Immobilienpreise und Mieten zogen stark an
WIEN. Die Preise für Immobilien haben 2019 wieder spürbar angezogen. "Bei Baugrundstücken haben wir jetzt die größte Bewegung nach oben, mit plus sechs Prozent, feststellen können", sagt der Obmann des Fachverbands der Immobilientreuhänder in der Wirtschaftskammer Österreich, Georg Edlauer,
Die Preiserhöhungen lagen im vergangenen Jahr in sämtlichen Immobilienkategorien deutlich über der generellen österreichischen Inflation, die im Jahresdurchschnitt 2019 nur 1,5 Prozent betrug (2018: zwei Prozent). Die Mieten für neuwertige Wohnungen auf dem freien Wohnungsmarkt, die nicht der Deckelung kraft Mietrechtsgesetz (MRG) unterliegen, gingen spürbar in die Höhe. Sie stiegen um drei Prozent auf 7,89 Euro netto pro Quadratmeter und damit doppelt so stark wie die allgemeine Teuerung.
"Im Gefolge der Turbulenzen auf den Finanzmärkten und der pessimistischen Einschätzung betreffend der Konjunktur hat die Investitionsbereitschaft in Wohnimmobilien sehr stark zugenommen und ist aus heutiger Sicht noch ungebrochen", stellte der Immobilienmarktexperte unter Einbeziehung der Coronakrise fest. "Was wir natürlich zu bemerken haben: Es wird sich wieder verstärkt die Spreu vom Weizen trennen, auch bezogen auf die Lage", fügte Edlauer hinzu.
Die Preise für "die miesen, schlecht gelegenen Wohnimmobilien werden voraussichtlich doch nachgeben, die hochwertigen in sehr guten Lagen aus heutiger Sicht nicht". Im Umfeld von Agglomerationen, wo Arbeitsplätze angeboten werden, "wird es sicher Preissteigerungen geben, die über die Inflationsrate hinausgehen", erwartet Edlauer. Anders in den ganz hochpreisigen Segmenten - dort sieht er "nur eine Seitwärtsbewegung".
3,9 Prozent mehr bei gebrauchten Eigentumswohnungen
Der Kauf von gebrauchten Eigentumswohnungen verteuerte sich 2019 gegenüber dem Jahr davor im österreichweiten Schnitt um 3,9 Prozent auf 1.760,57 Euro pro Quadratmeter. Für neue Eigentumswohnungen waren um 2,39 Prozent mehr zu zahlen (2.770,78 Euro pro Quadratmeter).
2019 sind die Preise für Reihenhäuser im bundesweiten Durchschnitt um 3,13 Prozent auf 1.822,13 Euro pro Quadratmeter nach oben gegangen, jene für Einfamilienhäuser um 2,19 Prozent auf 1.955,59 Euro.
Die Anzahl aller Transaktionen ist im abgelaufenen Jahr gegenüber 2018 nur geringfügig um etwa drei Prozent auf rund 116.000 gestiegen. Doch das Volumen, also die Summe der Kaufpreise, legte um mehr als zwölf Prozent auf knapp 35 Milliarden Euro zu.
In Österreich wechselten 2019 rund 20.500 Baugrundstücke, 50.000 Eigentumswohnungen und circa 30.000 bebaute Liegenschaften den Eigentümer. Den größten Zuwachs bei den Transaktionen verzeichneten die Steiermark und das Burgenland, dicht gefolgt von Niederösterreich, Oberösterreich und Kärnten.
Die wirkliche Krankheit? Private, egoistische Immobilien-Spekulanten und ganz besonders Klein- und Spießbürger.
Kein Wunder bei der Menschen Vermehrung sollen sie in Zelten wohnen ?
Nur noch die Wenigsten können sich dieses Betongold noch leisten