Wenn Kinder nicht mehr Kind sein dürfen
SANKT OSWALD BEI FREISTADT. Das Leben der Familie Pelzeder wurde durch schwere Krankheiten erschüttert. Das OÖN-Christkindl hilft.
"Mama, ich brauch‘ doch gar keine Brille, ich seh‘ doch eh so gut." Immer wenn der sechsjährige Jayson diesen Satz sagt, treibt es seiner Mutter die Tränen in die Augen. Stephanie Pelzeder weiß, dass ihr Sohn nur versucht, ihr die Sorgen für einen Augenblick zu nehmen. Eigentlich sieht der aufgeweckte Bub aus St. Oswald bei Freistadt nur einen Meter weit.
"Im zweiten Jahr im Kindergarten ist uns aufgefallen, dass er sich fast nur noch auf sein Gehör verlässt", erzählt die 32-Jährige. Jayson leidet unter dem Marfan-Syndrom, einer Bindegewebserkrankung, die die Gelenke lockert und auch die Sehkraft stark beeinträchtigt. 16 Dioptrien hat der Sechsjährige bereits, eine Brille hilft ihm nicht mehr. "Die Ärzte haben uns klargemacht, dass eine Operation unumgänglich ist", sagt die Mutter. In der Schule sei er aufgrund seiner Krankheit zurückgestuft worden.
Eine Operation am Herzen
"Das hat ihm besonders wehgetan, er hat sich so bemüht". Jayson ist aber nicht das einzige Sorgenkind der Familie. Der kleine Luca, erst neun Monate alt, erlitt bei der Geburt einen Gehirninfarkt. Als sich der Säugling davon erholte, ereilte seine Mutter die nächste Hiobsbotschaft. "Mir wurde gesagt, dass er ein kleines Loch im Herzen hat und wir ihn nur mit Überwachungsmonitoren mit nach Hause nehmen dürfen", erzählt die Mühlviertlerin. Es folgten viele schlaflose Nächte und nach einer Untersuchung auch die Gewissheit, dass Luca nach seinem ersten Geburtstag am Herzen operiert werden muss.
All diese Probleme muss Stephanie Pelzeder zu einem großen Teil alleine bewältigen. Ihr Mann Gerhard ist nach einem schweren Verkehrsunfall im Jugendalter nicht mehr arbeitsfähig und kann zur Überbrückung der finanziellen Hürden nur wenig beitragen. Die gelernte Bäckerin versucht mit geringfügiger Arbeit das Familienbudget aufzubessern. Ihr Mann kümmert sich derweil um die fünf Kinder. Denn neben Jayson und Luca leben auch noch Tobias (15), Saskia (10) und Selina (8) im kleinen Miethaus. "Ich muss weinen, wenn ich daran denke, dass sich meine Kleinen mit so vielen Problemen beschäftigen müssen, für die sie noch viel zu jung sind. Ich will, dass sie Kinder sein dürfen" sagt die Mutter. Einkaufen könne sie nur im Sozialmarkt, Taschengeld für den Nachwuchs gibt es kaum. Höchstens drei Euro können sie im Monat für Süßigkeiten und Spielsachen ausgeben. Kleidung und Einrichtung seien zum Großteil Sachspenden.
OÖN-Christkindl schenkt Freude
Die Kinder müssen schon jetzt lernen, ihr Geld in die richtigen Dinge zu investieren. "Ich schäme mich überhaupt nicht für unsere Situation. Das würde es nur noch schlimmer machen. Aber ich versuche alles, um unser Leben zu verändern" sagt Stephanie Pelzeder. Ein glückliches Weihnachtsfest und die Freude in den Augen der fünf Kinder, das stehe bei der 32-Jährigen ganz oben auf der Wunschliste. Das OÖN-Christkindl unterstützt die siebenköpfige Familie, um ihr die Zeit der Besinnlichkeit ein bisschen zu erleichtern.
OÖN-Christkindl-Aktion
Hilfe für Oberösterreicher in Not: OÖN-Leser können Landsleuten, die unverschuldet in Not geraten sind, finanziell helfen und an das OÖN-Christkindl, IBAN: AT94 2032 0000 0011 1790, spenden. Firmen, die spenden wollen, können sich unter v.dirmaier@nachrichten.at melden. Spenden ab 1500 Euro werden mit einem Foto in den OÖN publiziert.
Ja, auch mein Herz öffnet sich bei derart schwer ertragbaren Schicksalen! Ich möchte aber auch an alle Herz-Öffner appellieren, an die vielen im Stich gelassenen erwachsenen Menschen zu denken, deren Augen nicht mehr strahlen können und die durch jeden sozialen (Unterstützungs-) Rost fallen. Natürlich sind Bilder von einsamen, hilflosen, absolut armen Erwachsenen nicht so medienwirksam wie süße Kindergesichtchen - "diese Erwachsenen werden schon irgendwie an ihrer Situation, an ihrem Elend Schuld tragen....." - und vielleicht stimmt das auch. Aber auch diese gehören zu unserer Gesellschaft und "man" soll sich auch ihrer erbarmen! In diesem Sinn: Ich wünsche eine herzerwärmende Adventzeit!
Subjekty
ich schliesse mich deiner Meinung an ..
und erlaube mir was dazu zu schreiben :
immer mehr werden Kinder in der Werbung genützt um die Umsätze zu steigern ,TAG TÄGLICH im FS zu sehen und immer mehr ..
ich wünsche mir dass es sich in den Spenden auswirkt .
und noch was :
wenn Menschen das Jahr hindurch monatlich und regelmäßig ein paar Euro spenden macht es auch Spaß,nicht nur zu Weihnachten !
statt um 340 euro einzukaufen sollten sie nur um 300 einkaufen und die restlichen 40 spenden .
und das : darfs a bissl mehr sein nicht ausser acht lassen