„Der Oberösterreicher ist stolz und rebellisch, großzügig und fleißig“
Als „reinen Typus“ gibt es den Oberösterreicher nicht. Unverkennbare Charakterzüge lassen sich ihm aber durchaus zuordnen, sagt der „vagabundierende“ Kultursoziologe und Universitätsprofessor Roland Girtler (71).
Er muss es wissen, denn erstens gehört er selber zu unserer „Spezies“ (Girtler ist in Spital am Pyhrn als Sohn eines Landarztes aufgewachsen). Und zweitens verkörpert er den Prototypen des Feldforschers, der nicht im Elfenbeinturm zu seinen Einsichten kommt, sondern den persönlichen Kontakt zu den Menschen sucht.
„Der Oberösterreicher hat vor allem eines: keinen schlechten Schmäh“, sagt Girtler. Einen Schmäh, der in einer ganz eigenen Sprache daherkomme, phonetisch zwischen Bayerisch und Wienerisch angesiedelt.
„Der Oberösterreicher ist stolz auf seinen Dialekt, in dem sich beim großen Dichter Franz Stelzhamer noch die alten mittelhochdeutschen Formen finden, etwa in den Begriffen zween, zwo und zwoa für ,zwei‘“, sagt der Soziologe. Dieser Stolz zeige sich besonders in der Landeshymne, der einzigen in Österreich, in der sich nicht ein Wort auf Lokalitäten oder konkrete Persönlichkeiten beziehe, sondern alles nur auf die „Hoamat“. Die hält der Oberösterreicher hoch, „ohne mit ihr auf den Tisch zu hauen, wie das etwa die Tiroler mit ihrem Andreas Hofer tun.“
Stolz verbindet sich im Naturell des Oberösterreichers laut Girtler noch mit einem anderen Charakterzug: dem Rebellischen, Aufmüpfigen. Diese rebellische Kultur lasse sich historisch bereits an Tassilo, dem Stifter von Kremsmünster, nachweisen, der sich gegen Karl den Großen auflehnte. Seit den Bauernkriegen, seit den Zeiten Stefan Fadingers, hat sie sich erhalten: „Der Oberösterreicher ist nie vor den Aristokraten im Staub gelegen.“ Kein Wunder, dass da selbst Kaiser Franz Joseph erst in der BH Gmunden den Jagdschein lösen musste, ehe er dort dem geliebten Weidwerk frönen durfte.
Speziell im Innviertel, im Rieder und Schärdinger Raum, entwickelte sich aus den beiden Charakterzügen eine Art „Raufkultur“, berichtet Girtler. Da flogen im Wirtshaus schnell die Bierkrüge, gerne ins Gesicht eines Kontrahenten. Krüge mit abgebrochenen Henkeln sind noch heute im Landesmuseum zu sehen. Und der traditionellen Wildererkultur hat Girtler im Wilderermuseum in St. Pankraz ein Denkmal gesetzt.
"Großzügig und fleißig sind wir Oberösterreicher auch“, sagt der Soziologe. Ein Fleiß, der zu Wohlstand führte und unser Land etwa den ungarischen Exilanten, die im Zuge der Türkenkriege hierher kamen, als wahres „Märchenland“ erscheinen ließ, in dem paradiesische Zustände herrschten. Nach ihrer Rückkehr schwärmten sie von „Operenz“ (= ob der Enns) mit seinen Zuckerhutbergen, freigiebigen Bewohnern und seinen schönen Mädchen, „die in Minuten bereit sind, sich zu verlieben.“
„Durchschnittlich bin ich schon, aber im positiven Sinn“
der girtler ist einfach immer wieder mal einen artikel wert.
der strasser ernst aus grieskirchen !?
weil zu so ständig Anständigen passt nur der, dem man nicht hinter die Schliche gekommen ist.
Der arme Ernstl, um nichts schlechter als seine Kumpanen ist jetzt der gefundene Sündenbock für die Partie.
Girtler schreibt weiter, dass Mädchen aus Heimen eine besondere „Bereitschaft“ für den Strich mitbringen und das dies manche Zuhälter wüssten und gezielt zu Heimen fahren, dort Mädchen abzuholen die alleine sind, und diese dann zu rekrutieren. Wenn sie aus dem Heim kommen, haben sie oft Schwierigkeiten, soziale Kontakte zu knüpfen oder Arbeit zu finden 7 . Hier setzen die Zuhälter an. Ähnliche Probleme haben Mädchen, die vom Land in die Stadt ziehen, aus „geschädigten Familien“ stammen (bspw. Abbruch des elterlichen Kontakts) oder solche, die einen Gefängnisaufenthalt hinter sich haben. Auch ihnen fehlt der soziale Kontakt, sie haben Probleme bei der Arbeitsuche, und die Zuhälter haben mit ihren Versprechungen leichtes Spiel.
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Girtler über den "Wiener Strich" .......... ja, der Mann kennt sich aus, der ist mitten im Leben.
Es funktioniert ja wirklich so-da schlittern Mädchen,die sich nach Liebe sehnen-in ein neues Verderben...
aus den Ostländern gelockt werden!
Der Grossteil-ja-natürlich.
Und unter welchen Umständen diese Frauen "arbeiten"dürfen-ist teilweise unglaublich.
Hab diesbezüglich schon so manches erfahren...
und es nimmt kein Ende! Kundschaft gibt offenbar immer dafür!
Im vom lieben Zensor gecancelten Post habe ich geschrieben über einen "Fahrer", der Zensi meinte wohl das sei eventuell die Umschreibung für GV ......... nein, mit "Fahrer" wurde das tiefe Ritzen der Gesichtshälfte mit einem Würfelzuckerstück gemeint, eine Verletzung die durch grausliche Narbenbildung schlecht heilte und die Gunstgewerblerinnen für immer entstellte.
So eine Dame der Gesellschaft war für einen "Halter" wertlos und wurde an einen "Burenhäutlstrizzi" gegen geringes Entgelt weitergereicht.
Ja, so waren die Bräuche in der goldenen Wienerstadt.
hab ich da so etwas wie neid, heraus gelesen?
Schiesst Du Dir ein Eigentor oder was soll Deine Frage ?
meine damit mitten im leben, was ist daran nicht verständlich, denkst du da an girtlers ev. eigenerfahrung in diesem gewerbe?
is a lockerer, sympathischer Mensch,
wünsche einen schönen Abend!
dir a, an schönen abend, tschüss!!! bis morgn!!!
woannst mir a amoa a so a dummes "tschüss" schreim tat`s, doann wa`s aus mit da friandschoaft ... doa bi i goanzz streng ...
dir oba ned, du bist jo mein herzal, wos du va mir denkst, is oba schau oiwa a bisserl sehr fantasievoll bis fiktiv!!! iatz nimm di moi a weng zsam!! ERDBÄR, is des a bär auf da erd oda im woid?
woanns a erdbär im woad wa, wa`s ...
doann wa`s jo woi a WOADBÄR!
des mit zoamreissn gfoat ma eh ...
woann i moag!
i schreib a wos i wü und denk wos i wü, bam tuan herts hoit fost imma auf, de rebellin!!!
Stimmt-gegen das heutige mafiös strukturierte Zuwanderergesindel war"Heinzi"ähnlich gefährlich wie ein Sängerknabe...
Wie man unschwer sieht, wurde mein Eintrag gecancelt, offenbar hat der Zensor keine Ahnung vom Wiener Strich, über die ausländischen Zuhälter sowie über den "Roten Heinzi", den Girtler so blumenhaft beschreibt.
Oder ist es verboten, die Szene beim Namen zu nennen ?
und meinte DEN roten Heinzi; der so gern mit Klositzen in Zusammenhang gebracht wird?
die kiwara haben das ganze wahrscheinlich gar nicht mehr im griff, furchtbar schrecklich das ganze, die armen frauen, die dem ganzen kreislauf fast nicht mehr entrinnen können, wie grauslich doch die welt ist, und dabei ist das nur ein bruchteil eines auszugs aus der hölle auf erden.
hoit a sonniges gemüt, und denkt im jetzt, wär für uns a besser, ois in da vergangenheit zu verweilen, und fost a jedes laund hot dreck am stecken!!!
a jeds laund hot dreck am steckn!!!!
der Herr Dr. Girtler Abstand von Vereinfachungen und Kollektivbeurteilungen nehmen. Die Oberösterreicher, die Österreicher, die Italiener, die Politiker, die Journalisten etc. etc. Das sind doch unzulässige Schubladen, in die a l l e einer Gruppe hineingeschmissen werden. Hätte er doch wenigstens relativiert und gesagt, dass die Mehrheit der Oberösterreicher
oder viele davon usw. usw. Kann natürlich auch sein, dass er nicht vollständig zitiert wurde. Viele JournalsistInnen neigen ja sehr zur Vereinfachung, aus welchen Gründen immer...
doch einfach mal an - an Witz und Ironie kaum zu überbieten - einfach köstlich!
Außerdem hat Verstand, Hausverstand und sein Herz am richtigen Fleck! Punkt!
und unterhaltam zu lesen, aber seine typisierung ist völlig unwissenschaftlich.
- medizinisch wertvoll
Lochn is nu xinda wia a Opfe...
den ich seit gut 30 jahre kenne, damals war er ein aufrechter bursch in der kath.jugend von grieskirchen.
auf den kannst du die parameter von girtler anlegen- ist das ein typ.OÖer ?
solche verallgeneinerungen sind völlig sinnlos:ein ebenseer und ein freistädter, ein linzer und ein gosauer, ein steyrer und ein rohrbacher `````da kannst höchstens zw stadt und land unterscheiden. nicht einmal zw den bundesländern geht das gut. unterschied zw.einem kärtner und einem steirer ?-die farbe des trachtenanzuges.
schau dir einmal den film an:das fest des huhnes, ein oö film-überall gibt es den gleich nonsens und aberglauben.
Der ist "steil"!
Es gibt sehr wohl spezielle"Regionale Befindlichkeiten"-und das ist gut so(wenn auch politisch nicht gewollt)...
"den Oberösterreicher", noch "den Wiener" noch sonstige Typen. Wer alle Idividuen z.B. eines Bundeslandes unter einen Hut bringen will, handelt nicht wissenschaftlich und macht etwas unsinniges. Zwischen einem speziellen Wiener Ministerialrat und einem Wiener Würstelstandverkäufer sind riesige Unterschiede, zwischen Ernst Strasser und einem Bergbauern aus dem Salzkammergut ebenso und zwischen dem Bischof und seiner Reinigungsfrau am Linzer Bischofshof auch.
Die Streuung zwischen "den Oberösterreichern" ist so groß, dass man nicht auf einen gemeinsamen Nenner kommt und die Unterschiede zu "den Wienern" klar darstllen kann.
Man kann nur auf ein paar Unterschiede hinweisen, die z.B. sprachlich typisch vorherrschen, z.B. dass man in Wien "Haaß" und "Zwanzg" sagt und im Innviertel "Hoaß" und "Zwonanzg" (man diphtongiert hier noch).
Oder dass man hier gerne "passt!" sagt.
Alles andere sind amüsante, aber nicht objektive Unterscheidungen...
die Einschätzung durch Girtler. Irgendwo stimmt´s die Beschreibung der Oberösterreicher
Zu Oberösterreich gehört auch das Mühlviertel, wo die Frauen noch immer unterdrückt und ausgebeutet werden. Die Löhne der fleißigen Frauen im Mühlviertel kommen gleich nach den Löhnen in Tschechien und und und,...
Es ist so wie es ist, Firmen werden im Mühlviertel noch immer auf Kosten der braven fleißigen nicht aufmüpfigen Leute reich, ..., darum fahren so viele lieber nach Linz - denn SIE kennen diese scheinheiligen Geschichten der Ausbeuterfirmen - und nehmen den täglichen Stau auf sich.
Sie haben die Christlichen Parteien sprich ÖVP schon längst ausgehorcht. Aber es gehören immer zwei dazu, der Ausbeuter und der, der sich von den Gierigen ausbluten lässt.
...unterdrückt und ausgebeutet.......
Mir kommen die Tränen .......
Oam-richtig oam...
Unternehmer-Ausbeuter? Echt?
Ein Eisenbahner verdient in den paar Jahren mehr als ein Tischler vor dem Konkurs, den er zur Pension anmelden muß. Oder ein Wirt. Oder ein Baumeister.
++++++
würd' ich mir weniger Sorgen machen.
Lernt man solchen Schwachsinn bei der SJ oder bei den Roten Falken ?
In Rohrbach beschwert sich ja die Wirtschaft, keine qualifizierten Arbeiter zu bekommen, weil diese nach Linz auspendeln.
Na, vielleicht sollen sie bei den Rohrbacher Quetschn anheuern und nicht wissen, ob es diese im nächsten Jahr noch gibt ....... ausserdem keinerlei Sozialleistungen zu erwarten sind.
oöer ist nicht nur a.stifter, sondern auch alfred kubin, zu oö gehört auch der linzer adolf eichmann, der rieder kaltenbrunner, der braunauer a.hitler, f.stangl zu oö gehört auch kz mauthausen u.ebensee u,v,a,, die euthanasieanstalt schloss hartheim, die hitlerbauten nibelungenbrücke und die hermann göringwerke, zu oö gehört die mühlviertler hasenjagd, zu oö gehört der missbrauch in kremsmünster u. anderswo, erzbi wagner und bi kurt krenn.
Danke für die Aufzählung. An Oberösterreich erinnern mich auch die vier Jahre in der Caritas Erziehungsanstalt Gleink bei Steyr, und die schlampige Aufarbeitung der "Heimgeschichte".Die heutigen Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher können nichts dafür, es ist eine andere Generation. Girtler als Soziologe kennt sehr wohl beide Seiten.
Gute Antwort...
der "Schwererziehbaren" in Garsten?
für Justizvollzugsanstalten. Indem man die Kinder in den Anstalten deppert schlug, ihnen jede Würde und Vorstellung von Moral nahm, sie lebensunfähig gemacht hatte.Nur,in keiner JVA würde es ein Beamter wagen einen Gefangenen so zu behandeln, wie wir als wehrlose Kinder von den Erzieherinnen und Erziehern behandelt wurde. Ich für meinen Teil bin froh, dass dieses Gemäuer heute leer steht und vor sich hin verrottet. In diesen Mauern werden keine Kinder mehr systematisch missbraucht und gequält werden.
du nestbeschmutzer!
so was verschweigt man doch in diesem land, man schwelgt lieber in lobhudelei.
Du gehörst auch LEIDER zu OÖ !
bin aber leider keiner, du besserwisser.