dem Pasticcio-Preis von Ö1 geehrt.

Es ist eine dunkle Welt, in die Lia Pale bei der Arbeit an den Liedern eingetaucht ist. Von Abschied, Schmerz und Alleinsein handelt die Winterreise. „Sich jeden Tag, rund um die Uhr mit so düsteren und schweren Texten zu beschäftigen, kann einen runterziehen“, sagt Pale. Was sie gefangen hat, waren die Melodien des Zyklus: „Spannend und wunderschön, und ihrer Zeit so voraus, das hat mich sofort angesprochen.“

Zeitgemäß ist auf jeden Fall die Art und Weise, wie Rüegg und sie die meisten Songs erarbeitet haben: über Skype. „Ich war damals ein Jahr in Schweden, um neue Eindrücke zu sammeln und zu sehen, wie dort mit Musik umgegangen wird“, sagt Pale: „Also haben wir der Einfachheit halber übers Internet an der CD gearbeitet.“

„Durchwursteln“ als Musikerin

Zuhause in Österreich studiert die 27-Jährige Jazzgesang. „Mir war lange gar nicht bewusst, dass das Berufsbild des Musikers wirklich eine Option ist“, sagt sie. Als sie im Gymnasium in Linz das erste Mal mit Jazzgesang in Berührung kam, war klar: „Das will ich machen. Wenn Jazz-Musiker spielen, können sie sich hinter nichts verstecken, das ist so intim und so authentisch, einfach faszinierend.“

Mehr als zehn Jahre später ist Pales Musikerleben trotz erfolgreicher, preisgekrönter CD dennoch „ein Durchwursteln. Teilweise muss man als junge Band sogar zahlen, um auftreten zu dürfen“, sagt sie.

Die Verbindung von Alt und Neu, von Jazz-Tradition und -Moderne ist Lia Pale in ihrer Arbeit ein großes Anliegen: Zu Geburtstagen berühmter Musiker veröffentlicht sie ihre Version von Jazzstandards, also jenen weltbekannten Kompositionen, die zum Repertoire eines jeden Jazzmusikers zählen, auf Youtube. Sie interpretiert die bekannten Melodien und Texte a cappella oder nur von Body Percussion unterstützt. Warum sie so viel Arbeit in diese kleinen Videos steckt? „Damit man sieht, dass diese Musik auch ohne das ganze Rundherum funktioniert. Zur Musik finden, so dass man sie versteht – darum geht es bei diesem Projekt.“

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