Titelverteidiger Hirscher hat wieder mehr Energie
SANKT MORITZ. Salzburger gab grünes Licht für die heutige Kombi
Marcel Hirscher, der heute als Titelverteidiger und als einer von fünf Österreichern die alpine WM-Kombination der Herren (Abfahrt, 10 Uhr/Slalom, 13 Uhr) bestreiten wird, lässt sich noch offen, ob er wie geplant fünf Mal in St. Moritz an den Start gehen wird.
"Mein Wunsch ist es sicherlich, auch im Teambewerb anzutreten. Aber ich schaue von Tag zu Tag, was möglich ist", sagte der Weltcup-Dominator, der zuletzt kränkelte. Mittlerweile fühlt sich der Salzburger wieder besser: "Ja, heute passt es, und ich schnaufe beim Stiegensteigen nicht unbedingt gleich wie eine Dampflok."
Hirscher hat gestern das Training für die Kombi-Abfahrt absolviert und in Abwesenheit der Spezialabfahrer Rang zehn belegt. "Mehr kann nicht sein nach eineinhalb Tagen im Bett, aber ich bin froh, dass ich hier stehe."
Seit den Welttitelkämpfen 2015 bestritt Hirscher nur zwei Kombinationen. Im Jänner 2016 wurde er im Slalom mit Torfehler disqualifiziert, vergangenen Dezember in Santa Caterina war er Zweiter hinter Pinturault und dem Norweger Aleksander Aamodt Kilde, der Bewerb wurde allerdings aus Super-G und Slalom zusammengesetzt.
Kein Wunder, dass sich Marcel nicht als Favorit sieht: "Unser stärkster Mann ist Romed Baumann. Aus internationaler Sicht muss man Alexis Pinturault, Kjetil Jansrud, Dominik Paris und Justin Murisier favorisieren. Das wird eine sehr ungewisse Kombi", betonte Hirscher: "Wenn ich bei 2,5 Sekunden (Rückstand/Anm.) irgendwo in der Abfahrt abschwingen kann, ist was möglich. Wenn es mehr ist, wird es zäh."
Was gelingt Baumann?
Baumann, der am 5. Februar 2012 in Chamonix für den bis dato letzten ÖSV-Sieg in einer Weltcup-Kombination verantwortlich gezeichnet hatte, musste in St. Moritz erst einmal seine Nicht-Nominierung für den Super-G und die Abfahrt wegstecken. Es wird sein sechster WM-Start in der Kombi nach 2007 (7.), 2009 (8.), 2011 (Ausfall), 2013 (Bronze) und 2015 (4.). "Ich sehe mich als Außenseiter, werde aber alles versuchen", betonte Baumann.
Die weiteren ÖSV-Teilnehmer sind Matthias Mayer, Vincent Kriechmayr und Marco Schwarz, der gestern per Trainerentscheid den Vorzug gegenüber Frederic Berthold bekommen hat.
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Der Marcel möge es nicht übertreiben und sich nicht verzetteln. Denn seine Paradedisziplinen sind halt mal Riesentorlauf und Slalom. wobei ihm hier allerdings der oberste Podestplatz in letzter Zeit häufig streitig gemacht worden ist.
Auf diese beiden Disziplinen möge er sich bei seiner doch noch angeschlagenen Gesundheit daher konzentrieren.