Oberbank: Unicredit zieht alle offenen Klagen zurück
LINZ/WIEN. 3 Banken Gruppe gewinnt den jahrelangen Rechtsstreit – Gasselsberger sieht einen „historischen Tag“
Mehr als fünf Jahre dauerte der erbitterte Rechtsstreit zwischen der 3-Banken-Gruppe (Oberbank, BTV, BKS) und deren Aktionärin Unicredit Bank Austria. In unzähligen Verfahren ging es im Wesentlichen darum, dass die Unicredit mehr Einfluss wollte.
Nun hat die Unicredit alle offenen Anfechtungsklagen unter Anspruchsverzicht zurückgezogen. Das teilte die Oberbank am Montagabend mit. Bei diesen Klagen ging es um die Anfechtung von Hauptversammlungsbeschlüssen aus dem Jahr 2020. Auch im Verfahren vor der Übernahmekommission, in dem die Oberbank, wie berichtet, Ende Mai in zweiter Instanz gewann, wurde der Bescheid nun rechtskräftig, weil die Unicredit auf einen Rekurs verzichtete.
Als „historischen Tag“ bezeichnete Oberbank-Generaldirektor Franz Gasselsberger den Montag: „Fast genau 40 Jahre, nachdem die Oberbank ihre Unabhängigkeit errungen hat.“ Am 22. Juni 1984 löste der damalige Oberbank-Chef Hermann Bell gemeinsam mit den Vorständen der Schwesterbanken die drei Banken von der damaligen Creditanstalt und schmiedete neue Syndikatsverträge. Oberbank, BTV und BKS sind aneinander beteiligt.
„Die Unicredit hat offensichtlich erkannt, dass sie gegen eine Reihe von höchstgerichtlichen Entscheidungen, die an Eindeutigkeit nichts zu wünschen übrig lassen, nichts ausrichten kann“, sagte Gasselsberger. Der Erhalt der Unabhängigkeit sei auch sein „wichtigstes berufliches Lebensziel“ gewesen, so der Oberbank-Chef.
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