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Perscheid für jeden Tag

Von Von Klaus Buttinger, 28. November 2009, 00:04 Uhr
Perscheid für jeden Tag
Ein guter Tag beginnt mit einem feinen Kalenderwitz. Bild: Lappan-Verlag

Der deutsche Cartoonist Martin Perscheid zählt zu den scheuen Mitmenschen. Selbst auf seiner Homepage zeigt er sich nur als knollennasiger Strichmann. Dennoch ist ihm kein Abgrund des Menschlichen fremd.

Manchmal wird Martin Perscheid (43) in der Nähe von Köln gesehen, genauer in seiner Heimatstadt Wesseling – oft aber nur ganz kurz. Denn der Sohn des lokalen Motorradhändlers gehört zur schnellen Fraktion und führt die eigenen Bikes mit kundiger Hand, wovon auch schon ein schmerzhafter Knochenbruch Zeugnis gibt.

Der gelernte Grafiker zählt zu den wenigen erfolgreichen Cartoonisten Deutschlands, die gut von ihrer Arbeit leben können. Perscheids Cartoonserie „Abgründe“ wird in mehr als 50 Zeitschriften und Zeitungen veröffentlicht, darunter seit Jahren von den Oberösterreichischen Nachrichten. Seine Bücher, die er bei Lappan in Oldenburg verlegt, sind Bestseller.

Beeinflusst wurde Perscheids Werk von einem Loriot-Band, der bei seinen Eltern im Bücherschrank stand und vom argentinischen Cartoonisten Mordillo. Perscheid und seine Vorbilder eint, dass sie alle früh ihre Cartoons professionell vermarktet haben. Der Kölner tut dies seit 1994 über die Agentur bullspress. „So bekomme ich jeden Monat eine detaillierte Abrechnung und einen Scheck – und bin zufrieden“, sagt Perscheid.

Der Vergleich mit dem weltweit bekanntesten Cartoonisten, dem US-Amerikaner Gary Larson, ist Perscheid nicht so recht. „Da musst du nur einen Witz mit Bären machen und schon heißt es ,Gary Larson‘. Der kam eigentlich viel zu spät, um mich noch zu beeinflussen, er hat aber mit seiner „Far Side“ für die fast vergessene Kunst des Cartoonzeichnens den Weg geebnet“, sagt der Deutsche.

2002 wurde Perscheid mit dem höchstrangigen deutschen Comic-Preis, dem Max-und-Moritz-Preis, ausgezeichnet für die beste deutschsprachige Cartoon-Serie. „Skurrile Alltagsdramen, die den Leser Träne lachen lassen“, lobte die Jury. Tatsächlich steckt hinter den reduzierten, zugespitzten Arbeiten jede Menge Hirnschmalz. Pro Woche zeichnet Perscheid fünf Cartoons. „Ich bin kein besonders disziplinierter Arbeiter“, sagt er. (but)

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