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Macht der Klimawandel das Bier teurer?

17. Oktober 2018, 00:04 Uhr
Frisch gezapftes Bier
(Symbolbild) Bild: APA

WIEN. 40 Prozent weniger Ernte bei Braugerste in Österreich, deutliche Qualitätseinbußen.

Der heiße Sommer zerstörte 40 Prozent der heimischen Braugerste-Ernte. Auch die Qualität ist niedriger als üblich. Brauereien müssen deshalb bis zu 25 Prozent mehr für das Malz zahlen. Eine Missernte, die es immer wieder geben könne, sagen die einen, der Klimawandel sei schuld, sagen die anderen.

Ein internationales Forscherteam hat eine Studie veröffentlicht, wonach sich durch den Klimawandel der Bierpreis im Durchschnitt etwa verdoppeln wird. Die Forscher schränken ein, dass ihre Studie neue Technologien oder die Nutzung angepasster Getreidesorten nicht berücksichtigt. Aber durch den Klimawandel könne es im Extremfall Ernteausfälle bei Braugerste etwa in Deutschland, Belgien oder Tschechien zwischen 27 und 38 Prozent geben.

Heuer ist die Ernte noch schlechter ausgefallen. "40 Prozent weniger Braugerste konnten eingebracht werden. Darüber hinaus gibt es deutliche Qualitätseinbußen", sagt Christian Haberl-Rohmberg von der Stadlauer Malzfabrik (Stamag) in Wien: "Aber Missernten hat es schon immer gegeben."

Stamag ist die größte Malzfabrik Österreichs, produziert 175.000 Tonnen Malz im Jahr, einen Großteil davon mit heimischer Gerste. Um den Bedarf an Braugerste zu decken, muss Österreich importieren, üblicherweise aus Tschechien, der Slowakei und Ungarn. "Heuer mussten wir auch aus Frankreich importieren", sagt Haberl-Rhomberg. Das schlägt sich auch auf den Preis für die Brauereien nieder. Im Durchschnitt zahlen sie zwischen 20 und 25 Prozent mehr für die Malze. Dazu kommt, dass sich durch die schlechtere Qualität der Braumalze der Produktionsprozess in den Brauereien deutlich verlangsamen könnte und so weniger Bier ausgestoßen wird, so Haberl-Rohmberg.

In Österreich gibt es ein sogenanntes Braugersten-Sorten-Komitee, das entscheidet, welche Getreidesorten angebaut werden. Immer wieder werden auch Sorten getestet, die Hitze und trockene Witterung besser verkraften.

Von den Brauereien war von einer Preiserhöhung gestern nichts zu hören. Üblicherweise werden die Preise zwischen Brauereien und Handel erst im November festgelegt. (kran)

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