Oberösterreicher liefern Teile für erstes klimaneutrales Stahlwerk
NEUHOFEN/KREMS. Kunststofftechnik der Neuhofener Firma Edlmair kommt im Stahlwerk im schwedischen Ort Boden zum Einsatz. Die Komponenten werden in einer Regenerationsanlage für Salzsäure verwendet.
"Wenn Stahl versagt, muss Kunststoff ran", sagt Michael Edlmair, der die Firma mit seinem Bruder Karl führt. Seit 1. Oktober hat das Unternehmen mit Sitz in Neuhofen an der Krems den Auftrag in den Büchern, der sich "im niedrigen sechsstelligen Bereich" bewegt.
Edlmair liefert Kunststoffelemente für das laut eigenen Angaben weltweit erste CO2-neutrale Stahlwerk in Schweden. Dieses geht 2025 in Boden im Norden Schwedens in Betrieb. Für die Aufbereitung des Erzes wird auf die etablierte Technik eines Direktreduktionsreaktors vertraut, der allerdings nicht wie bisher mit Gas, sondern mit grünem Wasserstoff arbeiten wird. Zum Einschmelzen der Verbindung mit Stahlschrott wird anschließend ein Elektrolichtbogenofen genutzt.
Das Wissen des oberösterreichischen Unternehmens ist aber auch bei Abluftfilteranlagen gefragt. Dies verwenden dazu verwendet, um Schwefelsäure rückzugewinnen. Für ein Projekt in Frankreich nutzt Edlmair Platten, Rohre und Schweißdraht aus Kunststoff, die von der Firma Agru aus Bad Hall stammen; die Produkte werden in Neuhofen geschnitten, gesägt, gefräst, gebohrt, gedreht, erwärmt und geschweißt.
Kunststoff bis nach Malaysia
Kunststoffteile lieferte Edlmair bereits bis nach China, Malaysia und Indonesien. Für den Linzer Stahl- und Technologiekonzern voestalpine fertigte das Unternehmen Spezialdeckel für die so genannte "Beizstraße". In der Produktion von kaltgewalzten Stahlrollen ist das Beizen im Salzsäurebad ein wesentlicher Schritt. "Wir verwenden Kunststoff, weil Stahl viel zu schnell korrodieren würde", sagt Firmenchef Michael Edlmair. Eine Gummierung als Schutz sei zwar möglich, die Komponenten seien allerdings schwerer und weniger langlebig.
Edlmair beschäftigt 13 Mitarbeiter, setzt zwei Millionen Euro und ist neben dem Anlagen- auch im Rohrleitungs- und Behälterbau tätig. Zu den Kunden gehören außerdem Kommunen, Schwimmbäder, Wasser- und Kraftwerke.
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Ob die Schweden auch so gegen die grünen "Wirtschaftszerstörer" wettern, wie die Österreicher ?
Oder vielleicht sogar froh sind dass wenigstens einer Partei unsere Erde nicht ganz egal ist ?