Formel E in Österreich? "Es muss nicht immer Wien sein"

"Wir möchten die Formel E in die Zukunft begleiten", sagte voestalpine-CEO Wolfgang Eder bei der Präsentation des neuen Rennwagens E Gen2 von Formel-E-Pilot Maximilian Günther in der Stahlwelt. Zwei Jahre lang übernimmt der Stahlproduzent die Rolle als Hauptsponsor der "voestalpine European Races", der fünf Formel-E-Rennen in Europa: Rom (13.4.), Paris (27.4.), Monaco (11.5.), Berlin (25.5.) und Bern (22.6.).

Die Kosten? "Ein guter einstelliger Millionenbetrag für die beiden Jahre", sagt Eder. Ziel sei es, "unsere technische Kompetenz rüberzubringen". Und zwar vor allem bei Autoherstellern.

Derzeit produziert die voestalpine jährlich 250.000 Tonnen Elektroband, das für die Fertigung von E-Motoren, Kondensatoren, Generatoren und Transformatoren benötigt wird. Daneben entwickelt der Stahlproduzent Akku-Racks: widerstandsfähige Behälter für die Energiespeicher, die in Autos verbaut werden und auch bei einem Unfall verhindern, dass Batterieflüssigkeit ausläuft.

Milliarden Euro für Entwicklung

"Die Entwicklung von Komponenten für die E-Mobilität zieht sich über Jahrzehnte hin und verschlingt Milliardenbeträge", so Wolfgang Eder. Die voestalpine werde ihren Teil zur E-Mobilität beitragen, auch wenn diese Antriebsart nur eine Zwischenstation sein werde, so der voestalpine-CEO. Eder sieht die Zukunft der Mobilität im Wasserstoff-Antrieb.

"Formel-E-Rennen in Österreich? Das scheint ein Politikum zu sein", sagt Eder. Überlegungen in diese Richtung habe es freilich schon gegeben. "Fest steht: Es muss nicht immer Wien sein." Die Organisatoren der Rennserie haben bei einem Besuch im Stahlwerk den Vorschlag gemacht, im voestalpine-Werksgelände zu fahren. Eder winkt aber ab: "Wir können nicht den Werksverkehr drei Wochen lang lahmlegen."