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Gut heißt auf Hexisch, böse zu sein

Von Silvia Nagl, 12. November 2012, 00:04 Uhr
Gut heißt auf Hexisch, böse zu sein
Die kleine Hexe (Dawn Patricia Robinson) mit Freund Abraxas Bild: R. Winkler

"Die kleine Hexe", ein Theaterstück nach dem gleichnamigen Kinderbuch von Otfried Preußler, erfreut Groß und Klein im Landestheater Linz.

Wenn der Schneemann plötzlich lebendig wird und die Lausbuben, die ihm vorher den Schlabberhut und die Karottennase weggenommen haben, zu verfolgen beginnt und die sich so richtig fürchten vor dem großen Mann in Schneeweiß, gibt’s kein Halten mehr im Saal: Dann wird herzlich losgelacht! So wie überhaupt viele Szenen die kleinen Zuseher – und um keinen Deut weniger ihre erwachsenen Begleiter – schmunzeln, kichern und lauthals lachen lassen.

„Die kleine Hexe“, das Kinderbuch von Otfried Preußler aus 1957 (!), hat schon einige Generationen erfreut, nun tut es das als Bühnenstück im Landestheater.

Katharina Schwarz hält mit ihrer flotten, klaren, sehr lustigen und auch poetischen Inszenierung die Kinder bei Laune und somit in den Sitzen. Auch wenn für Sechsjährige die Spieldauer von rund zwei Stunden – inklusive Pause – doch etwas lang erscheinen mag. Geschickt gewählt der Kniff, die Geschichte in Rückschau zu zeigen, weil sich manches, was auf der Bühne dann doch schwer umzusetzen wäre, einfach erzählen lässt. Ist es doch die Geschichte einer kleinen Hexe, die mit ihren 127 Jahren noch zu jung ist, um mit den anderen Hexen in der Walpurgisnacht ums Feuer zu tanzen. So gibt ihr der Hexenrat (einfach köstlich die von Ivana Nikolic, Thomas Hofer, Timon Schleheck und Thomas Kasten dargestellte Schiachperchten-Partie! Und wohl ein Fest für Kostümbildnerin Cornelia Kraske!) ein Jahr Zeit, sich als gute Hexe zu beweisen. Gut heißt auf Hexisch, böse zu sein. Aber das ist die kleine Hexe nicht, sie setzt ihre Künste ein, um anderen zu helfen.

Georg Lindorfer hat einen Wald mit riesigen, in unendliche Dreidimensionalität wachsenden Bäumen und einem hübschen Baumhaus samt verblüffenden Tricks auf die Bühne gezaubert.

Beachtliche Talente

Die für das alljährliche Kinderstück am Landestheater zur Tradition gewordene Kooperation mit dem Schauspielinstitut der Bruckner-Uni zeigt erfreuliche Talente: Dawn Patricia Robinson ist eine sympathische Hexe mit großem Herz, ein wenig frech und keck. Mit diesem Namen und dem Talent wird es wohl für sie keine Hexerei sein, im Schauspielberuf weiterhin Fuß zu fassen. Zum Abbusseln lieb ist der Rabe Abraxas von Björn Büchner. Nancy Fischer ist eine dünnhäutige Ursel, Leopold Geßele ein Kaufmann zum Necken, Tobias Saatze ein erdiger Förster, Jennifer Elisa Schecker eine windschlüpfrige Wetterhexe.

Große Bitte: Den Kindern nichts Raschelndes zum Auspapierln in der Pause (ver)kaufen! Das stört.

„Die kleine Hexe“: ab 6; Landestheater Linz; Premiere 11.11. (Karten: Tel. 0800 218 000; www.landestheater-linz.at)

OÖN Bewertung: 5 von 6 Sternen

 

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