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Gastwirte lehnen sich gegen AMA-Gebühr auf

03. Dezember 2013, 00:04 Uhr
Gastwirte lehnen sich gegen AMA-Gebühr auf
Gerne regionale Produkte, aber ohne AMA: Feuerkogel-Wirte Neubacher (Hörmand.) Bild: OON

LINZ/WIEN. Oberösterreichische Gastwirte begehren gegen die Agrarmarkt Austria (AMA) auf. Die 150 Euro jährliche Gastrosiegel-Gebühr sei eine doppelte Abzocke, wird kritisiert. Warum, das lesen Sie in den OÖNachrichten.

1300 Gastwirte und Hoteliers in Österreich, gut 200 davon in Oberösterreich, führen das Gastrosiegel der Agrarmarkt Austria (AMA), um gegenüber dem Gast die regionale Herkunft der von ihnen verwendeten Lebensmittel zu dokumentieren. Weil sie dafür 150 Euro netto im Jahr Gebühr an die AMA zahlen müssen, kehren immer mehr Unternehmer dem System den Rücken.

"Die AMA kassiert schon bei den Erzeugern der Lebensmittel Gebühren. Ich sehe nicht ein, dass wir Wirte dafür zahlen, dass wir österreichische Qualität einsetzen", sagt Alexander Neubacher vom Feuerkogel-Berggasthof Edelweiß. Erst seien die Wirte mit einem Gratisangebot in das AMA-System gelockt worden. Die für die Vermarktung heimischer Lebensmittel zuständige AMA Marketing GmbH hat es nämlich relativ rasch geschafft, im Handel heimische Lebensmittel zu verankern. In der Gastronomie fiel es schwerer. Mittlerweile genießt aber in guten Wirtshäusern das regionale Produkt Priorität, auch ohne Siegel.

"Die 150 Euro sind nur ein kleiner Unkostenbeitrag für die Lizenzierung des Betriebes und für Marketing. Die Werbung nützt den Wirten", sagt Sabine Flöcklmüller, die Chefin des Gastrosiegels in der AMA. "Wir müssen das bezuschussen. Eine einzige Kontrolle kostet am freien Markt 400 bis 600 Euro."

"Das Siegel ist eine Auszeichnung. Man kann sich doch keine Auszeichnung kaufen", sagt Alexander Neubacher: "Da könnte ich gleich Hauben kaufen." (le)

 

AMA-Marketing

Die AMA-Marketing GmbH wurde im Zuge des EU-Beitritts gegründet und hat den gesetzlichen Auftrag, Agrarprodukte zu vermarkten und Qualitätssicherungssysteme zu betreiben (z. B. AMA-Gütesiegel).

Bauern und Verarbeiter zahlen zur Finanzierung Beiträge. Obendrein gibt es freiwillige Systeme (z.B. Gastrosiegel).

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5  Kommentare
5  Kommentare
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( Kommentare)
am 20.01.2014 18:22

Bin grad zufällig über diesen Artikel gestolpert. Ich bin auch gegen Kontrollen: im Zug, beim Auto Pickerl, auf der Autobahn, in der Schule, im Sport, bei Finanzangeboten ... Wozzu auch?

Wenn ich dann lese " ... Der Gastwirt kann ... aussen auf die ... Speisekarte schreiben, dass er vorzugsweise regionale Produkte verwendet ..." dann glaube ich das gerne - ungschaut! So wie ich ja den Finanzberatern auch alles gerne glaube. Wird doch kein meinl was falsches sagen, oder?

Wozu also Wirte auszeichnen, die sich kontrollieren lassen? Nur weil sie besonders engagiert sind?

Übrigens: ich geh mit meinen Geschäftspartnern vorzugsweise zu solchen Gastrosiegel Wirten - meine Kunden schätzen dies sehr!

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( Kommentare)
am 05.12.2013 21:15

... auf den die Gastronomie auch in vielen setzt. "Mittlerweile genießt aber in guten Wirtshäusern das regionale Produkt Priorität, auch ohne Siegel." => doch das Siegel garantiert, das es auch geprüft ist...ein Besuch bei Metro, Pfeiffer, Kröswang & Co bei gleichzeitigem "Köche-Mangel" zeigt, das vieles als Regional und frisch bezeichnet wird, und als fertiges Convenience-Produkt angeliefert wurde...

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observer (22.199 Kommentare)
am 03.12.2013 10:49

für den Gastwirt meiner Meinung keine verkaufsfördernde Wirkung. Deswegen kommen sicher nicht mehr Gäste oder konsumieren mehr. Der Gastwirt kann daher auf dieses Ding ruhig verzichten - wenn er aussen auf der meist ausgehängten Speisekarte schreibt, dass er vorzugsweise regionale Produkte verwendet - oder österreichische - dann kann ihm das ja niemand verbieten. Man soll übrigens diese Regionalität zwar dort pflegen, wo dies sinnvoll ist, aber nicht Bestemm in regionalen
Provinzialismus verfallen, das wäre auch wieder übertrieben.

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satan13 (917 Kommentare)
am 03.12.2013 10:25

den Sesselklebern dieser sinnlosen Organisation.

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punktgenau (479 Kommentare)
am 03.12.2013 07:50

Im Einzelhandel zahlen Produzenten dafür Marketingkostenbeiträge oder beteiligen sich an Rabattaktionen, damit deren Produkt gelistet wird oder gut in den Regalen platziert wird.

In der Gastronomie möchte man nun von Wirten Geld dafür verlangen, dass diese die Produkte der AMA vertreiben.

Beendet am besten die Zusammenarbeit mit der AMA.

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