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Konkurs in Deutschland: Rene Benkos Signa-Gruppe steht vor dem Abgrund

Von Alexander Zens, 24. November 2023, 17:13 Uhr
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Die Bauarbeiten beim Signa-Projekt Elbtower in Hamburg stehen seit einem Monat still. Bild: (APA/AFP/AXEL HEIMKEN)

WIEN / BERLIN. Insolvenzanträge für die Holding und weitere Gesellschaften wurden vorbereitet

Bei der taumelnden Signa-Gruppe des Tiroler Investors Rene Benko geht es jetzt Schlag auf Schlag. Am Freitagnachmittag hat eine deutsche Gesellschaft beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg Konkurs angemeldet. Es handelt sich um die Signa Real Estate Germany GmbH – eine Tochter der Signa Prime Selection, in der der Gründer Rene Benko seine wertvollen Bestandsimmobilien gesammelt hat.

In dem Insolvenzantrag heißt es laut „Spiegel“ unter anderem: „Sehr geehrte Damen und Herren, in unserer Eigenschaft als Geschäftsführer der Signa Real Estate Germany GmbH (…) beantragen wir ein Insolvenzverfahren über das Vermögen der Antragstellerin wegen Zahlungsunfähigkeit zu eröffnen (…).“
Weder Signa noch der vor wenigen Wochen als Sanierer eingesetzte deutsche Insolvenzberater Arndt Geiwitz gaben auf Anfrage der OÖNachrichten und der Austria Presse Agentur eine Stellungnahme ab, auch vom Signa-Großinvestor Hans Peter Haselsteiner gab es keine Reaktion.

OÖNplus Wirtschaft

Die Geschädigten

Dietmar Mascher

Was passiert bei einem Signa-Konkurs-Domino?

von Dietmar Mascher

Zuvor war bekannt geworden, dass Insolvenzanträge für die Signa Holding, Signa Prime Selection und Signa Development vorbereitet werden. Diese könnten nächste Woche eingebracht werden. Signa gab dazu bekannt, dass es keine neue Sachlage gebe und man Gespräche mit potenziellen Finanzierungspartnern führe.

Wie berichtet, muss Signa Ende November eine 200 Millionen Euro schwere Anleihe bedienen. In den nächsten Wochen wären informierten Quellen zufolge weitere Hunderte Millionen Euro notwendig sein, um die Zahlungsunfähigkeit zu vermeiden.

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Deutscher Insolvenzberater und Sanierer Arndt Geiwitz Bild: (APA/AFP/THOMAS KIENZLE)

Die prominenten Signa-Mitgesellschafter wie Bauunternehmer Haselsteiner, Fressnapf-Gründer Torsten Toeller und „Lindt & Sprüngli“-Verwaltungsratspräsident Ernst Tanner sollen nicht mehr bereit sein, Geld nachzuschießen. Das könnte auch damit zu tun haben, dass Benko bei seinem Rückzug nicht auf deren Forderung eingegangen sein dürfte, sich komplett aus der Signa zu entfernen und seine Stimmrechte an Geiwitz zu übergeben.

Kunstwerke als Geldquelle

Benko versucht unterdessen, weitere Finanzmittel zu lukrieren. Laut „Spiegel“ stellt er auch millio–nenschwere Kunstwerke zum Verkauf. Das Bild „L’Étreinte“ von Pablo Picasso und ein Selbstporträt aus dem Jahr 1988 des Künstlers Jean-Michel Basquiat sollen nach Aussagen mehrerer Insider zu Geld gemacht werden.

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Tiroler Immobilien-Investor Rene Benko Bild: (APA/HANS KLAUS TECHT)

Seit einem Monat steht wegen nicht gezahlter Rechnungen zum Beispiel die Baustelle beim Signa-Großprojekt Elbtower in Hamburg still. „Die Bauarbeiten am Elbtower sind nach wie vor eingestellt. Wir gehen derzeit davon aus, dass diese auch in der nächsten Woche noch nicht wieder aufgenommen werden“, hieß es von der betroffenen Baufirma Lupp. Man warte auf „Informationen der Investoren zum weiteren Vorgehen“.

Wie berichtet, beträgt das ausstehende Kreditvolumen von Signa bei österreichischen Banken rund 2,2 Milliarden Euro. Insgesamt knapp zwei Drittel entfallen auf Raiffeisen Bank International (RBI) und Bank Austria. Der Rest verteilt sich auf die Raiffeisenlandesbanken Niederösterreich-Wien und Oberösterreich, Erste Group und kleinere Institute. Die Banken sollen aber weitgehend gut besichert sein. In Signa-Anleihen haben etwa die Uniqa rund 80 und die Vienna Insurance Group 50 Millionen Euro investiert. Das sind aber in Relation zu deren gesamten veranlagten Vermögen recht kleine Beträge. Potenziell am meisten zu verlieren haben dürften die wohlhabenden Mitgesellschafter, die Hunderte Millionen Euro investiert haben. 

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Autor
Alexander Zens
Redakteur Wirtschaft
Alexander Zens
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28  Kommentare
28  Kommentare
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betterthantherest (34.042 Kommentare)
am 25.11.2023 10:17

Dominoday. ...

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observer (22.222 Kommentare)
am 25.11.2023 09:54

House of cards ???

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erwinrois (13 Kommentare)
am 25.11.2023 08:22

Dem Bitcoin-Milliardär aus USA, mit dem Wuschelkopf drohen 100 Jahre Haft. Wie viele Jahre werden dem Benkö drohen?

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MySigma (2.473 Kommentare)
am 25.11.2023 09:55

Nix

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Alfred_E_Neumann (7.219 Kommentare)
am 25.11.2023 08:07

Benko und Kunst

Es ist schon eine Kunst, mit hochwertigen Immobilien und den denkbar potentesten Investoren (die im Notfall Geld nachschießen und Liquidität sichern könnten) einen Totalausfall zu schaffen.

Wenn die eigenen Investoren nur mehr so wenig Vertrauen in die Gesellschaft haben, ist es logisch, dass bei Banken und anderen Geschäftspartnern die Alarmglocken läuten und nur mehr mit 100% Besicherung gearbeitet wird oder würde.

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willie_macmoran (2.665 Kommentare)
am 25.11.2023 10:32

Hahaha...

Ich kann mich noch an Diskussionen von vor nicht allzulanger Zeit errinnern. Da war lt. Don SuperalfredSPÖ Hr. Benkö der Mann der Stunde, der Retter der Österreichischen Wirtschaft. Sakrosant und irgendwie sogar a bisserl Gottähnlich.

Das ist jetzt schon Kindesweglegung. Jetzt is auf einmal die SPÖ/Gusenbauer sowieso Schuld. Lächerlich wie gewohnt.

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2020Hallo (4.312 Kommentare)
am 24.11.2023 21:30

Tja - wenn man weit oben ist kann man - frau auch tief fallen, ganz einfach tut mir nicht mal Leid! 🤷‍♀️👎👎👎😳

Sicher wird keiner am Hungertuch nagen, alle Schäfchen im trockenen, da kommen noch Hunderttausende vor ihnen in Österreich……

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MySigma (2.473 Kommentare)
am 24.11.2023 21:25

Warum hat der Hl. Bastiiiiiiiiiiiii nicht geholfen? Hat doch schon einmal so gut geklappt.

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2020Hallo (4.312 Kommentare)
am 24.11.2023 21:33

Hat selber genug um die OHREN 🫡👂👂👂👂👂👂👂👂👂👂👂👂👂👂👂

Auch da kein Mitleid!🤨

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Alfred_E_Neumann (7.219 Kommentare)
am 25.11.2023 08:11

Weil der Kurz und die ÖVP mit dem Benko - im Gegensatz zum SPÖ-Gusenbauer - geschäftlich absolut nichts zu tun haben!

Gusenbauer hat Benko schon während seiner SPÖ-Kanzlerschaft geholfen und unmittelbar nach Ende seiner Kanzlerschaft bei Benko einen hoch dotierten Beratervertrag erhalten. Auch die "böse" Novomatic zählte zu den Klienten von Gusenbauer, der viel Geld dieses selbstständigen Einkommens sogar an die SPÖ spendete.

Wenn die SPÖ ständig die ÖVP mit diesen Unternehmen in Verbindung bringt, sind es nur sprichwörtliche Nebelbomben, die verschleiern sollen, dass die SPÖ indirekt sogar Gelder von diesen Unternehmen erhalten hat!

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MySigma (2.473 Kommentare)
am 25.11.2023 09:59

Wie war das mit Kika und so?

Egal... Unsere Politiker sind durchwegs eine **** Truppe. Hinter jedem Parteitürchen versteckt sich ein Skandal um Korruption, Betrug,... Welche von dieser Sumpftruppe soll man da bitte noch wählen.

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2020Hallo (4.312 Kommentare)
am 25.11.2023 16:13

<<<<<Weil der Kurz und die ÖVP mit dem Benko>>>>>

Witz des Tages etwa? 😂🤣🤣😂👎👎👎👎

Was war da mit einer Sonderöffnung? Schon vergessen - aber das wäre natürlich für jeden! 🙈🙈🙈

Gehts noch - selbst anscheinend Betroffen? 🤨

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kpader (11.506 Kommentare)
am 24.11.2023 21:00

Ich hab hier schon vor langer Zeit geschrieben, dass das Kartenhaus zusammenbricht. Alles auf Kreide und Täuschung aufgebaut. Was will man von einem ehemaligen AWD Vertreter schon erwarten.

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betterthantherest (34.042 Kommentare)
am 24.11.2023 20:16

Benko - von allen Seiten hofiert - besonders von den türkise, pinken und roten.

Kartenhäuser sind nicht für Stabilität bekannt.

Die Zeche zahlt wieder einmal der Steuerzahler.
Wie viele Milliarden dürfens sein?

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tituspullo (1.512 Kommentare)
am 24.11.2023 20:06

Ich befürchte dass auch der versierte deutscher Sanierer kein Überblick über die mehr als tausend Firmen des Meisters Benko, bekommen wird. Dafür würden mindestens 6 Monate notwendig sein. Die Zeit ist aber nicht da. Dieser wird aber sicher so wie der Gusi einen Millionen Betrag für seine Leistungen verlangen. Also der Verkauf von Kunststücke wird mal gerade reichen um die zwei Herrschaften zu befriedigen. Und der Rest ? 😎😎😎

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linz2050 (6.593 Kommentare)
am 24.11.2023 19:55

Komisch ... Basti weg .... auf einmal haben die Freunde haben Geldprobleme .... wird sicher keine zusammen hänge haben .... alles nur reiner Zufall

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betterthantherest (34.042 Kommentare)
am 24.11.2023 18:26

Die Spiele beginnen.

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azways (5.839 Kommentare)
am 24.11.2023 17:29

Wieso sind Benko und Konsorten eigentlich noch auf freiem Fuß ?

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fai1 (6.015 Kommentare)
am 24.11.2023 18:03

Haftgrund?

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derkommentator (2.254 Kommentare)
am 24.11.2023 18:10

Haftgründe in Österreich:

Fluchtgefahr

Verabredungs- und Verdunkelungsgefahr (z.B. Beeinflussung von Mitbeschuldigten, Beseitigung von Beweisen)

Gefahr einer neuerlichen Straftat bzw. Weiterführung einer bereits begonnenen Straftat (wenn die Straftat mit einer Freiheitsstrafe von mindestens sechs Monaten bedroht ist)

Kommen - genau wie bei Kurz, eventuell alle 3 in Frage?

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Alfred_E_Neumann (7.219 Kommentare)
am 24.11.2023 18:21

Welche Straftat?

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rmach (15.124 Kommentare)
am 24.11.2023 18:18

Wegen Konkursverschleppung?

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Alfred_E_Neumann (7.219 Kommentare)
am 24.11.2023 18:21

Betrifft nur die operativen Geschäftsführer/Vorstände und nicht die Eigentümer oder deren Vertreter!

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rmach (15.124 Kommentare)
am 24.11.2023 18:29

De facto GF aber auch.

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betterthantherest (34.042 Kommentare)
am 24.11.2023 20:19

alfred_e_neumann

Benko dürfte eine beherrschende Stellung im Unternehmen gehabt haben.
Ist das der Fall dann wird er einem GF gleichgesetzt.

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Alfred_E_Neumann (7.219 Kommentare)
am 25.11.2023 08:15

"Dürfte"

Das muss zuerst einmal aufgeklärt werden.

Vermutlich ist es so, aber da es den Insolvenzantrag erst vor kurzem gab, kann man erst jetzt mit etwaigen Ermittlungen beginnen. Nach deutschem Recht wird es ihn eher nicht treffen.

Der so als erfolgreich gefeierte SPÖ-Gusenbauer hat zweistellig Millionen kassiert und als Aufsichtsrat und Aufsichtsratschef komplett versagt. Es liest sich so, als hätten einige Promis ihren Namen für viel Geld verkauft, Bürgschafts-Marketing ähnlich wie der KHG beim diversen Meinl-Bank-Produkten.

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Peter040958 (295 Kommentare)
am 24.11.2023 18:54

weil sie in Österreich Politiker als Freunde haben !

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rmach (15.124 Kommentare)
am 24.11.2023 19:49

Eher zukünftige Mitarbeiter und nicht Freunde.

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