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Josef Resch verstorben: Der Großbäcker voller Tatendrang

Von nachrichten.at/az, 13. Juli 2023, 14:32 Uhr
Großbäcker Josef Resch Bild: Resch & Frisch

WELS. Mit Josef Resch ist in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag eine oberösterreichische Unternehmerpersönlichkeit verstorben. Der 1954 geborene Welser Bäcker leitete bis 2019 "Resch & Frisch".

Er sprühte vor Ideen und wollte sie alle am liebsten sofort umsetzen. Josef Resch war voller Tatendrang. Er hat viel erreicht und Konflikte nicht gescheut, im Gegenteil.

In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag ist Josef Resch nach langer, schwerer Krankheit im Alter von 69 Jahren verstorben. Der Welser Unternehmer hinterlässt seine Ehefrau Roswitha, Sohn Georg und Tochter Johanna. „Das ist ein Tag großer Traurigkeit“, sagt Georg Resch, der das Unternehmen Resch&Frisch 2019 übernommen hat.

Vor 50 Jahren eingestiegen


Der am 14. April 1954 geborene Josef Resch startete vor 50 Jahren nach einer kaufmännischen und technischen Ausbildung in der familieneigenen Bäckerei. Gemeinsam mit seinem Bruder Paul übernahm er nach dem plötzlichen Tod des Vaters in jungen Jahren Verantwortung und leitete das Unternehmen mit seiner Mutter Hertha. Diese lehrte ihn die Grundlagen des Bäckerberufes und Unternehmensführung. Er durchlief einige Stationen: Filialleiter, kaufmännischer Betriebsleiter, Kommanditist.


2006 übernahm Josef Resch von seinen Brüdern Paul und Peter und seiner Mutter die Firmenanteile und wurde Alleineigentümer und alleiniger Geschäftsführer von Resch&Frisch. Er trieb – gemeinsam mit Roswitha – das Wachstum von Resch&Frisch im Filialgeschäft, Heimzustellservice und bei der Belieferung von Gastronomie und Hotellerie voran, etwa mit der Übernahme der Großbäckerei Flöckner in Salzburg, der teilweisen Übernahme der Ring-Bäckerei und der Expansion nach Deutschland, Italien, Belgien und in die Niederlande.


Die Werte seines Vaters „sollen uns auch in die weitere Zukunft führen und Grundlage des Erfolgsweges in den nächsten Jahren sein“, sagt Georg Resch. Sein Vater war auch Obmann der Wirtschaftskammer Wels und war stolz auf die Verleihung des Titels Kommerzialrat sowie des Goldenen Verdienstzeichens der Stadt Wels. In der öffentlichen und politischen Diskussion nahm sich Josef Resch kein Blatt vor den Mund. Gestritten hat er einst auch mit seinem Bruder Paul, aber letztlich haben sie sich wieder versöhnt.


Leadership und Leistung


Das „Credo“ seines Vaters beschreiben Georg Resch und Weggefährten folgendermaßen:
Verantwortung für Innovationsgeist und Expansion übernehmen: Einer muss dafür im Unternehmen kompromisslos bereit sein. So war Josef Resch der Erste in Europa, der tiefgekühlte Backwaren zu 80 Prozent vorgebacken, schockgefrostet und tiefgekühlt liefern konnte.
Kritische Situationen bewältigen: Diese gibt es in so gut wie allen Familien. Mit Leadership muss man durch solche Zeiten gehen, das Familienganze ist in den Vordergrund zu stellen.
Leistungsbekenntnis: Jeder Einzelne muss leistungsbereit sein und sich dazu bekennen – integriert in eine taugliche Organisationsform, geht es Hand in Hand nach oben.

Resch&Frisch wurde 1924 gegründet, die Zentrale ist seit 2018 in Gunskirchen, produziert wird dort und in Wels. Mit 1500 Mitarbeitern wurden im Vorjahr 135 Millionen Euro umgesetzt.

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6  Kommentare
6  Kommentare
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krawuzi-kapuzi (1.012 Kommentare)
am 13.07.2023 19:26

Ruhe in Frieden!

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Gugelbua (31.972 Kommentare)
am 13.07.2023 17:07

mein Beileid
doch ich kann mich mit Industrie Gebäck nicht so recht anfreunden

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kpader (11.506 Kommentare)
am 13.07.2023 19:37

Detto!

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Klettermaxe (10.698 Kommentare)
am 13.07.2023 15:06

Mein Beileid den Hinterbliebenen und höchsten Respekt vor diesem Lebenswerk.

Die Entwicklung des "Aufbackkonzepts" hat von Wels ausgehend die Welt erobert. Vom Teig, Backprozess, neuartiger steuerbarer Öfen für die Gastronomie bis hin zur Logistik musste alles neu und auf hohem Niveau entwickelt werden, um erfolgreich zu sein. Für mich eine der größten Innovationen aus OÖ.

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GunterKoeberl-Marthyn (17.966 Kommentare)
am 13.07.2023 15:05

Ein großer Visionär und Menschenfreund hat uns verlassen und wir waren in Übereinstimmung, es gibt kein hartes Brot oder keine harte Semmel, man kann diese einbrocken und das Brot in Würfel schneiden und so einer neuen Verwendung zuführen. Es zeigte in diese Einstellung eine enorme Bescheidenheit, er ist ein Vorbild gegen den Hunger der Welt und trotz seines Erfolges hatte er immer Zeit für kurze Gespräche! Die "Welser Legenden" vergessen auch nicht die liebenswürdige Einladung und die Präsentation seines Firmenimperiums! Der ganzen Familie Resch gilt unser tiefes Mitgefühl!

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was_bisher_geschah (1.171 Kommentare)
am 13.07.2023 14:42

Mein Beileid der Familie Resch.

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