Internorm liefert nun auch nach Moskau und Shanghai
TRAUN. Fensterhersteller steigerte Umsatz 2016 auf 322 Millionen Euro.
Der Fensterhersteller Internorm vollzieht einen Strategiewechsel: Nicht nur West- und Osteuropa sind Zielmärkte, auch in Russland und China wird nun Geschäft aufgebaut. "Wir sind verblüfft, wie stark die Nachfrage aus diesen Ländern derzeit anzieht", sagt Internorm-Unternehmenssprecher Christian Klinger.
Seit 2015 gebe es Anfragen, vor allem aus Moskau. Es geht um Großaufträge von ein bis drei Millionen Euro. Auch aus anderen Regionen der Welt, etwa Venezuela und USA, gab es zuletzt Interesse. Der Umsatz in Russland und China kletterte im Vorjahr um rund 50 Prozent auf mehr als zehn Millionen Euro. Heuer sollen es mehr als 20 Millionen werden.
Der Gesamtumsatz von Internorm ist 2016 um fünf Prozent auf 322 Millionen Euro gestiegen. "Wir sind über dem Branchendurchschnitt gewachsen und haben die Marktführerschaft in Österreich ausgebaut", sagt Klinger. Auf dem Heimmarkt legte der Auftragseingang um fünf Prozent zu, in der Schweiz um drei, in Italien um zwei Prozent. Überraschenderweise stagnierte das Geschäft in Deutschland, leicht rückläufig war die Entwicklung in Frankreich. Die Exportquote von Internorm blieb bei 55 Prozent.
Das heurige Jahr verlaufe auch schon über Plan, was angesichts des kalten Jänners beachtlich sei, sagt Geschäftsführer Johann Pichler. Positiv stimmen die Chefs des Trauner Familienunternehmens die Marktprognosen.
Internorm steigert heuer die Investitionen in Produkte, Werke und Vertrieb von neun auf 26 Millionen Euro. Klinger betont, wie wichtig Qualität und Innovationsführerschaft seien. Das mache es möglich, dass die Produktion zu 100 Prozent in den österreichischen Werken Lannach (Steiermark), Traun (Linz-Land) und Sarleinsbach (Rohrbach) stattfinde.
Fensterscheibe als Fernseher
Die Marktgemeinde Sarleinsbach ist laut Klinger sogar die "Kunststofffenster-Hauptstadt Europas". Im Februar 2017 hat dort die 15-millionste produzierte Fenstereinheit das Werk verlassen – so viele wie sonst nirgends. 680 Mitarbeiter sind in Sarleinsbach beschäftigt. Insgesamt blieb die Zahl der Internorm-Mitarbeiter bei rund 1800.
Neben neuen Dämmungs- und Tageslicht-Technologien arbeitet Internorm an weitreichenden Ideen. Laut Klinger geht es etwa um mehr Sicherheit, um Einbrechern das Handwerk zu legen. Auch werde an intelligenten Fenstern gearbeitet. Sogar einen Fernseher in der Fensterscheibe soll es künftig geben. Details verrät Klinger noch nicht.
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In Moskau kann man die Fenster hoffentlich, so wie bisher, bei Überheizung sperrangelweit aufreissen.