Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Autozulieferer: "Lage ändert sich im Stundentakt"

18. März 2020, 00:04 Uhr

WIEN/LINZ. Europas Autohersteller schließen ihre Produktionswerke, bei Oberösterreichs Zulieferern regiert die Unsicherheit.

Diese Nachricht traf die Branche gestern ins Mark: Der weltgrößte Autohersteller VW sperrt seine Produktionswerke in Europa zwei bis drei Wochen zu. Am Freitag soll die letzte Schicht laufen. Am Abend zog Daimler mit der Ankündigung nach, ebenfalls den Großteil seiner Produktion in Europa lahm zu legen. Bereits zuvor hatten Fiat Chrysler und PSA verlautet, Werke zu schließen.

Massiv betroffen sind davon oberösterreichische Leitbetriebe, die auf der Kundenliste der Autobauer stehen. Bei ihnen regiert derzeit vor allem eines: Unsicherheit. "Die Lage ändert sich im Stundentakt", heißt es vom Laakirchner Zulieferer Miba. Bis gestern seien noch keine Aufträge storniert worden. Auch die Lieferkette funktioniere weiter. Prognosen seien jedoch "schwierig bis unmöglich". Der Hörschinger Zulieferer Polytec hält den laufenden Betrieb derzeit zwar noch aufrecht, fährt aber Kapazitäten zurück. Die Belieferung der Automotive-Kunden wird eingestellt. Einige Werke der Gruppe sollen zur Gänze schließen. Der Großteil der administrativen Mitarbeiter arbeitet von zu Hause. Ein Sonderfall sei der Standort in Ebensee, an dem Logistikboxen für die Lebensmittelindustrie erzeugt werden. Dort steige die Nachfrage.

In der europäischen Autoindustrie rechnet der deutsche Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer mit einer "Schneise der Verwüstung". Die durch Zollstreit und Konjunktureinbruch ohnehin belastete Branche könnte heuer in Europa um elf Prozent schrumpfen. Dudenhöffer erwartet, dass der Automarkt ein Jahrzehnt brauchen wird, um das Niveau von 2019 zu erreichen. In Österreich sichert die Autozulieferindustrie mit 900 Unternehmen 210.000 Jobs und kommt auf rund 24,4 Milliarden Euro Produktionswert.

Voest prüft Werksschließungen

Dort, wo es der laufende Betrieb erlaube, arbeiteten bereits zahlreiche Mitarbeiter von zu Hause aus, hieß es gestern aus der voestalpine. In der Produktion komme man aber nicht ohne anwesendes Personal aus. Derzeit werde geprüft, welche Bereiche unter Berücksichtigung aller gesetzlichen Vorgaben weitergeführt werden können, welche stark reduziert werden oder gänzlich heruntergefahren werden müssen. (rom/sd)

mehr aus Wirtschaft

"Noch nie war Arbeit in der IT so komplex, aber auch so spannend"

Frühlingscheck bei Fenster, Dach, Wand: Sieben Tipps für Hausbesitzer

Rohöl-Preise seit Wochenbeginn gesunken

33.000.000.000.000 Dollar Schulden: Bekommen die USA ein Problem?

Interessieren Sie sich für dieses Thema?

Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

1  Kommentar
1  Kommentar
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
( Kommentare)
am 18.03.2020 05:40

DA die Realwirtschaft immer mehr eine Zwangspause machen muss, frage ich mich, warum dies nicht auch für die Börsen gilt? Danke!

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen