Schwieriges Umfeld, solide Bilanz: Keba investierte 81 Millionen Euro in die Forschung

LINZ. Der Automatisierungsspezialist Keba hat im vergangenen Geschäftsjahr einen Umsatz von 474, 6 Millionen Euro erwirtschaftet, punktet mit Innovationen und kämpft gegen ein wirtschaftlich schwieriges Umfeld.
"Wir profitieren davon, dass wir breit aufgestellt sind", sagte Christoph Knogler, Geschäftsführer und Sprecher des Vorstandes der Keba Group bei der Bilanzpressekonferenz in in Linz. Im abgelaufenen Geschäftsjahr habe sich die Diversifizierung des Geschäfts in die operativen Bereiche -Industrial Automation, Handover Automation und Energy Automation - als strategisch richtig erwiesen. Das wirtschaftlich schwierige Umfeld sei aber auch am Linzer Unternehmen nicht spurlos vorübergegangen.
Die KEBA Gruppe hat im vergangenen Geschäftsjahr (April 2023 - März 2024) einen Umsatz von 474,6 Millionen Euro erwirtschaftet, im Vorjahr waren es noch 553,5 Millionen Euro. Das durchschnittliche jährliche Wachstum im Zeitraum der vergangenen fünf Jahre liege trotz des konjunkturell bedingten Umsatzrückgangs bei 9,3 Prozent. "Und darauf sind wir schon ein wenig stolz", sagte Andreas Schoberleitner, Finanzvorstand der Keba Group.
In Europa konnte die Präsenz im französischen Markt weiter ausgebaut und gestärkt werden, auch der asiatische Markt funktioniere gut. Eine "Nachfrage-Schwäche", so Knogler, gebe es in Europa und im wichtigen deutschen Markt. Insbesondere im Bereich Elektromobilität (Wallboxen) und Heizungssteuerungssystemen (Wärmepumpen). Die Unsicherheit bei Förderungen trage hier negativ bei.
26 Standorte in 16 Ländern
Der internationale Geschäftsanteil lag unverändert hoch bei 89 Prozent. In der EU (ohne Österreich) wurden rund 65 Prozent und in Asien zirka 14 Prozent des Umsatzes lukriert. Der Personalstand blieb im abgelaufenen Geschäftsjahr stabil bei rund 2.125 Vollzeitäquivalenten. Gut die Hälfte der Mitarbeiter sind in Österreich beschäftigt, ein Drittel in Deutschland und rund 200 an den Standorten in Asien. Insgesamt hat Keba 26 Niederlassungen in 16 Ländern. Seit 50 Jahren bildet das Unternehmen mit der Zentrale in Linz auch Lehrlinge aus. Im letzten Geschäftsjahr investierte KEBA 80,8 Millionen Euro in Forschung und Entwicklung, das entspricht einem Anteil von 17 Prozent (F&E-Quote).
Gerhard Luftensteiner, der langjährige Vorstandsvorsitzende, ist seit Juni 2024 Aufsichtsratsvorsitzender der Keba Group AG. Er folgt in dieser Funktion dem Keba-Mitbegründer Karl Kletzmaier, der zum Ehrenvorsitzenden des Aufsichtsrates ernannt wurde. Seit Oktober 2023 bilden Christoph Knogler als CEO und Sprecher des Vorstands, Franz Höller in der Funktion des CTO und Andreas Schoberleitner als CFO das Vorstandsteam der KEBA Group AG. Mit September wird sich auch Miteigentümer Franz Höller nach 18 Jahren aus seiner operativen Funktion als Technik-Vorstand zurückziehen und in Pension gehen. Christoph Knogler und Andreas Schoberleitner bilden dann den Zweier-Vorstand.