Paralympics: Russland bleibt in Rio ausgesperrt
RIO DE JANEIRO. Nun ist es definitiv: Die russischen Sportler dürfen nicht an den Paralympics vom 7. bis 18. September in Rio teilnehmen.
Der Internationale Sportgerichtshof CAS bestätigte den Komplett-Ausschluss, den das Internationale Paralympics-Komitee (IPC) beschlossen hatte. Hintergrund ist die Affäre um mutmaßliches Staatsdoping in Russland. Der CAS begründete, dass die Entscheidung angesichts der Umstände verhältnismäßig sei. Das Russische Paralympische Komitee habe keine Beweise vorlegen können, die die Faktenlage verändere.
Das IPC hatte von der Welt-Anti-Doping-Behörde die Namen von 35 Sportlern erhalten, die in Verbindung mit verschwundenen positiven Dopingproben aus dem Moskauer Kontrolllabor stehen sollen. Zudem schickte der Dachverband 19 Dopingproben von den Winter-Paralympics 2014 in Sotschi zur Nachkontrolle. Sie stehen im Verdacht, ausgetauscht worden zu sein.
Russlands Sportminister Witali Mutko bezeichnete den Ausschluss der russischen Sportler von den Paralympics dagegen als "ungesetzlich und politisch motiviert". IPC-Präsident Philip Craven erklärte jedoch: "Die Entscheidung unterstreicht unseren starken Glauben daran, dass Doping absolut keinen Platz bei den Paralympischen Spielen hat." Trotzdem sei es kein Tag zum Feiern, man fühle mit den russischen Athleten mit, die nun nicht teilnehmen könnten. "Wir hoffen, dass die Entscheidung ein Katalysator für den Wandel in Russland sein wird."