Standort-Debatte: "Uns fehlt in vielen Bereichen die Elite"
LINZ. Oberösterreichische Top-Manager sehen Schwächen bei den Institutionen, loben aber die Vorzüge der Österreicher als Arbeitnehmer.
Die Industriellenvereinigung (IV) lud gestern Top-Manager international aufgestellter Unternehmen, um aus ihrer Sicht Stärken und Schwächen des Standortes Oberösterreich zu analysieren. Das Ergebnis lässt sich so zusammenfassen: Tadel für die Institutionen, Lob für die Menschen.
Vor allem die beiden aus Deutschland stammenden Manager Axel Kühner, Chef der Greiner Holding, und Thomas Uhr, Geschäftführer der BRP Powertrain in Gunskirchen, zeichneten teilweise ein kritisches Bild, vor allem was die Institutionen in Österreich und die latente Leistungsfeindlichkeit in der öffentlichen Wahrnehmung angeht. "Man hat oft das Gefühl, wirtschaftlich erfolgreich zu sein, ist unanständig", sagte Uhr. Dabei brauche Österreich Eliten in vielen Bereichen. "Damit sind Leute gemeint, die etwas ganz besonders gut können, unabhängig von ihrer Herkunft."
Die beiden kritisierten auch, dass sich etwa Oberösterreich mit anderen österreichischen Bundesländern vergleiche und nicht mit den besonders leistungsfähigen Regionen in der Nachbarschaft, etwa mit Süddeutschland oder der Ostschweiz. Das gelte auch für die Universitäten. "Im Hochschulsektor gelten international jene Universitäten als exzellent, die durch Kooperationen mit Unternehmen ein hohes Maß an Drittmittel einheben. Hier gilt das fast als unzulässige Einmischung der Wirtschaft in die Wissenschaft", sagte Kühner.
Für CNH-Österreich-Geschäftsführer Christian Huber stellen vor allem die in Italien um bis zu 30 Prozent niedrigeren Arbeitskosten einen wesentlichen Nachteil für Österreich dar. "Diese hohen Kosten können nur durch höhere Produktivität und damit nur durch bessere Bildung ausgeglichen werden." Aus Schweizer Sicht betonte Peter Rungger, Vorstand der Eternit-Werke Ludwig Hatschek AG, die in der Schweiz sehr auf Wettbewerb zwischen den Kantonen und Gemeinden geprägte Wirtschaftspolitik hervor.
Einig waren sich die vier Manager, dass es vor allem in der Mentalität der Menschen in diesen vier Ländern große Unterschiede gibt, wobei gerade die Oberösterreicher gut abschneiden: eine gute Mischung aus deutscher Professionalität und Lebensfreude. "Wenn Sie in Stuttgart durch eine Fabrik gehen, sehen sie viele verbissene Gesichter, dass ist hier nicht so", sagte Uhr. Überhaupt sei die Lebensqualität in Österreich eine sehr hohe, ein nicht zu unterschätzender Standortvorteil. (hn)
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die kommt doch nun massenweise aus syrien? oder ist das am ende gar nicht wahr?....
"Uns fehlt in vielen Bereichen die Elite"
Hat diese 'Elite' vielleicht gar zu viel Inzucht betrieben ?
Herr BRD-Schäuble könnte dazu eventuell Nachhilfe geben . . .
Sie fehlt wirklich, die Elite als Führung. Es gilt bei den meisten Unternehmen noch immer das "Peter-Prinzip" dieses bringt diejenigen an die Spitze die die Spitze der Unfähigkeit erreicht haben.
Dieses Prinzip findet sich bei uns auch in der Justitz, dem Schulbetrieb .....
Für die Politik gut, für das Volk ganz schlecht.
Der Schatz der "Elite" muss ja nur gehoben werden, dazu gehört wenig Mut.
Tausende Hochschulabsolventen aus Syrien, Tunesien, Ghana etc. strömten unkontrolliert ins Land, sitzen in Behausungen umher, die ihrer nicht würdig sind, hatten sie doch in den oa. Ländern eigene Villen, Bedienstete und sonstigen Luxus.
Man hebe diese Schatz, er fördert unser BIP exorbitant, nur Mut, viele NGOs helfen gerne bei der Suche.
zu den 30%: dann sollte man sich aber auch die restlichen Rahmenbedingungen anschauen, angefangen bei der Streikquote...
Zitat:"Im Hochschulsektor gelten international jene Universitäten als exzellent, die durch Kooperationen mit Unternehmen ein hohes Maß an Drittmittel einheben. Hier gilt das fast als unzulässige Einmischung der Wirtschaft in die Wissenschaft", sagte Kühner."
Ich empfinde diese Aussage als polemisch, in den letzten 20 Jahren hat sich auch an der Uni Linz einiges getan und das Verhältnis zur Industrie und zu Drittmitteln hat sich deutlich verbessert (speziell unter Rektor Hagelauer). Die Behauptung von Herrn Kühner ist also ziemlich einseitig.
Zitat: "CNH-Österreich-Geschäftsführer Christian Huber stellen vor allem die in Italien um bis zu 30 Prozent niedrigeren Arbeitskosten einen wesentlichen Nachteil für Österreich dar".
Da muss man aber schon sagen, dass die Arbeitskosten in Italien ganz sicher nicht im Durchschnitt um 30% niedriger sind, als bei uns. Vielleicht in Süditalien in wenig entwickelten gegenden, aber in Mailand und Turin in technischen Unternehmen sind es sicher nicht
30%. Zudem muss in Italien der Staat die Last sehr vieler Arbeitslosen schultern. Das kostet auch.
Zuletzt: In diesem Satz verbirgt sich ein peinlicher das/dass-Fehler:
"Wenn Sie in Stuttgart durch eine Fabrik gehen, sehen sie viele verbissene Gesichter, dass ist hier nicht so".
Korrektur wäre fein.
Noch etwas zur "Einmischung der Wirtschaft" in die Uni-Agenden: Wir haben ja einen Uni-Rat, der in Linz von Raiffeisen-Chef Schaller geführt wird (vorher war es Scharinger). Also wurden ja schon die Institutionen so ausgerichtet, dass "die Wirtschaft" ein gehöriges Wort an der Uni mitzureden hat.
Es ist gut, wenn Uni und Wirtschaft als "Partnerschaft" agieren, dass aber die Freiheit der Wissenschaft durch Bank/Wirtschaftsvertreter so gesehen wird, dass die Uni zu forschen hat, was der RAIKA oder der voest nützt UND SONST NICHTS, das kann auch nicht das Ziel sein.
Die Uni ist nicht die verlängerte Werkbank der Unternehmen, die Aufträge entgegennimmt und abarbeitet und den Mund hält, sonst gibt es kein Geld.
Es darf und muss auch Grundlagenforschung und Orchideen-Fächer geben. Alles mit Mass und Ziel!