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Christian Pflügl macht vor dem letzten London-Anlauf Zwischenstopp in Kenia

Von Gary Sperrer, 13. März 2012, 00:04 Uhr
Christian Pflügl macht vor dem letzten London-Anlauf Zwischenstopp in Kenia
Christian Pflügl (2. von rechts) hat sehr starke Trainingspartner.

Gschwandt. Der 33-jährige Gschwandtner Christian Pflügl bereitet sich derzeit in Kenia auf seine letzte Chance vor, doch noch das Limit für den olympischen Marathon in London zu knacken. In Linz will er unter 2:14:00 Minuten bleiben.

Genau eine Minute und 58 Sekunden fehlen Christian Pflügl zum Ziel seiner Träume: London. Der 33-Jährige aus Gschwandt arbeitet seit langem gezielt auf die Teilnahme an den Olympischen Spielen im Sommer dieses Jahres in der britischen Metropole hin. Vergangenen Oktober kam er beim Frankfurt-Marathon dem vom Österreichischen Olympischen Comité geforderten Limit (2:14:00 Minuten) bis auf oben genannte 118 Sekunden nahe. Beim 11. Borealis-Linz-Marathon am 22. April will er die Marke unterbieten.

Pflügls derzeitige Bestzeit von 2:15:58 Stunden ist – so nüchtern muss man leider sein – im internationalen Vergleich bestenfalls freundlich erwähnenswert als die des derzeit zweitbesten Österreichers. Den österreichischen Rekord hält ja bekanntlich seit 2009 Günther Weidlinger mit 2:10:47. Und auch damit gäbe es bei den wirklich wichtigen Rennen dieser Welt nichts zu holen. Doch geht es tatsächlich nur darum, Schnellster, Bester, Erster zu sein? Für Österreicher in einem von Afrikanern dominierten Feld ganz sicherlich nicht. Schon die Teilnahme an Olympischen Spielen wäre wie eine Medaille für die ganz Großen der Marathon-Szene.

Rekordhalter als Tempo-„Hase“

Einer, eben Weidlinger, hat diese Teilnahme dank seiner ebenfalls in Frankfurt gelaufenen 2:12:13 bereits im Sack, Pflügl kämpft noch darum. Zwei Minuten ist eine Ewigkeit in dieser Läuferkategorie. Sie wiegen mehr als bei einem Hobbyläufer, der sich von 3:45 auf 3:15 verbessert. Und Pflügl hat nur noch eine einzige Chance, das Limit zu knacken, einen einzigen verbliebenen, allerletzten Anlauf auf London. Und der findet in Linz statt.

In der Landeshauptstadt treffen auch die Pfade von Pflügl und Weidlinger aufeinander. Letzterer wird, und das ist eine wahrlich sportliche Geste, für Ersteren bis zur Halbmarathonmarke den Tempomacher abgeben und ins Ziel laufen. Pflügl hat dann weitere gut 21 Kilometer auf seinem virtuellen Weg zu Olympia durchzustehen. „Es ist für mich eine zusätzliche Motivation, Österreichs Marathon-Nummer-eins in so einem wichtigen Rennen an der Seite zu haben“, sagt Pflügl.

Seit zwei Wochen befindet sich der dreifache Familienvater aus Gschwandt in der Läuferhochburg Kenia auf Höhentrainingslager und bereitet sich für den Linz-Marathon vor. „Es ist mein zweiter Aufenthalt hier seit Jänner und bereits mein dritter seit August des Vorjahres“, sagt Pflügl, der wie auch bei den vergangenen Trainingslagern von Betreuer Herwig Bremberger unterstützt wird.

Das Pensum ist knapp fünfeinhalb Wochen vor dem „großen Tag“ noch gewaltig. Es beträgt 210 Kilometer pro Woche in Form von Dauerläufen, Intervalleinheiten und flotten Quälereien im angepeilten Marathon-Renntempo von 3:09 Minuten pro Kilometer. „Diesmal wird nicht nur körperlich alles abverlangt, sondern auch mental komme ich ganz schön ins Schwitzen“, sagt Pflügl. „In der Zeit zwischen diesen kräfteraubenden Trainingseinheiten versuche ich mich durch gute Regeneration mit viel Trinken, Schlaf, Ernährung oder Massagen so gut es möglich ist zu erholen.“

Der Erste aus seiner Gemeinde

Der wichtigste Ansporn ist für den Marathon-Mann jedoch die Familie. Pflügl: „Eine gewisse Portion Motivation für dieses Training gehört schon dazu, und die hole ich mir, wenn ich abends per Skype mit meiner Frau Andrea und den Kindern telefoniere.“ Und natürlich mit dem Traum vor Augen: Olympialimit unter 2:14. Es wäre die erste Teilnahme an Olympischen Sommerspielen für einen Athleten aus dem Bezirk Gmunden seit 1992, als der Gmundner Andreas Berger (Sprint) und die Ebenseerin Sigrid Kirchmann (Hochsprung) in Barcelona antraten. Viel beachtenswerter noch: Christian Pflügl wäre der erste Gschwandtner.

Steckbrief Christian Pflügl:

Christian Pflügl wurde am 24. Dezember 1978 in Vöcklabruck geboren. Der gelernte Maurer startet nach vielen Jahren beim LCAV doubrava seit Anfang 2011 für die Sportunion IGLA long life Peuerbach. Privat ist der in Gschwandt bei Gmunden lebende Athlet ein Familienmensch: Mit Ehefrau Andrea hat er drei Kinder: Lena Sophie, Julian Nicolas und Laurence.

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