Einmal Doktor, immer Doktor
Der „Bergdoktor“ ordiniert wieder. Zum Start der neuen Staffel zeigt der ORF morgen Abend (20.15 Uhr, ORF 2) die 90-Minuten-Folge „Eiszeit“, weiter geht’s dann am 5. Jänner. Hauptakteur Hans Sigl war eben, für einen anderen Dreh, in Wien.
„Die Wüstenärztin“ heißt dieser Film, in dem er ebenfalls einen Doktor mimt, allerdings im Wirkungsbereich Afrika. Einmal Doktor, immer Doktor? „Es scheint so“, lacht er, „doch zwischen den beiden gibt es Unterschiede. Im Gegensatz zum Bergdoktor hat der andere, Gert heißt er im Film, kein Privatleben. Er lebt faktisch im Krankenhaus, hat sich ganz seinem Beruf verschrieben und hat nur einen Freund, den von Hannes Jaenicke gespielten Oberarzt Marco.“
Die Außenaufnahmen entstanden in Namibia. „Wir filmten“, sagt Sigl, „in einer Gegend, wo die Sandwüste auf die Steinwüste trifft. Ein großartiges Gelände. Doch generell bin ich kein Wüstentyp. Super, sich das zwei Wochen lang anschauen zu können, aber die Vegetation in unseren Breitengraden taugt mir mehr.“
Ungefähr 60 „Bergdoktor“-Folgen hat er bisher gedreht, ein Ende ist nicht in Sicht: „Wahnsinn, wie schnell diese Zeit vergangen ist. Ich freue mich auf die nächste Staffel, denn ich empfinde es als großes Glück, eine so tolle Rolle spielen zu dürfen. Jüngst hat mich zwar jemand gefragt: ‚Wann hörst du auf?’, aber meine Antwort konnte nur sein: ‚Warum sollte ich, wo es nach wie vor großen Spaß macht?’“
Zuletzt hat Hans Sigl eine Art „Sidekick“ vom „Bergdoktor“ gemacht: „Unser medizinischer Berater ist Psychiater. Plötzlich tauchte die Idee auf, ob wir nicht gemeinsam Meditations-CDs produzieren sollten. Fünf sind es insgesamt geworden, und in jede Meditationsreise haben wir ein therapeutisches Moment eingebaut. Das ‚Paket’ ist übrigens schon im Handel. Wäre äußerst liebenswürdig, wenn Sie schreiben: ein schönes Weihnachtsgeschenk...“
„Ich glaube nicht an Zufälle“
Privat engagiert sich der Steirer für die Bernd-Schulz-Stiftung, die schwerkranken und unheilbar kranken Kindern und deren Familien Hilfe bietet. „Wie ich dazu gekommen bin?“, meint er auf die entsprechende Frage, „ganz einfach: ein Anruf, ein Treffen. Meine Aufgabe ist es, Partner aufzutreiben, lustig zu sein und ihnen ein bissl Geld aus der Tasche zu holen. Ich hab’ schon einiges an Geld- und Sachwerten zusammengebracht. Diese Tätigkeit war mir sicherlich vorbestimmt, wie so vieles im Leben. Denn ich glaube an keine Zufälle, sondern an ein größeres Ganzes. Wenn man genau hinschaut, gibt es für jede Begegnung im Leben einen Sinn.“
Und er nennt auch gleich ein markantes Beispiel: „2004 habe ich, nach einer anstrengenden ‚SOKO Kitzbühel’-Staffel, in Mexiko eine ‚Traumhotel’-Folge gedreht. Erst wollte ich absagen, dann unterschrieb ich doch. Im Flieger traf ich dann meine Kollegin Susanne Kemmler. Sie erzählte mir, auch sie habe absagen wollen und es sich letztendlich anders überlegt. Wie man weiß, wurde Susanne meine Frau...“