Dolly-Buster-Ausstellung in Wels: Scharfe Kunst, artige Bilder
Sie erregt. Auch Aufsehen. Ex-Pornostar Dolly Buster kann aber genauso ruhig. Am 28. Februar eröffnet sie in Wels ihre Ausstellung „Dolly Buster wird ART-ig“.
Dolly Buster ist eine Frau der Werte. Ihre Wurzeln streitet die 43-jährige ehemalige Pornodarstellerin nicht ab. „Ich schäme mich nicht für das, was ich gemacht habe“, sagt die gebürtige Tschechin. Der Karriere als Darstellerin ist sie aber schon seit Jahren entwachsen. Heute verdient sie sich als Produzentin und Regisseurin und lässt ihrer kreativen Ader als Malerin freien Lauf. Ihre Bilder sind farbenfroh und wild, die Motive einzigartig. Sie bilden einen Spagat zwischen Kunst und Sinnlichkeit: Frauenbilder mit Leidenschaft zur Offenheit. Ganz kann Dolly Buster ihre Vergangenheit auch in ihrer Kunst nicht verleugnen. „Warum sollte ich?“ fragt sie. „Sich seiner Sinnlichkeit und Erotik bewusst zu sein, ist nicht verwerflich.“ Sexuell Anzügliches sucht man in ihren Bildern aber vergeblich. Im Gegenteil: Einen echten Buster würden sich viele fürs Wohnzimmer gönnen – sofern sie sich ein kleines Vermögen zur Seite gelegt haben. Denn die Kunst ist für Dolly Buster ein einträgliches Geschäft. Bis zu 7000 Euro sollen ihre Bilder einbringen, heißt es.
Die Malerei hat Buster in ihrer Kindheit und Jugend in der staatlichen Kunstschule Prag von der Pike auf gelernt. Als Erwachsene hat sie sich an der Kunstakademie Düsseldorf eingeschrieben, das Aktzeichnens perfektioniert und Unterricht bei Künstlerin Johanna Rzepka genommen.
Was erwidert Dolly Buster all jenen, die in ihren Bildern doch nur das überflüssige Werk einer Pornodarstellerin sehen? „Ach, wissen Sie, das Urteil anderer war mir schon immer völlig gleichgültig.“ (eva)
Vernissage 28. Februar, 19.30 Uhr, Wimmer- Medienhaus in Wels, Stadtplatz 41. Außerdem: Stargast bei der Life Charity by frizzi, 7. März, 19 Uhr, Casino Linz.