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EZB erhöht Leitzins um 0,5 Prozentpunkte

Von nachrichten.at/apa, 16. März 2023, 14:29 Uhr
EZB-Ratssitzung mit Zinsentscheidung
Die Europäische Zentralbank (EZB) in Frankfurt. Bild: Boris Roessler (dpa)

FRANKFURT. Die Euro-Währungshüter stemmen sich mit der sechsten Zinserhöhung in Folge gegen die nach wie vor hohe Teuerung im gemeinsamen Währungsraum.

Die Europäische Zentralbank (EZB) hebt den Leitzins erneut um 0,50 Prozentpunkte auf nun 3,5 Prozent an. Das beschloss der Rat der Notenbank am Donnerstag in Frankfurt.

Der sogenannte Einlagensatz, den Kreditinstitute erhalten, wenn sie Geld bei der EZB parken, steigt nach der Entscheidung des EZB-Rats vom Donnerstag auf 3,00 Prozent. Seit der Kursänderung der EZB im Juli profitieren Sparer von steigenden Zinsen für Tages- und Festgeld. Allerdings mindert die hohe Inflation die Erträge.

Viele Volkswirte hatten damit gerechnet, dass die EZB an dem in Aussicht gestellten kräftigen Zinsschritt festhält, trotz der Unsicherheit im Bankensektor nach dem Kollaps mehrerer kleinerer US-Banken und Sorgen um die Schweizer Großbank Credit Suisse. Die EZB betonte: "Der Bankensektor des Euroraums ist widerstandsfähig: Kapital- und Liquiditätspositionen sind solide."

Die Notenbank strebt für den Euroraum mittelfristig Preisstabilität bei einer Teuerungsrate von zwei Prozent an. Diese Zielmarke ist seit Monaten weit entfernt. Zwar hat sich die Inflation im gemeinsamen in den vergangenen Monaten tendenziell abgeschwächt, zuletzt aber nur langsam. Im Februar lag die Inflationsrate im gemeinsamen Währungsraum nach einer Schätzung der europäischen Statistikbehörde Eurostat bei 8,5 Prozent, nach 8,6 Prozent im Jänner. Vor allem hohe Energie- und Lebensmittelpreise heizen die Inflation an.

Was Zinserhöhungen bewirken sollen - und welche Gefahr dabei besteht

Höhere Teuerungsraten schmälern die Kaufkraft von Verbraucherinnen und Verbrauchern, sie können sich für einen Euro weniger leisten. Steigende Zinsen können hohen Teuerungsraten entgegenwirken, weil sich Kredite verteuern und das die Nachfrage bremst. Stark steigende Zinsen können allerdings Banken unter Druck setzen, wie sich jüngst am Kollaps der Silicon Valley Bank (SVB) in den USA zeigte.

Ihre Meinung interessiert uns:

Experten halten eine weltweite Finanzkrise wie nach dem Zusammenbruch der Lehman-Bank vor rund 15 Jahren aktuell aber für unwahrscheinlich. Der deutsche Finanzminister Christian Lindner betonte, das deutsche Kreditwesen - private Banken, Sparkassen, genossenschaftliche Institute - sei stabil. "Und dafür sorgen wir auch weiter", sagte er am Mittwochabend in der ARD-Sendung "Maischberger".

Trotz der Sorgen vor einer neuen Finanzkrise begrüßt die Branche die erneut kräftige Zinserhöhung durch die Europäische Zentralbank (EZB). "Die EZB hat heute richtig entschieden, trotz der Turbulenzen an den internationalen Finanzmärkten an ihrer zuvor angekündigten Zinserhöhung festzuhalten", sagte der Chefvolkswirt des Bundesverbands der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR), Andreas Bley. "Eine Pause der Zinserhöhungen hätte die Unruhe an den Finanzmärkten womöglich noch verstärkt."

Der Bundesverband deutscher Banken (BdB) sprach sich für weitere Zinsschritte aus. "Die EZB sollte ihren Kurs weiter fortsetzen, damit die Inflation mittelfristig und nachhaltig zurückgedrängt werden kann", sagte die stellvertretende Hauptgeschäftsführerin Henriette Peucker. "Die Inflation im Euroraum ist hartnäckig. Das schlägt durch auf die weiterhin hohen Inflationserwartungen der Verbraucherinnen und Verbraucher."

Ähnlich sieht das der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). "Da die Geldwertstabilität das primäre Ziel der EZB und die Finanzstabilität dem nachgeordnet ist, ist der heutige Zinsschritt um 50 Basispunkte der richtige Schritt", sagte der GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen. Zuvor hatten die Frankfurter Währungshüter ihren Leitzins das sechste Mal in Folge angehoben, und zwar von 3,0 auf 3,5 Prozent. "Das zeigt die verspätete, aber auch deutliche Entschlossenheit, die Inflation an die Zielmarke von zwei Prozent zurückzubringen", sagte Asmussen, der einst selbst im EZB-Direktorium saß.

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1  Kommentar
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Flachmann (7.201 Kommentare)
am 16.03.2023 20:18

Eine Versagertruppe in der EZB!
Wir werden die Briten noch beneiden, raus aus der De-Union!

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