Weichenstellung
Trotz Wahljahr lebt beim Heer die Chance auf Reform
Ausgerechnet im Jahr der Nationalratswahl stehen beim Bundesheer wichtige Entscheidungen an. Das muss ausnahmsweise nicht bedeuten, dass die von chronischer Budgetnot geplagten Landesverteidiger am Ende wieder nur mit einem Strauß unerfüllter Versprechen dastehen.
Mit dem klaren Ausgang der Volksbefragung gibt es immerhin Planungssicherheit für ein System mit Wehrpflicht. Nach dem Wechsel von Norbert Darabos hin zu Gerald Klug ist an der Spitze des Ministeriums Ruhe eingekehrt. Bewährt er sich und findet sich die SPÖ in der nächsten Regierung wieder, kann Klug sogar mit einer längeren Perspektive rechnen.
Schon jetzt kann der Minister mit dem Abgang von Edmund Entacher den Generalstab von der Spitze abwärts neu bestellen. Als Favorit für Entachers Nachfolge gilt dessen Stellvertreter Othmar Commenda. Sieht man vom Geldmangel ab, sind die Voraussetzungen für die Modernisierung des Heeres also auch nach dem Wahltag nicht die schlechtesten.