Qualitätssiegel für künstliche Intelligenz
WIEN / LINZ. TÜV und Hochreiter-Institut an der JKU zertifizieren KI-Anwendungen
Künstliche Intelligenz (KI) in Form von Bilderkennung, Empfehlungssystemen oder in der Diagnostik findet sich bereits in einer Vielzahl von Anwendungen im Alltag. In einer Kooperation von TÜV Austria und dem Institut für Machine Learning der JKU soll jetzt ein Qualitätssiegel Nutzer und Hersteller unterstützen, heißt es in einer Aussendung der JKU.
Dies sei deshalb notwendig, weil KI-Systeme verunsichern und viele Fragen aufwerfen: Sind sie vertrauenswürdig? Erfüllen diese Systeme die Erwartungen? Wird mit der großen Zahl von sensiblen Daten sorgsam umgegangen?
"Machine Learning ist die derzeit wichtigste Grundlagentechnologie und wird langfristig unser technisches Umfeld und unser ganzes Leben massiv beeinflussen", wird Institutsvorstand Sepp Hochreiter in der Aussendung zitiert. Umso wichtiger sei es, mit der Zertifizierung von Machine-Learning-Anwendungen das Vertrauen der Konsumenten in diese Technologie zu stärken.
Die erste Stufe sei bereits erreicht worden. Anwendungen im niedrigen und mittelhohen Risikobereich werden heute schon zertifiziert. In den nächsten Phasen der Entwicklungskooperation werden die jetzigen Ansätze erweitert, um auch sicherheitskritische Anwendungen zertifizieren zu können, so Stefan Haas, Vorstandsvorsitzender der TÜV Austria Group. Es freue ihn, dass man mit dem Machine-Learning-Institut der JKU einen international anerkannten Partner gefunden habe.