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Linzer Obstgroßhändler Mathy pleite: Konkurs mit Schließung beantragt

Von Elisabeth Prechtl, 31. Juli 2023, 13:44 Uhr
Linzer Obstgroßhändler Mathy beantragt Konkurs
Der Firmensitz im Südpark in Linz Bild: FOTOKERSCHI / KERSCHBAUMMAYR

LINZ. Linzer Obst- und Gemüsehändler beantragt Konkursverfahren – Passiva liegen bei 4,8 Millionen Euro, 25 Dienstnehmer betroffen.

Die schlechten Nachrichten aus der heimischen Handelslandschaft reißen nicht ab: Nach den Insolvenzen von Kika/Leiner, Forstinger, Gerry Weber, Tally Weijl und des Sportgroßhändlers BMM sowie den Turbulenzen bei der Sport-2000-Genossenschaft (die OÖN haben berichtet) hat am Montag der Linzer Großhändler Mathy einen Antrag auf ein Konkursverfahren beim Landesgericht Linz eingebracht. Das berichten die Gläubigerschützer Creditreform, AKV und KSV1870.

Das Familien-Traditionsunternehmen betreibt neben dem Sitz in Linz-Pichling auch einen Standort in Wien. Der Obst- und Gemüsegroßhändler belieferte kleinere Supermärkte und die Gastronomie und betrieb zudem eine Bananenreiferei. Beliefert wurden Kunden in Österreich, Deutschland und Ungarn.
100 Gläubiger und 25 Dienstnehmer sind von der Insolvenz betroffen. Aktiva von 372.000 Euro stehen demnach Passiva in Höhe von 4,8 Millionen Euro gegenüber. Eine Fortführung des Unternehmens ist nicht geplant.

Die Ursachen für den Konkurs sind laut Antrag massive Umsatzrückgänge aufgrund covidbedingter Schließungen der Gastronomie. Laut Transparenzportal des Bundes hat das Unternehmen keine Coronaförderungen bezogen.

Nach der Corona- kam die Preiskrise: Die stark gestiegenen Kosten, etwa für Energie, hätten nicht in vollem Umfang an die Kunden weitergegeben werden können. Eine Reduzierung der Fixkosten habe intern nicht mehr umgesetzt werden können. Die Deckungsbeiträge seien stetig gesunken.

Bei Mathy war zuletzt auch der Handel mit regionalen bzw. biologischen Produkten immer wichtiger: Mit seinen Waren war das Unternehmen im Premiumsegment unterwegs. „Die Kunden waren zuletzt wohl nicht mehr bereit, die Preise zu zahlen, und sind auf eine günstigere Schiene ausgewichen“, sagt Petra Wögerbauer, Leiterin des KSV-Büros in Linz.

Verluste geschrieben

Mit Mathy schließt ein Traditionsunternehmen: Gegründet wurde 1955, Bananen waren von Beginn an ein Schwerpunkt. Geführt wird das Unternehmen von Josef und Andreas Mathy in zweiter Generation. Mit Thomas Mathy, Manuela Mathy-Winter und Thomas Mathy-Winter war bereits die dritte Generation tätig. Für das Geschäftsjahr 2021/22 weist das Firmenbuch einen Umsatz von 15 Millionen Euro und einen Verlust von 2,9 Millionen Euro aus. Die Eigenkapitalquote war zuletzt negativ.

255 Unternehmen mussten im ersten Halbjahr in Oberösterreich Insolvenz anmelden, das war noch ein Rückgang von 1,2 Prozent. Die meisten Insolvenzen gab es in den Bereichen Handel, Bauwirtschaft sowie Gastronomie: „Wir gehen aufgrund der derzeit schwierigen Lage davon aus, dass die Zahl der Insolvenzen in diesen Bereichen steigen werden“, sagt Petra Wögerbauer. 

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Autorin
Elisabeth Prechtl
Redakteurin Wirtschaft
Elisabeth Prechtl
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37  Kommentare
37  Kommentare
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Infoplus (1.149 Kommentare)
am 01.08.2023 18:53

So spart man Abfertigungen ... statt einen Betrieb ordentlich zu beenden

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Alfred_E_Neumann (7.219 Kommentare)
am 02.08.2023 09:38

Wie viele Mitarbeiter mit Abfertigung "alt" gibt es denn in diesem Betrieb noch?

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Freischuetz (3.154 Kommentare)
am 01.08.2023 10:51

Bei Konkurs von Unternehmen, besonders von Traditionsunternehmen, interessiert mich eines: Was war der Grund, die Ursache des Konkurses?
Nur auf Corona zu verweisen ist mir zu wenig.
Konkurs = Insolvenz = Zahlungsunfähigkeit kann viele Gründe haben.
Ich arbeitete in einem Industrieunternehmen, welches zu 99 % exportorientiert war. Unser Markt war also immer abgekoppelt vom inländischen Markt. Einmal hätte es uns fast erwischt, der Grund war eine größenwahnsinnige Wachstumsideologie gepaart mit Aufträgen, welche ein negatives Ergebnis aufwiesen = Cash Out, aber keine Rücklagen = Kriegskassa. Den Managern passierte nichts, doch auf Angestelltenebene wurde abgebaut, was möglich war. Es gab aber einen Sozialplan.

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kornblume07 (261 Kommentare)
am 01.08.2023 07:55

Der Handel ist nun das Opfer seiner eigenen Gier. Viele Teuerungen hatten nur den Zweck auch einmal ordentlich abzucashen . Die Energieproduzenten und Banken haben das natürlich vorgelebt.

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kpader (11.506 Kommentare)
am 01.08.2023 06:32

Der Markt wird einfach bereinigt. Es werden andere übernehmen.

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Gugelbua (31.944 Kommentare)
am 31.07.2023 16:22

unfassbar, der Bananen-König pleite😮😮😮

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netmitmir (12.413 Kommentare)
am 31.07.2023 20:57

Wenn nehammer weiter so vor sich hinpennt werden es noch mehr werden. Als Unternehmer wirst du nur mehr schikaniert. Wir haben jetzt die 4 Überprüfung der Corona Forderung. Die Kosten für den Anwalt sind bereits höher als die Forderung. Finanz das selbe Schikane folgt auf Schikane

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petzibaer12345 (48 Kommentare)
am 31.07.2023 15:01

Fast 400.000 Euro Aktiva gegen fast 5 Mio Passiva. Grad gestern Abend bemerkt....

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soling (7.432 Kommentare)
am 31.07.2023 17:28

Unglaublich, manch Kaufmann sieht wohl einen Konkurs als gesellschaftliches Muß. Ist das nicht der Segler. Dann stellt sich nämlich die Frage, ob
das Regattaschiff am Attersee auch unter Aktiva berücksichtigt wurde?
Frage nur mal so, denn 5 Mio. Miese passieren ja nicht einfach so. Das sieht schon mehr als gesteuert aus.

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rmach (15.129 Kommentare)
am 31.07.2023 17:31

Da gibt es viele Möglichkeiten. Vielleicht hat die Hausbank die Reissleine gezogen?
Das wird sich m.E. alles herausstellen.

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famos (1.061 Kommentare)
am 05.08.2023 09:20

Die Hausbank hätt schon viel früher die Reissleine ziehen müssen.....
Unter 400.000, - Aktiva - das ist ja unfassbar.
Wie ist das bei einer GmbH, da haftet man nicht mit dem Privatvermögen.....

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2020Hallo (4.315 Kommentare)
am 31.07.2023 14:20

4,8 Millionen? 🙈🙈🙈

Wie sagte einer: Koste es was es wolle…………

War ja nun wieder ein kräftiges Händeschütteln in Salzburg 👎👎👎👎👎

Welche Partei hoffentlich merkt es sich der Wähler!

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nixnutz (4.155 Kommentare)
am 31.07.2023 14:23

Zuviel Löschwasser aufgrund der Mittagshitze erwischt?

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Gabriel_ (3.462 Kommentare)
am 31.07.2023 14:31

Wo gibts a Hitze?

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nixnutz (4.155 Kommentare)
am 31.07.2023 15:14

In der prallen Sonne seit ca. 12 Uhr

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teja (5.868 Kommentare)
am 31.07.2023 15:56

Der Name sagt alles.

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2020Hallo (4.315 Kommentare)
am 31.07.2023 18:40

Es gab einen Politiker der sagte das! 👎👎👎👎🙈

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nixnutz (4.155 Kommentare)
am 31.07.2023 14:16

Schade um diesen traditionsreichen Familienbetrieb.

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Grizzly999 (347 Kommentare)
am 31.07.2023 13:57

Naja die Millionenvilla am Bachlberg und die Luxusschlitten mit Stern sollten wohl reichen um die Passiva abzudecken....

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maierei (1.176 Kommentare)
am 31.07.2023 15:15

Neid….

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glingo (4.977 Kommentare)
am 31.07.2023 15:42

was hat das mit Neid zu tun?

Zahlen müssen die Schulden wieder wir die Allgemeinheit.

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nixnutz (4.155 Kommentare)
am 31.07.2023 15:51

Glingo: 1. bist du nicht "die Allgemeinheit" und 2. wirst du genau gar nichts zahlen müssen.

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glingo (4.977 Kommentare)
am 31.07.2023 19:08

NIXNUTZ

Die dadurch steigen Preise müssen wir bezahlen?
Kann nicht ander sein sonst müssen alle die auf ihren Geld jetzt Sitzen bleiben auch Insolvenz anmelden.

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nixnutz (4.155 Kommentare)
am 31.07.2023 20:15

@glingo

Bitte ganz NÜCHTERN betrachten: Welche deiner (mitbeteiligten) Preise werden da jetzt steigen? Und vor allem in welcher Höhe für dich, weil du dich so echauffierst?

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Alfred_E_Neumann (7.219 Kommentare)
am 02.08.2023 09:39

Nein, die Geschäftspartner.

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famos (1.061 Kommentare)
am 05.08.2023 09:24

Mathy ist eine GmbH, dss Privatvermögen bleibt unangetastet.

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betterthantherest (34.042 Kommentare)
am 31.07.2023 13:50

Ein Beispiel dafür wie ungerecht die Coronahilfen waren.

Während die einen - nämlich Gastro- und Hotellerie - 80 % Umsatzersatz kassierten wurden die anderen - nämlich deren Lieferanten hilflos im Regen stehen gelassen.

TÜRKIS - GRÜN -
das Teuerste aus 2 Welten!

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sznabucco (1.864 Kommentare)
am 31.07.2023 16:27

Da haben sie nicht Unrecht, aber mit einzelnen Parteien hat das nichts zu tun. Türkis - Grün ist halt gerade an der Macht.
Bei Rot oder Blau wäre das nicht anders gewesen.

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Libertine (5.430 Kommentare)
am 31.07.2023 19:57

Sehr vernünftig bemerkt und kommentiert!

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linz2050 (6.593 Kommentare)
am 31.07.2023 16:30

@letzterrest
1. hat die Gastro nur in Einzelfall 80% erhalten und 2. sind die Zulieferer auch entschädigt worden. Soviel zur blauen Lügenwahrheit.

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Nursogsogt (1.152 Kommentare)
am 31.07.2023 19:53

Die Zulieferer haben in der Regel den Umsatzersatz nicht bekommen. Die Gastro schon…

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (26.393 Kommentare)
am 31.07.2023 13:47

Eine Institution weniger.
Hätte er überlebt, wenn er nicht aus der grünen Mitte abgesiedelt worden wäre?

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nixnutz (4.155 Kommentare)
am 31.07.2023 14:18

Abgesiedelt ist Mathy vom Frachtenbahnhof und die dortigen Lager- und Reifeanlagen waren längst "überfällig".

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (26.393 Kommentare)
am 31.07.2023 14:29

... und statt dem Frachtenbahnhof steht nun die "Grüne Mitte".

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nixnutz (4.155 Kommentare)
am 31.07.2023 14:49

Was nichts daran ändert, dass die alten Anlagen "überfällig" waren.

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CedricEroll (11.116 Kommentare)
am 31.07.2023 17:46

Das war 2015, als Mathy absiedelte. Was soll das also mit heute zu tun haben? Ach so, Herr Schweinchen will damit nur zum Ausdruck bringen, dass ihm die Grüne Mitte nicht gefällt.

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kual (1.360 Kommentare)
am 31.07.2023 21:35

die Grüne Mitte ist und bleibt ein Verhau - wo sind die hängenden Gärten die die Politik groß angekündigt hatte -- alles Lug und Wahlkampfzuckerln !

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