Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Da blieb auch Goldberger die Spucke weg

Von Marlies Czerny, 15. Juli 2013, 00:04 Uhr
Da blieb auch Goldberger die Spucke weg
Die Spitzengruppe Bild: E. Haiden

BAD GOISERN. Am Tag nach der monströsen Salzkammergut Trophy planschte Andreas Goldberger im Mondsee – sein Mountainbike (und er) waren völlig platt. Die OÖNachrichten berichten exklusiv über ein Rennen der Rekorde.

Es gibt nicht viele Tage im Leben von Andreas Goldberger, in denen er sich auf die faule Haut legt, ohne auch nur eine Sekunde vom Bewegungsdrang übermannt zu werden. „Heit schau’ i Radl nur im Fernsehen“, sagte Österreichs berühmter Überflieger im (Un-)Ruhestand gestern, als er am Mondsee entspannte, ehe er sich bei der Tour de France einblendete.

Am Samstag, da schaute er selbst vom Radl den ganzen lieben Tag lang – er schaute zum Dachstein hinüber, zum Hallstätter See hinunter, in Gosau und Bad Ischl vorbei – und dabei schaute er in erster Linie, dass er überlebt. Diese brutalen 211,3 Kilometer und 7049 Höhenmeter. Diese nahm bei der Salzkammergut Trophy ein Rekord-Starterfeld von 596 Extremsportlern in Angriff – und 444 (mehr oder weniger) gesunde Männer und acht Frauen beendeten sie.

Zwölf Stunden und 31 Minuten war Goldberger unterwegs, „brutal zach“ sei es gewesen, aber „voll super“. „Ein Wunder, dass es das Material ausgehalten hat“, sagt Goldberger, der erst am Tag danach einen Patschen hatte – also sein Fahrrad. „In der Früh hab’ ich’s hergerichtet, und da ist ihm die Luft ausgegangen.“ Goldbergers Körper hat diesen Härtetest auch ausgehalten, „ich habe nur einen blauen Fleck, das wundert mich.“ Der Muskelkater wird noch ein paar Tage sein Begleiter sein. „Ich spüre meinen ganzen Körper. Das Stiegensteigen tut rauf und runter weh.“

Und dennoch blickte er gestern vom Mondsee überglücklich auf die Trophy zurück. An den Ausseer Lebkuchen an den Labstellen, die (offiziell) 20.000 Zuschauer entlang der Strecke. „Sogar der Herr Landeshauptmann war da“, sagte Goldberger. Eines kann er aber nicht ganz glauben: Wie sehr Vollgas der Sieger und Fast-Sieger Ondrej Fojtík (ihre kuriose Geschichte in der Ausgliederung) gaben, um erstmals die zehn Stunden geknackt zu haben. „Einfach irre“, sagte Goldberger, „das gibt’s eigentlich gar nicht.“

Geht nicht, gibt’s doch

Dass es das doch gibt, weiß Goldberger von Trainingsfahrten mit seinem Liezener Sportsfreund Wolfgang Krenn, der hinter Bernhard Eisl aus Abersee im Salzkammergut als zweitbester Österreicher Platz fünf belegte. „Der Wolfi hängt mich so was von ab. Wenn ich beim Bergabfahren sein Tempo gehe, lande ich in der dritten Kurve im Gebüsch.“

Fair Play nach der Panne

Zwei Sieger der Herzen wurden bei der Salzkammergut Trophy nach einem kuriosen Ende von extremen 211,3 Kilometern und 7049 Höhenmetern gefeiert: Weil sich das Begleit-Motorrad des führenden Portugiesen Luis Leão Pinto kurz vor Schluss wegen eines technischen Defekts verabschiedete und ihn ein Streckenposten vier Kilometer vor Schluss bei einer Kreuzung in die falsche Richtung schickte, büßte er seinen Vier-Minuten-Vorsprung ein. Der tschechische Vorjahressieger Ondrej Fojtík kam als Erster im Ziel an – und überließ nach einer Rennleiterbesprechung Pinto (freiwillig) den Sieg.

Bei diesem Fair Play fiel Rennleiter Mario Billich ein Stein vom Herzen. „Hätte Pinto – am Freitag feierte er zudem seinen 34. Geburtstag – unter normalen Umständen das Ziel erreicht, wäre dies sicher eine neue Rekordzeit geworden.“ 
Fojtík und Pinto durchbrachen erstmals die Zehn-Stunden-Schallmauer.

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

0  Kommentare
0  Kommentare
Die Kommentarfunktion steht von 22 bis 6 Uhr nicht zur Verfügung.
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Aktuelle Meldungen