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Baugesellschaft fürs Musiktheater muss Fenster-Auftrag neu vergeben

Von Von Sigrid Brandstätter, 19. August 2010, 00:04 Uhr
Baugesellschaft fürs Musiktheater muss Fenster-Auftrag neu vergeben
Blick auf die Baustelle, wie sie Ende Juni aussah. Wie weit die neue Entscheidung den Bau verzögert, ist noch offen. Bild: Wakolbinger

LINZ. Der Unabhängige Verwaltungssenat des Landes (UVS) hat die Vergabe des Fensterauftrags für das Linzer Musiktheater an den bayrischen Hersteller Schindler für nichtig erklärt. Der unterlegene Linzer Fensterbauer Wick darf sich aber noch nicht über den Auftrag freuen.

Der UVS hat zwar der Beschwerde von Wick stattgegeben und den Zuschlag an den deutschen Mitbewerber aufgehoben. Gleichzeitig hat er das Verfahren zurück an den Start verwiesen. Das Angebotsprüfungsverfahren ist zu wiederholen.

Laut Thomas Königstorfer, Geschäftsführer der Musiktheater Baugesellschaft, werde jetzt nach einem gerichtlich beeideten Sachverständigen gesucht, der die angebotenen Fenster technisch vergleicht. Genau dies hat der UVS kritisiert: „Die Auftraggeberin hat nicht ausreichend geprüft, ob das angebotene Fenstersystem den Anforderungen entspricht.“ Wie die OÖNachrichten berichtet haben, wurden für das Opernhaus Fenster ausgeschrieben, die eine bestimmte Norm erfüllen müssen.

Die Schindler-Fenster erfüllen zumindest formal diese Norm nicht. Königstorfer sagt, dass sowohl ein Ziviltechniker als auch ein Architektenteam die Fensterangebote geprüft hätten. Kommt der neue Sachverständige zu der Erkenntnis, dass die bayrischen Fenster den österreichischen Normen entsprechen, dann kann der Auftrag bei Schindler bleiben.

Kommt der Sachverständige zu einem anderen Ergebnis, geht der Auftrag an den Zweitgereihten, das ist die Linzer Fensterfirma Wick.

Auftrag um 1,8 Millionen

Wie berichtet, hatte Wick den Auftrag nach einer EU-weiten Ausschreibung bei einem Volumen von 1,8 Millionen Euro um 7000 Euro an den deutschen Mitbewerber verloren.

Auch in einem zweiten Punkt hat der UVS das Verfahren beeinsprucht. Der Bauherr hat aufgrund eines Rechenfehlers von Schindler den ursprünglich um 7000 Euro billigeren Preis zu seinen Ungunsten revidiert. Auch dies war unzulässig. Schindler müsste zum falsch berechneten, billigeren Preis liefern.

Zu welcher Zeitverzögerung die Beauftragung eines Sachverständigen und dessen Expertise führen werden, sei seriös noch nicht zu beurteilen, sagte Königstorfer.

Dass der UVS des Landes als Krücke dienen könnte, den umstrittenen Auftrag doch noch nach Oberösterreich zu bringen, „daran dürfen wir gar nicht denken“, weist der geschäftsführende UVS-Vizepräsident Alfred Kisch zurück.

Das zweite im Zusammenhang mit dem Musiktheater beeinspruchte Zuschlagsverfahren ist übrigens zulasten des Beschwerdeführers ausgegangen. Kreuzroither Metallbau aus Schörfling hat die Auftragsvergabe an Metallbau Wastler aus Linz beeinsprucht. Der UVS hat die Vergabe an Wastler für zulässig erklärt.

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19  Kommentare
19  Kommentare
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leser (2.226 Kommentare)
am 20.08.2010 06:19

"Der Bauherr hat aufgrund eines Rechenfehlers von Schindler den ursprünglich um 7000 Euro billigeren Preis zu seinen Ungunsten revidiert." So werden die öffentlichen Projekte meistens doppelt so teuer wie der Voranschlag. - Und dafür gibt's dann Bakschisch...

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herbertw (14.515 Kommentare)
am 19.08.2010 19:42

Die ÖVP-dominierte Landesregierung kauft (hoffentlich lässt sich das noch korrigieren) die Fenster für das öffentliche „Theater“ bei einem bayerischen Anbieter und NICHT in OÖ !!!!! Schande über diese Leute!
-
Die gleiche – offensichtlich völlig schizophrene – LAREG kutschiert Bus-weise Gemeinde-BügerInnen nach Steinbach an der Steyr, um für den Prozess „lokale Agenda“ motiviert zu werden.
-
Dort hören die unbedarften Zuhörer, wie sich Steinbach am eigenen Schopf aus dem Schlamassel gezogen hat:
• Steinbach hat den Mikro-Wirtschaftsraum Steinbach gegründet
• D.h. ALLE in Steinbach gaben/geben ihr Geld im Ort aus
• D.h. ALLE in Steinbach kauften/kaufen die Waren im eigenen Ort
• Bgm. Sighartsleitner, DER Held des AGENDAPROZESSES, hat diese Entwicklung damit eingeleitet, dass er als Bedingung die „quasi Abschaffung der Parteien im Gemeinderat“ durchgesetzt hat
-
In Steinbach ist so viel Sinnvolles passiert: waren unsere Politiker noch nie dort, oder haben sie nix verstanden ???

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kleinemaus (2.531 Kommentare)
am 19.08.2010 11:06

Wer braucht dieses Milliongrab an jährlichen Spieldefizit?
Aber dafür ist für die Mühlkreisbahn die Eisenbahnbrücke und den Ausbau des öffentlichen Verkehrs kein Geld vorhanden.

Für dieses völlig unötige Musiktheater bei der Westbahn, Musikschulen und Luxusfeuerwehrhäuser in jeder Zipferlgemeinde und BMW-Kommandofahrzeuge für die Feuerwehren ist aber immer genug Steuergeld da.
Es ist nur traurig und beschämend.

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klaus9951 (3.884 Kommentare)
am 19.08.2010 11:13

frage ich mich schon lange grinsen

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am 19.08.2010 13:10

und komme sogar mit Th. Bernh. zurecht.
Besser als eine Stadtautobahn Mitten ins Bahnhofszentrum ist mir Kultur und Kunst allemal, auch wenn ich dafür etliche Wurstsemmeln einsparen muss.
Außerdem ist mir ein Kulturbetrieb lieber, als viele Beamte, die oft nicht mehr wissen was Sie praktisch tun und da oft sogar andere ungerechtfertigt behindern.
Bei guten Künstlern kommt die Realität am Arbeitsplatz zum Vorschein und Fashismus wird aufgezeigt, auch das ist eine Art Psychohygiene der kapitalistischen Gesellschaft.
Kunst sagt vielfach mehr als Politik und ist nicht immr so käuflich wie Wahlkampfführung.
Wegen 7000 Euro nicht die Wick Fenster zu nehmen zeigt von Dummheit in Bezug auf Umweltverschmutzung und ist einfach "beamtenpervers".

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Ameise (45.683 Kommentare)
am 19.08.2010 13:28

Ich moechte dafuer aber keine einzige Semmel einsparen...

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am 19.08.2010 15:04

sind alle Ameisen herzlich eingeladen genüßlich mitzunaschen
und durch das zu viele Asphaltieren des LR Hiesl, verbrenen sich jedes Jahr zig Würmer durch den aufgeheizten Asphalt.

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Ameise (45.683 Kommentare)
am 19.08.2010 15:23

Sie haben ein Lächeln auf mein Gesicht gezaubert-danke dafür...

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am 19.08.2010 09:34

Man ist offenbar zu blöde, Fenster auszuschreiben. Jeder Häuslbauer macht das besser, kümmert sich um diverse Angebote, vergleicht und rechnet ....... aber er muss keinen schmieren, es ist sein Geld und auf das schaut er.

Ob es unsere werten Politiker auch so halten, bleibt im Dunklen, negative Beispiele gibt es speziell beim Land und seinen Strassenbauten genug.

Da müsste nur mal einer der Herr Poliere den Mund aufmachen ............. !

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oblio (24.799 Kommentare)
am 19.08.2010 09:58

gehört das zum standardwissen der poliere ??
die sind für den ordnungsgemäßen einbau
verantwortlich und nicht für die technische qualität der fenster !!
dazu bräuchten die poliere fundiertes fachwissen !!
dass hinter den kulissen einiges auf
seltsam verschlungenen wegen läuft, werden die poliere allerdings mit allergrößter sicherheit mitbekommen haben !!
vom auftraggeber bis hinunter zum ziegelschupfer ist ein weiter weg, aber
nicht alles lässt sich unter den teppich kehren !!

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am 19.08.2010 10:30

bekommt weder ausschreibung noch angebot zu gesicht.

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am 19.08.2010 10:33

Ja, genau, da meldet sich gleich der richtige "Auskenner" !

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am 19.08.2010 10:32

wie kommst denn da drauf?

Die Ausschreibung war offensichtlich in Ordnung.


HTH

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ohmolly (497 Kommentare)
am 19.08.2010 09:07

wer braucht diese Burg überhaupt? ist sowieso nur ein Denkmal für unseren LH.weten wen Schindler der Auftrag weggenommen wird das Sie ein Paar Hunderttausend Euro bekommen aber es ist ein Öffentlicher Bau Geld spielt Rolle oder?

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am 19.08.2010 08:05

Die Schindler-Fenster erfüllen zumindest formal diese Norm nicht.

Das ist keine klare Aussage!
Entweder erfüllen sie eine Norm oder nicht.
Wenn der Wortlaut alsp NICHT stimmt, wie kann dann die Norm stimmen?
Oder ist das eine österreichisch-bayrische Sprachverwirrung?
Dann sollen sich die Anbieter bitte auch an die hiesigen Sprachgewohnheiten halten, bzw im Anbotstext genauere Erläuterungen beifügen.
Schlamperte Angebote werden den Überprüfungen nicht standhalten können!

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am 19.08.2010 10:37

allein die (formalen) hersteller-angaben sind „niedriger“.


angenommen lärmdämmung: ausgeschrieben X dB,
angeboten: X-5 dB,
effektive Dämmung: X dB oder +5 dB.

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am 19.08.2010 15:45

nicht das aussagt, was verlangt ist, ist er hinterfragenswert!
Auch wenn die Leistung "vermutlich" stimmen kann, was ja wiederum im Text nicht ersichtlich ist !!
Es geht auch nicht nur um den Lärmschutz, es sind auch andere Werte gefragt!
Was ist mit dem U-Wert?
Was ist mit der Profilstabilität (ganz wichtig!) ?
usw...!
Wenn die Angaben nicht auf Punkt und Komma stimmen, ist die Ausschreibung falsch, auch wenn die Werte, was zu beweisen wäre, tatsächlich stimmen "könnten"!

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stanley_beamish (1.198 Kommentare)
am 19.08.2010 06:38

auf öffentliche Aufträge angewiesen ist, hat bereits verloren !

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adhoc (4.106 Kommentare)
am 19.08.2010 06:21

gutachter und rechtsanwälte gekostet haben, nur damit es wieder soweit kommt und die Fenster neu vergeben werden können...
aber hier kann man es sich richten ,wie man will, bei den anboten einige prozente dazulegen - da der auftrag von der öffentliche hand=steuerzahler kommt - und im nachhinein alle hebel in bewegung setzten, weil man sich verkalkuliert hat, und doch absahnen will. oder hat man gar bei der vergabe auf´s "schmieren" vergessen???? - denkbar ist es auf jeden fall.

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