Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

EZB bleibt auf Anti-Krisenkurs - Leitzins unverändert bei 0,0 Prozent

Von nachrichten.at/apa, 27. April 2017, 13:58 Uhr
Anleihenkäufe werden mit 60 Milliarden Euro pro Monat fortgesetzt - Strafzins für Banken bleibt. Bild: Reuters

FRANKFURT. Die Europäische Zentralbank (EZB) bleibt vor der Stichwahl in Frankreich auf Billiggeld-Kurs.

Banken bekommen frisches Zentralbankgeld weiterhin zu 0,0 Prozent Zinsen. Der Rat der Notenbank hielt den Leitzins im Euroraum bei seiner Sitzung am Donnerstag in Frankfurt wie erwartet auf diesem Rekordtief.

Volkswirte hatten nicht mit einer Änderung gerechnet - auch wegen der zweiten Runde der Präsidentschaftswahlen im Nachbarland.

Parken Finanzinstitute überschüssiges Geld bei der EZB, müssen sie dafür nach wie vor 0,4 Prozent Strafzinsen zahlen. Zugleich kauft die Notenbank weiterhin monatlich Staatsanleihen und andere Wertpapiere im Milliardenvolumen.

Es sei unwahrscheinlich, dass die Notenbank zwischen der ersten und zweiten Runde der Abstimmung in Frankreich etwas unternehme, dass die Markterwartungen beeinflussen könnte, argumentierte ING-Diba-Chefvolkswirt Carsten Brzeski. Eine Stichwahl zwischen dem europafreundlichen Emmanuel Macron und der Rechtspopulistin Marine Le Pen entscheidet am 7. Mai über die politische Zukunft der zweitgrößten Volkswirtschaft des Euroraums.

EZB-Präsident Mario Draghi hatte jüngst Hoffnungen auf einen baldigen Ausstieg aus der vor allem in Deutschland umstrittenen ultralockeren Geldpolitik gedämpft. Obwohl die wirtschaftliche Erholung zunehmend auch auf eigenen Beinen stehe, sei es "zu früh, Erfolg auszurufen", sagte Draghi Anfang April. Die Inflationsdynamik sei "weiterhin abhängig von der Fortsetzung unserer aktuellen Geldpolitik."

Im März schwächte sich die Jahresinflationsrate im Euroraum nach Angaben der Statistikbehörde Eurostat auf 1,5 Prozent ab. Im Februar hatte sie getrieben von höheren Energiepreisen noch bei 2,0 Prozent gelegen. Die EZB strebt einen Wert von knapp unter zwei Prozent an.

Im Kampf gegen niedrige Inflation und Konjunkturschwäche hat die Notenbank ihre Geldschleusen weit geöffnet. Seit März 2015 kauft sie Staatsanleihen und Unternehmenspapiere im Milliardenwert. Das Programm läuft bis mindestens Ende 2017. Seit April fließen aber nur noch 60 Mrd. statt 80 Mrd. Euro monatlich.

Das viele billige Geld soll im Idealfall die Konjunktur ankurbeln und auch die Teuerung anheizen. Dauerhaft niedrige oder gar sinkende Preise gelten als Konjunkturrisiko. Unternehmen und Verbraucher könnten Investitionen aufschieben in der Erwartung, dass es bald noch billiger wird. Das könnte die Wirtschaftsentwicklung abwürgen.

Die ultralockere Geldpolitik ist vor allem in Deutschland umstritten. Zwar kommen Immobilienkäufer durch die Zinsflaute billiger an Kredite, dagegen werfen Sparbuch und Co aber kaum noch etwas ab.

Die Finanzbranche klagt, die EZB-Politik schwäche die Banken. "Während der Nutzen dieser Geldpolitik nicht mehr steigt, nehmen die Risiken und Nebenwirkungen kontinuierlich zu je länger die EZB ihren Kurs fortsetzt", kritisierte der Hauptgeschäftsführer des Bankenverbandes BdB, Michael Kemmer, im "Handelsblatt". Der negative Einlagezins wirke wie eine Sondersteuer. Zurzeit zahlten Geschäftsbanken im Euroraum jeden Monat eine halbe Milliarde Euro.

 

mehr aus Wirtschaft

Debatte über Bauern-Bürokratie

Verbraucherschützer mahnen Billig-Modehändler Shein ab

Bawag steigert Gewinn im 1. Quartal um ein Fünftel

Kunststoff-Recycling: Österreichs größte Sortieranlage läuft im Ennshafen

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

18  Kommentare
18  Kommentare
Die Kommentarfunktion steht von 22 bis 6 Uhr nicht zur Verfügung.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
observer (22.226 Kommentare)
am 28.04.2017 10:52

Dieser Kurs der EZB ist absolut verfehlt und dumm. Er ist wirkungslos. weil ja genug Geld vorhanden ist und schadet den Banken. Das Problem ist die Nachfrage, nicht die Geldmenge oder niedrige Zinsen. Und im ´meinen Augen ist der Draghi eine absolute Fehlbesetzung auf diesem Posten und ein paat andere in der EZB auch.

lädt ...
melden
deskaisersneuekleider (4.150 Kommentare)
am 27.04.2017 17:20

motto: erst wenn die kleinen sparer so richtig ausgesackelt wurden gibts eine zinserhöhung.

lädt ...
melden
( Kommentare)
am 27.04.2017 17:10

In den Dreissigerjahren, da hat man die Staatsschulden und allen anderen Schuldenmist mit einer plötzlichen Geldentwertung bereinigt. Heute erfolgt dieses schön langsam, dass nicht gleich die ganze Weltwirtschaft zusammenkracht.

Das Geld und der Wert dieses Geldes müssen einfach zusammen stimmen. Da hilft alles nichts. Seien wir froh, dass man in Europa soweit vernünftig ist, die Wertberichtigung so zu gestalten, dass sie keine Katastrophen nach sich ziehen, wie früher.

Venezuela: Inflation 500% Geldwert steigt gleich, aber der Wert ist nicht da!

lädt ...
melden
Camaro (1.178 Kommentare)
am 27.04.2017 19:26

unfähige kommunistische Regierung. In Österreich nur unfähig.

lädt ...
melden
pepone (60.622 Kommentare)
am 27.04.2017 15:19

es ist doch längst unübersehbar dass die EZB genau das gleiche wie die FED in USA macht aber nur zeitversetzt . zwinkern
Als in USA die Firmenanteile aufgekauft wurden hat es die EZB später nachgemacht ...und macht es noch ...
und jetzt wo USA die Leitzinsen erhöht hat ( die zweite Tranche wird bald folgen ) wird es die EZB auch machen ... zwinkern

lädt ...
melden
jago (57.723 Kommentare)
am 27.04.2017 16:20

Da müssen aber die Europäer erst noch so erfolgreiche Trump-Präsidenten wählen als Voraussetzung.

In allen Staaten, nicht nur in Polen und Ungarn.
(duck)

lädt ...
melden
Camaro (1.178 Kommentare)
am 27.04.2017 19:20

die haben keinen Euro

lädt ...
melden
( Kommentare)
am 27.04.2017 15:18

Die Plünderung am europäischem Volk geht dank Draghi weiter und alle anderen sehen zu - Die "Verbrechen" die an uns begangen werden gehen so lange weiter, bis auch der Dümmste es sich nicht mehr gefallen läßt.

lädt ...
melden
pepone (60.622 Kommentare)
am 27.04.2017 15:21

blatsch

na ja da könnte man darüber diskutieren .
es ist aber nicht zu übersehen dass die Konjunktur anzieht !
siehe Deutschland als bsp .

lädt ...
melden
Camaro (1.178 Kommentare)
am 27.04.2017 19:23

Italien, Griechenland, Spanien, Portugal vor der Pleite. Die brechen bei
höheren Zinsen zusammen.

lädt ...
melden
Camaro (1.178 Kommentare)
am 27.04.2017 19:22

Ihr habt doch die Plünderer alle gewählt. Erinnert mich an die Schafe.

lädt ...
melden
Honigsammler (4.501 Kommentare)
am 27.04.2017 14:58

Der Draghi ist ein Dieb!!

lädt ...
melden
jago (57.723 Kommentare)
am 27.04.2017 16:22

Er nimmts den Reichen und gibts den Nochreicheren.

lädt ...
melden
( Kommentare)
am 27.04.2017 18:02

Honigsammler,

Der Honigsammler ist ein Dieb!!
Er stielt den Blütenhonig! Macht er das zum Eigeninteresse, oder im Interesse Aller?

lädt ...
melden
Camaro (1.178 Kommentare)
am 27.04.2017 19:21

ein Gauner, ein Dieb muß arbeiten!

lädt ...
melden
Honigsammler (4.501 Kommentare)
am 27.04.2017 19:56

Aja, du hast schon einmal erwähnt, du arbeitest.

lädt ...
melden
Camaro (1.178 Kommentare)
am 27.04.2017 21:41

Im Gegensatz zu dir lasse ich arbeiten, das ist profitabler.
Sogar mein Geld verdient mehr als du.

lädt ...
melden
Istehwurst (13.376 Kommentare)
am 27.04.2017 14:04

Super 👍

lädt ...
melden
Aktuelle Meldungen